Bild: typo_1.jpg
sehr hübsch, eigenständig und im Sinne des Unterrichts |
Bild: typo_2.jpg
auch recht eigenständig |
Bild: typo_3.jpg
zwei Bildbeispiele eines Schülers.
Auffällig war die Totale des oberen Blattes |
Bild: typo_4.jpg
diese Beispiele orientieren sich an der abgespeicherten und erinnerbaren
Vorlage |
Andere Beispiele mit
Anleihen aus der Werbewelt ließen zwar eine Durcharbeitung erkennen,
wiesen zugleich aber auch eine mangelhafte Qualität auf. Bemerkenswert
war für mich das obere Bildbeispiel von typo_3.jpg,
die bildnerische Totalaussage lässt keine andere Deutung als eine
Nationalaussage zu. Das Bild muss sich freilich im nivellierenden Einheitsbrei
der Werbung behaupten.
Angeschlossen hat
sich eine Arbeit, mit der sich die Schüler überhaupt der technischen
Medien bewusst werden sollten. Ich habe die Zeitungsbeilagen des lokalen
Blattes als Bildträger zum Ausschneiden genommen.
Bild: medien1.gif: die aufgelegte Folie
Bild: medien_2.jpg Sammelbild
mit 4 Blättern
|
Bild: medien_3.jpg Sammelblatt
mit 4 recht ruhigen Blättern
|
Bild: medien_4.jpg nur die tabellarische
Aufzählung |
Bild: medien_5.jpg zwei recht
gut gestaltete Blätter
|
Bild: medien_6.jpg:
die mehrseitige Werbung des bekanntesten Vertreibers von Konsumentenelektronik.
Diese Form von Werbung über eine mehrseitige Zeitungsbeilage
wurde gar nicht mehr als ungewöhnlich empfunden.
|
Zuletzt ging es in
dieser Unterrichtsfolge um das eigentliche Ziel. Ich habe Blätter
aus dem vorjährigen Unterricht vorgelegt, um eine Art von Mindeststandard
zu setzen.
Bild: talk_1.jpg ein recht hübsches
geordnetes Beispiel, allerdings recht flächig aufgefasst |
Bild: talk_2.jpg zwei räumlich
richtig umgesetzte Beispiele |
Bild: talk_3.jpg die flächige
Totale des Trendsetters. |
Bild: talk_4.jpg zwei recht hübsche
Beispiele mit andeutungsweise vorhandener Räumlichkeit: die erkannte
und umgesetzte Räumlichkeit war Schwerpunkt der Arbeit. Die Schüler
hatten erhebliche Schwierigkeiten damit, sich die Produktionshalle
vorzustellen, in der die Talkshows stattfinden. |
Die Reflexion über
ein solches Thema war nicht mehr möglich. Es wird allgemein als fertiges
abgeschlossenes, ganzes und benutzbares Produkt empfunden und nicht als
eines, das man selbst gestalten kann. Dazu fehlen strukturelle und andere
Voraussetzungen.
Noch etwas nachgeordnet:
Das Bemühen der
Sender um heile unversehrte Integrationsfiguren als Bewusstseinsanker
zeigt sich in angeschlossenen Strukturen, meist zu lesen im Feuilleton
oder im Kulturteil. Die Schüler können allgemein solche Ereignisse
recht gut wiedergeben.
Mit recht viel Wirbel
und zweierlei Maß musste der mediale Chefankläger in Ruhestand
treten: in einen Berliner Rauschgift- und Menschenhandelskandal involviert,
war er als Meinungsbildner nicht mehr vermittelbar.
Ein anderer Moderator
musste mit einer Anklage wegen Vergewaltigung abtreten.
Ich habe auch zur
Kenntnis genommen, dass sich Arabella Kiesbauer als Moderatorin in den
frühzeitigen und wohlverdienten Medien-Ruhestand begeben hat. Ganze
Heerscharen von Jugendlichen schalteten sie in der frühen Nachmittagszeit
ein, ergötzten sich an den Besonderheiten der jugendlichen Psychopathologie
und nahmen sie als Persönlichkeitsersatz gerne mit. Das Wirken war
so nutzbringend, dass die "Süddeutsche" diesem ein ganzseitiges
Streitgespräch (!) widmete, das Barbara Stamm hielt. Sogar der bayerische
Ministerpräsident ließ zu Arabella eine eindeutige Meinung
verlautbaren.
Im Mai 2004 führte Sandra Maischberger noch ein ausgestrahltes Interview
mit der gelernten Journalistin Arabella. Sie gab in fast leisem Ton zu,
dass die besonderen Shows und inneren Highlights mit unbekannten Schauspielern
und einstudierten Texten stattfanden.
Das Format dieser Talkshows durfte aber keinen Schaden nehmen, diese Passagen
waren deshalb recht schnell, flüssig und verschmierend gehalten,
und Sandra Maischberger erteilte darin nach 23 Uhr Absolution: die Adressaten
wurden somit nicht mehr erreicht.
Ein österreichischer Lebensmittelfilialist ließ Arabella in
einem Werbe-Clip noch als Verkäuferin für frisches und gesundes
Obst auftreten. Arabella lebt jetzt abwechselnd in Wien, München
und Zürich und hat das eigene schützenswerte Privatleben entdeckt.
Lehrplanbezug (bay.
Gym).:
Ku 6.4 Visuelle Medien:
Texte, Schilder, Bilderbücher (Wahlalternative zu Themenkreis Ku
6.5)
Die praktische Auseinandersetzung mit grundlegenden Aspekten einer Schrift
regt die Schüler zum selbständigen Gestalten an und schärft
ihr ästhetisches Urteilsvermögen gegenüber der Qualität
von Texten im wachsenden Medienangebot.
Gestalten - Vorhaben, z. B.: funktionale Anwendungen von Schrift (Visiten-
und Einladungskarten, Beschriftungen für Ausstellungen und Veranstaltungen);
spielerische Anwendung von Schrift, auch in Kombination mit Bildern, Slogans,
Aufklebern; Schreiben und Illustrieren von eigenen Gedichten, Bilderbüchern
________________________________________________________________
Ku 8.4 Visuelle Medien:
Recherchieren, Visualisieren, Veröffentlichen
Die Schüler begreifen, auf welche Weise Bilder zur Informationsvermittlung
eingesetzt werden und Texte als Bildelemente visuell-anschaulich fungieren.
Im Entwickeln und Gestalten von "Nachrichten" aus dem Schulleben
können sie vor allem in Gruppenarbeit den Zusammenhang zwischen optischer
Aufbereitung einer Mitteilung und ihrer Wirksamkeit unmittelbar erfahren.
________________________________________________________________
Ku 8.5 Repräsentation:
Image, Mode, Starkult
An Phänomenen des Starkults, der Werbung und Mode gewinnen die Schüler
Einblick in Mechanismen und Strategien der Imagebildung. Sie erkunden
in praktischen Versuchen Möglichkeiten der Selbstinszenierung und
reflektieren ästhetische Erscheinungsformen in Politik, Werbung und
Jugendkultur (l K 7.1, Mu 8.2)
________________________________________________________________
Ku 9.4 Visuelle Medien:
Werbung und Medien
In der Untersuchung von Beispielen aus der Werbung reflektieren die Jugendlichen
die Bildsprache und die Manipulationsstrategien der Medienwelt. Sie spüren
gängige Leitbilder der Ästhetik auf und veranschaulichen im
gestalterischen Entwurf eigener Leitbildvarianten individuelle Wertvorstellungen
(l WR 9.1.1,).
Betrachten zur Wahl: Werbeanzeige, Clip, Homepage, Computerspiel; Analyse
von Werbeversprechen der Medienwelt
Gestalten-Vorhaben z. B.: kritische Bestandsaufnahme im Schaubild; Persiflage,
Gegen-Werbung, simulierte Werbeaktion, Techniken, z. B.: Malerei, Collage,
Photo, Video, digitale Bildgestaltung; Rollen- und Figurenspiel; bildnerischer
Aspekt: visuelle Idealisierung eines Produktes durch Verknüpfung
mit einem Leitbild
________________________________________________________________
Ku 11.4 Visuelle Medien:
Die inszenierte Botschaft
Die tägliche Nachrichten- und Bilderflut führt dazu, dass sich
neben der individuell erfahrbaren auch sekundäre Wirklichkeiten entwickeln.
Die Schüler prüfen den Realitätsgehalt vermittelter Botschaften
und erproben die Nutzbarkeit von Medien in praktischen Versuchen.
Gestalten
Gestaltungsgebiete, z. B.: Photographie, Film, Video, digitale Bildgenerierung,
Plakat, Schaubild, Ausstellung bildnerische Aspekte: Inszenierung von
Botschaften mit sachlich-informierender, propagierender oder ironisch-persiflierender
Tendenz: z. B. objektiv-sachliche Darstellung von Ereignissen, Darstellung
erfundener Inhalte als sachliche ästhetische Mitteilung bzw. verfremdendes
Kommentieren authentischen Materials; Präsentation anschaulicher
Beispiele mit sachlich-aufklärender Absicht
Betrachten
Bereiche, z. B.: eigene Arbeitsergebnisse, visuelle Mitteilungen aus den
Massenmedien, medienkritische Texte und Illustrationen (l D 11.5)
Aspekte der Untersuchung:
Wechselbeziehung von Absicht, Inhalt, Gestaltungsmittel und Darstellungsform
visueller Botschaften; Rezeptionsweise, Wirklichkeitsgehalt und Wirkung
Wertungen:
Ich habe versucht, die möglichen passenden Lehrplaninhalte gewissenhaft
zusammenzutragen, weil in unserem Segment andere Menschen sind wie in
dem des Gymnasiums und das Fernsehen (auch das privatfinanzierte) für
eine breitere Wirklichkeit produziert. Der Realitätsdruck ist für
unsere Hauptschüler wegen der verkürzten Schulzeit und der Berufsfindung
sicher ein anderer, als Adressaten sind sie allerdings auf derselben Schiene
der Medienindustrie und können (rein physiologisch) nicht die Raster
bereitstellen, um mit den Artefakten der Medien- und Werbewirtschaft umzugehen.
Die installierten Formate führen wegen mangelnder Filter zum suchtartigen
und schwer zu beeinflussenden Gebrauch.
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