Die Erlaubnissscheine der Erziehungsberechtigten zur Veröffentlichung der Schülerbilder liegen real vor.
Diese Datei ist als eine Art „methodischer Reiseweg zur Kunst“ beabsichtigt.
Zuerst war dies ein Besuch bei Maria Johanna Schinagl auch aus anderen Beweggründen; später entstand eine warmherzige Zusammenarbeit zum Sichern einer Art Entwicklungskette.
Bild: Kueche_17.jpg: das skizzierte Zitat
Die Lernziele überschneiden sich inhaltlich und formal.
Das verwendete Lernziel:
9.3 Künstler gehen neue Wege: Tendenzen der Gegenwart
Künstler haben nach dem 2. Weltkrieg eine Vielfalt neuer Ausdrucksformen entwickelt, mit denen sie die traditionellen Gattungsgrenzen der Malerei, Grafik und Plastik überschreiten. Auf neuen Wegen knüpfen sie Verbindungen zur darstellenden Kunst, zu Musik und Tanz, gestalten begehbare Räume mit farbigem Licht und Klängen, setzen sie Zeichen im öffentlichen Raum, verpacken Gebäude, zelebrieren sonderbare Rituale und inszenieren Ereignisse, mit denen sie die Zuschauer auf neue Weise ansprechen, sie provozieren, ihre Wahrnehmung erweitern, sie zur Stellungnahme auffordern oder als Mitwirkende einbeziehen wollen.
In der Begegnung mit ungewohnten Ausdrucksformen zeitgenössischen Kunstschaffens (z. B. Pop Art, Happening, Performance, Concept Art, Land Art, Installation, Kinetik) gewinnen die Schüler Einblick in die Absichten der Künstler und die Wirkung ihrer Arbeiten und sollen die Bereitschaft entwickeln, sich interessiert und offen mit dem Ungewohnten auseinander zu setzen. Mu 9.1.4, KR 9.2.1, Ev 9.2.1, WTG 9.8
Betrachten:
Zwei bis drei Werke der Gegenwartskunst, z. B.: Christo (Running Fence, Berliner Reichstag); Hundertwasser (Architektur); Dan Flavin (Lichtobjekte); Heinz Mack (Sahara-Projekt, Antarktis-Projekt)
Gestalten:
Möglichkeiten der praktischen Weiterführung und Vertiefung, z. B.:
Collagen als Spiel mit Bedeutungen, Mobiles (Calder) oder andere kinetische Objekte, z. B. mit Motorantrieb (Tinguely), Assemblage aus "Fundstücken"
BILDNERISCHE PRAXIS
7.1 Sehen, Abbilden, Veranschaulichen: Zeigen durch Zeichnen
Durch genaues Beobachten und Beschreiben der sichtbaren Erscheinung werden die Schüler angespornt, die Gegenstandswelt naturgetreu zu erfassen und darzustellen. An einfachen Objekten sollen sie charakteristische Erscheinungsmerkmale selbst entdecken und wiedergeben. Die Aufgabenstellung berücksichtigt dabei den individuellen Entwicklungsstand. In Bildfolgen sollen die Schüler lernen, Vorgänge zu schildern und den Ablauf in bildnerisch ergiebige Momente zu gliedern. Im Betrachten exemplarischer Beispiele (Bildgeschichte, Comic, bildliche Anleitung) gewinnen sie Einblick in gestalterische Möglichkeiten, zeitliche Abfolgen bildhaft zu veranschaulichen. Sachliches Zeichnen einfacher Gegenstände und Dinge
Gestalten:
Skizzieren und Zeichnen von Objekten 7.4
-Erzeugen grafischer Strukturen zur Charakterisierung von Oberflächen
-erklärendes Zeichnen (evtl. auch mit Detaildarstellungen und erläuternden Texten)
Betrachten:
Beobachten und Beschreiben charakteristischer Erscheinungsmerkmale an konkreten Objekten und Gegenständen; Bilderfolgen (Vorgangsbeschreibung, Bildgeschichte, Comic); Gestalten: Gliedern eines Vorgangs in charakteristische und bildwirksame Momente (Skizzen) D 7.2.4 Darstellen als Bilderfolge; Betrachten: Comics E 7.2.1 bildliche Anleitungen (Gebrauchsanweisungen) Bilderzyklen in der Kunst WTG 7.6.1
VISUELLE MEDIEN
9.5 Bildinformationen verändern: Kann man Fotos trauen?
Die Verbreitung und der Austausch von Informationen wird heute ganz wesentlich durch die Bildmedien bestimmt, die unser Wahrnehmen und Denken stark beeinflussen. Die Schüler setzen sich mit dem Einfluss und der Bedeutung dieser Medien vorwiegend praktisch auseinander. Im Bearbeiten dokumentarischer Fotos wie elektronischer Lichtbilder gewinnen sie Einblick in aktuelle Techniken der Aufbereitung und Veränderung von Bildmaterial und können dabei eine kritische Haltung gegenüber der durch Medien vermittelten Wirklichkeit entwickeln. Da mittlerweile jede Art von Bildcharakteristik durch Computergrafik herstellbar ist und damit ihr materieller Hintergrund immer undurchsichtiger wird, sollen die Schüler erkennen, wie sehr die Grenzen zwischen Simulation und Wirklichkeit heute fließend geworden sind. D 9.2.4
Arbeitsbereiche zur Wahl: Portrait, Personen, Landschaft, Architektur, Objekte.
Bearbeitung von Privataufnahmen, von Bildern aus der Nachrichtenpresse, Werbung, Mode usw. durch manuelle, ggf. auch fotochemische oder elektronische Verfahren.
Gestalten:
Collage, Montage, Retusche; Bewusstes Verändern einer Bildsituation in Aussage und Wirkung 9.1, Möglichkeiten der Manipulation, z. B.: Vertauschen, Entfernen, Hinzufügen, Vergrößern, Verkleinern von Bildteilen, Ändern von Hintergrund, Umgebung, Zeit, Farbe, Beleuchtung, Mimik, Kleidung, Frisur, Alter von Personen, veredeln, schönen, hässlicher machen
Betrachten:
Bildbeispiele aus den Printmedien: Prospekt, Cover, Pressefoto, Multimedia-Beispiele (Video und TV): Dokumentation, Reportage, Videoclip Mu 9.3.2, Inf 9.2.3, Untersuchen eines Motivs, z. B. nach - Kontext (z. B. wirtschaftlich, politisch, privat), Darstellungsform (spontan, inszeniert), Medienfaszination und Zeitgeschmack, Versuch, Manipulationen zu erkennen
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Maria und ich haben diesen Besuch im Oktober 2005 aus einem Chatroom heraus vereinbart, vorbereitet, gestaltet, durchgeführt, bearbeitet und nachbearbeitet.
Mit Methoden, Motiven und realen Tätigkeiten haben wir uns zugleich auf mehreren Ebenen bewegt.
Es ergab sich aber durch meine Ausdrucksweise und meine Werkzeuge eine Art Happening, eine Performance, eine Art „Lebendes Stillleben“, eine Art „Vanitas-Bild“, eine bis heute fortdauernde soziale Plastik im Sinne von Beuys, eine Art „Fluxus“...
(In weitergedachtem Umfang:)
Ich versuche auch einige seitliche Bemerkungen zum kreativen Prozess an sich zu machen. Es waren immer Entscheidungen beteiligt in der zeitlichen Reihe zur Klärung eines Vorgangs, und Vereinbarungen bahnen sich an: Treffen, Objekte und Vorhaben, kleine Feiern, Linien, Fächer, Verknüpfungen, Gesamtstrukturen, Spreizungen.
Es ergab sich aus diesem Besuch noch ein Fächer anderer und ähnlicher Projekte.
Diese hier vorliegende Datei steht im lose folgenden Zusammenhang mit
Die Arbeit des Umsetzens hat mich an die Arbeiten von Picasso und Toulouse-Lautrec erinnert, die beide aus dem eigenen unmittelbaren Lebenshintergrund zum gestalteten Kunstschaffen beigetragen haben und erst durch die bildnerische Reflexion und Nachbarbeitung zeitüberdauernde Werke hinterlassen konnten, die als verfremdendes ästhetisches Bild als kunstwürdig anerkannt worden sind.
Ich erinnere an reale Fotos aus Nachlässen, mit denen der fast zeitparallele Zusammenhang von realem Lebenshintergrund und bildnerischem Gestalten in Katalogen und Bücher hergestellt wird.
Bei Picassos „Demoiselles“ z.B. ist das kunstgeschichtlich recht gut belegt.
Ausstellungskataloge sind ohne sorgfältig recherchierte Belege und zeitgeschichtliche Parallelen nicht mehr denkbar.
- http://www.daskochrezept.de/rezepte/rezept_Spaetzle_hausgemacht_2801.html
200 g Mehl, 4 St. Eier, 1 TL Salz, 125 ml Wasser, 1 EL Butter
Marias Rezept war etwas anders.
>>>250g glattes Mehl
2 Eier
3 EL Milch
1 KL Salz
1/4 l Milch
250 g Käse (zu gleichen Teilen: Bierkäse, Bergkäse, Butterkäse)
2 Zwiebeln
Pfeffer
Schnittlauch
Die Eier mit der Milch versprudeln, mit Mehl, Öl und Salz einen mittelfesten Nockerlteig machen. Diesen durch ein groblöchriges Sieb (oder durch ein verkehrt gehaltenes grobes Reibeisen) drücken und in kochendes Salzwasser streichen. Sobald die Spätzle an die Oberfläche steigen, herausnehmen, kalt schwemmen, abtropfen lassen.
Den Käse reiben. Zwiebeln schneiden und anrösten. In einer Gusseisenpfanne abwechselnd Nockerl, Käse und Zwiebel einschichten. Die letzte Schicht sollte aus sehr viel Käse bestehen. Solange im Rohr backen, bis der Käse geschmolzen ist und Farbe annimmt.<<<
Der Vorgang selbst:
Bild: Kueche_36.jpg:
Ich habe die atmosphärische Einnerung an dies Mittagessen mit Maria später in einem „Morgenhimmel“ festzuhalten versucht.
Die Ergebnisse in lasierender Technik:
Ich habe noch weiterhin wegen der grafischen wirkenden Lasuren Versuche gemacht mit einem stark färbenden Moorbad-Badezusatz aus anderer Herkunft, der sehr intensiv rotbraun ergiebig und dazu noch ungiftig und nicht vergällt ist.
Bild: Kueche_56.jpg: der Vergleich mit der Zeichentusche....
Nachbemerkungen:
Diese Arbeit schildert einen einzigartigen Lebensvorgang. Das geschilderte Essen mit Maria an sich ist wiederholbar, der Spaziergang ebenso. Aber nicht wiederholbar sind die Umstände, die Aufbereitung und Nachbereitung dieses Lebensvorgangs.
Ich danke Maria für dieses kurze Stück gemeinsam verbrachte Zeit und die bewegten Umstände.
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