Siebdruck ist eigentlich kein Druckverfahren im klassischen Sinne
wie Hochdruck, Tiefdruck und Flachdruck, sondern ein Schablonenfarbauftragsverfahren,
bei dem mit einer Rakel Druckfarbe durch ein besonders feinmaschiges
Sieb gepresst wird. Seine Vorteile liegen im regelmäßigen
Farbauftrag und im flächigen Farbauftrag mit leuchtenden
Farben.
Das Thema kann noch durchgenommen werden in Lernziel Ku 7.6,
HS Bayern. Ich habe es inhaltlich so gestaltet, dass es wegen
des Ornamentalen zum Thema Stoffdruck in HS By 5.6.3 WTG passt.
Es ist ferner anwendbar in der R6 TG 5.2, im MuG 1990 unter 8.5
und idealerweise in G 12 unter 1.4, allerdings im kunstgeschichtlichen
Zusammenhang zur Gegenwartskunst. Im neuen Lehrplanentwurf 2002
lässt er sich unter By G Ku 7.4.1 anwenden.
Der Siebdruck setzt einen stark abstrahierenden Gebrauch von
Farbe voraus und verlangt ein sehr vereinfachendes Formverständnis.
Der unterrichtliche Arbeitsschwerpunkt im Siebdruck liegt in
der Herstellung der Schablone. Der materielle Aufwand kann je
nach Qualität des Druckgutes, der Farbe und des Gewebes erheblich
sein.
Es empfiehlt sich der Gebrauch des Gewebes aus dem Als-Verlag
(www.als-verlag.de). 1,5
Quadratmeter sind wirtschaftlich aufteilbar in Rahmengrößen
von z.B. 100 x 75, 50 x 75, und ggf. in 36 x 50 cm, dessen Preis
dann bei 1 Euro liegen würde. Wer es noch billiger gestalten
möchte, könnte auch das sehr grobe Gewebe des Fliegengitters
aus dem Baumarkt nehmen.
Als Farbe verwendete ich im Unterricht versuchsweise weiße
und farbige Abtön- und Dispersionsfarbe und die schwarze
Stoff- und Textildruckfarbe Dekaprint 2000 von Deka, Unterhaching.
Der Als-Verlag empfiehlt für den Siebdruck EFA-Color.
Als Rakelgummi verwendete ich vorgefertigte Gummistreifen,
die es als Landwirtschaftsbedarf in verschiedenen Längen
zum Wischen von Stall-Betonfußböden gibt.
Durchgesehene Netzeinträge:
http://www.malen-drucken.de/siebdruck/
http://www.vcp-recke.de/archiv/bemalung.htm
http://www.tif.de/Siebdruck2.html
http://www.gks-siebdruck.de/seiten/siebdruck.html
http://www.schaber.at/paed/inhalt.htm
http://www.schaber.at/paed/klebefilmschablonendruck.html
http://www.schaber.at/paed/siebdruck.html:
der Kollege kommt unterrichtlich bis zur Schneide- und Klebefolienschablone
und sagt ferner, dass die Fotoschablone nicht in Betracht kommt
wegen der schulischen Bedingungen.
http://www.peters.de/saved/Ti/ti1511_d.htm
ist der fachwissenschaftlich beste Beitrag.
http://www-user.uni-bremen.de/~kunst/studierende/druckwerkstatt/ilsetext.htm
http://www.ulano.com/
ist der Hinweis auf den Schneidefilmhersteller, allerdings englisch-sprachig
http://www.siebdruckshop.de/kiwo.htm
ist der Hinweis auf den Fotoschablonenhersteller "Kissel
+ Wolf", der aber nur über Zwischenhändler verkauft.
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