Funktion und Aufbau der Turmuhr

Die Bestandtteile der Turmuhr sind zum großen Teil dieselben wie die in modernen Turmuhren. Dennoch haben die heutigen Uhren einige Verbesserungen erhalten, wozu nicht nur der elektrische Antrieb und leichtere Materialien zählen.


Doch hier ist nun der Aufbau der Uhr:

- Das Triebwerk liefert die erforderliche Bewegungsenergie
- Das Räderwerk überträgt die Bewegungsenergie auf alle weiteren Bestandteile
- Das Hemmwerk gibt in regelmäßigen Abständen einen Teil der Bewegungsenergie frei
- Das schwingende Element (Pendel) liefert durch möglichst konstante Schwingunsfrequenz das Zeitnormal
- Das Anzeigesystem Die Untersetzung für den Stundenzeiger befindet sich unmittelbar hinter dem Zifferblatt. Bis zur Untersetzung schlägt die Uhr im Minuterntakt.
- Die Aufziehvorrichtung: Die Funktion der beiden Schlagwerke werden vom Uhrwerk ausgelöst

Sie funktioniert wie folgt:

1. Der Antrieb

Im Kirchturm wurde der Antrieb des Uhrwerks und der beiden Schlagwerke mittels Seilen und Gewichtssteinen, welche über Umlenkrollen einen gleichmäßigen Zug auf die Antriebswellen der Werke übertrugen, ausgeführt.Der Antrieb übertrug dann seine mechanische Kraft direkt auf die Zeiger. Die Uhr musste mechanisch aufgezogen werden, lief dann aber einige Zeit lang, elektrische Aufziehmechanismen und Antriebe gab es erst ab dem 20. Jahrhundert

2. Das Pendel

Die Uhr ist im Funktionszustand mit einem Pendel versehen, dieses regelt die Laufgeschwindigkeit der Turmuhr. Ungekürzt kann es bis zu 10 Meter lang sein, je nachdem wie die Größenverhältnisse der Zahnräder, beziehungsweise wie die Anzahl der Zähne der Zahnräder in der Uhr sind. Verkürzt man dieses Pendel bedeutet dies eine Erhöhung der Schwingungsfrequenz, was gleichbedeutend mit einer Erhöhung der laufgeschwindigkeit der Uhr ist. Was im Endeffekt heisst die Länge des Pendels muss genau stimmen, um zu verhindern, dass sie vor- oder nachgeht. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit die Größe der Zahnräder zu ändern (je kleiner die Zahnräder sind, desto kürzer darf das Pendel sein), was allerdings ungleich aufwendiger ist. Deshalb wird oft das Pendel der Uhr angepasst und schon bei der Herstellung der Turmuhr auf möglichst kleine Zahnräder geachtet.