Auf dem Weg in die Gegenwart
von Reinhard von Tümpling

 

Diese Unterrichtsfolge aus der 9. Jahrgangsstufe im Schuljahr 2005-2006 ging in der Kürze der Zeit von Picasso über Klee bis zu Keith Haring.

Zu den benutzte Bildern von Schülern liegen die Erlaubnissscheine der Erziehungsberechtigten real vor.


Die lehrbuchgebundene Arbeitsweise ergibt sich aus:

Benutzte Literatur: "kunst und wir", Wolf-Verlag, ISBN: 3-523-26892-3, ab Seite 30.

http://www.kunstlinks.de/material/vtuempling/picasso/

 

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Der Einstieg:

Ich habe zu Picasso noch einmal eine kleinen methodischen Rückgriff in ein anderes Schuljahr gemacht.

http://www.kunstlinks.de/material/vtuempling/jugendstil/

 


Bild: PIC_9.jpg: Picassos Bild, noch einmal übermalt.


Bild: Ergebnis_40.jpg: die reinen Bleistiftskizzen


Bild: Ergebnis_41.jpg: Bleistiftskizzen im Original und die SW-Kopien davon

 


Bild: Ergebnis_46.jpg: dto., aber etwas figürlicher


Bild: Ergebnis_47.jpg: etwas scharf-spitzer

 


Bild: Ergebnis_48.jpg: etwas melancholischer


Bild: Ergebnis_49.jpg: mit dem Saxophon-Mundstück

 


Bild: Ergebnis_50.jpg: wie Flüssigkeitsreste auf einer Tischplatte

Das eigentliche Ziel:


Bild: Ergebnis_51.jpg: die Kopie übermalt mit lasierender Füller-Tinte und Badezusatz Moorbad-Tetesept verdünnt

Bild: Ergebnis_52.jpg: dasselbe

 


Bild: Ergebnis_53.jpg: wie eine morbide Feder-Boa.....


Bild: Ergebnis_54.jpg: sehr viel blasser und zarter

 


Bild: Ergebnis_56.jpg: noch nicht kompakt geworden, aber als Bilder jeweils in sich stimmig...

Ich hätte diese Bilder nicht machen lassen können ohne eigene persönliche kreative Erfahrungen im Spätsommer 2005 (*!*).



Bild: klee_18.jpg: das Plakat von Delaunay als aufgegebenes Vorbild

 


Bild: klee_17.jpg: der eigene schnelle Versuch zu „Hauptwege und Nebenwege“

Bild: klee_19.jpg: die eigene Skizze zu Hauptwege und Nebenwege, heller (Holzfarbstifte, Fineliner, Kugelschreiber, schattiert...)

Bild: klee_20.jpg: die eigene Skizze zu Hauptwege und Nebenwege, dunkler
Ich hatte in der Folge die Aufgabe, den Namen Paul Klee zu setzen, zu umschreiben, zu beschreiben, mit einer Geschichte zu verknüpfen; Klee als Suche nach neuen Ausdrucksformem zu begreifen.....

Bild: klee_22.jpg: ein Stundenfüller...... schnell nebenher versucht.

Bild: klee_25.jpg: das schnelle Tafelbild zum Klee

Bild: klee_28.jpg: die Schülerergebnisse als Skizzen....

Bild: klee_26.jpg: dto...

Bild: klee_27.jpg: dto..

Bild: klee_30.jpg: dto..

unter Google gesucht: „Paul Klee reicher Hafen“.....

 

Die durchgearbeiteten Ergebnisse:


Bild: klee_32.jpg: mehr „insel“-artig

Bild: klee_31.jpg: thematisch vom Wort-Bedeutungs-Sinn her am meisten geklärt

 


Bild: klee_33.jpg: als Bild mit zwei Bereichen umgesetzt.

 


Bild: klee_34.jpg: noch nicht richtig die Gegensätze erkannt

 


Bild: klee_35.jpg: Klees Welt der angeordneten Zeichen recht nahe

   

Klee ist ohne jeden Zweifel ein Gigant der Kunstgeschichte und niemand kommt an ihm als einem geschichtlichen Prozess-Dokument vorbei. Ich bin mir bei Klee sicher und hinterfrage die Entstehung der Bild-Zeichen nicht selbst.

http://www.lenbachhaus.de/3_info/set_info.htm


In der Folge habe ich mich als Gegenwartsbezug mit Keith Haring beschäftigt und als Tischvorlage

http://www.poster.net/haring-keith/haring-keith-retrospect-2200075.jpg genommen und auf

http://www.artrepublic.com/assets/product_images/posters/medium/op03396.jpg hingewiesen.

http://www.kunstwissen.de/fach/f-kuns/b_postm/haring0.htm

Die Ergebnisse:


Bild: Haring_1.jpg: noch sehr der gestalteten Figur
(nicht dem Zeichen...) verbunden...

Bild: Haring_5.jpg: der Schüler nahm diese Auffassung an.

 


Bild: Haring_2.jpg:

 


Bild: Haring_3.jpg: originell und handwerklich versiert

http://www.haring.com/index.html Harings Homepage
http://www.haring.nebelbank.de/stahlart4.html .....ich bitte die Stahlskulpturen zu beachten....

Sehr viele der Arbeiten Harings sind von herzerfrischender Fröhlichkeit.

Unter google gesucht......

http://www.thieme.de/detailseiten/3131334819.html
http://www.payer.de/kommkulturen/kultur041.htm#2.3.
http://www.smsbilliger.de/sms-emoticons/seite1.html
http://www.gepardenland.de/laute.htm
http://www.eu.aibo.com/downloads/de/ledface.pdf
http://www.cornelsen.de/berufskompetenz/unternehmenspraxis/pdf/extra/kiessling_semprax.pdf
http://www.sportwissenschaft.de/fileadmin/pdf/gtf2005.pdf
http://www.kinderschutz-zentren.org/onlinetagung/material/lang.html
http://www.20six.de/ap/index.php?blognotfound=1&blog=allweare
http://www.hochschul-verlag.de/HTML/-_psychologie.htm#2234
http://de.wikipedia.org/wiki/Histrionische_Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung


Bild: Haring_7.jpg: der eigene Aspekt als Ausblick dazu.


zu Klee:

http://www.lenbachhaus.de/3_info/set_info.htm

http://www.lenbachhaus.de/5_ausste/klee/set_klee.htm herauskopierter Text:

8.Februar - 4.Mai 2003, Lenbachhaus

verlängert bis 18. Mai 2003

>>>Das Jahr 1933 begann für Paul Klee kurz nach Hitlers Machtergreifung am 30. Januar mit zunehmenden persönlichen Repressalien, die am 21. April mit seiner fristlosen Entlassung als Professor an der Düsseldorfer Akademie gipfelten. Erst kurz zuvor hatte Klee, der seit der Aufkündigung seiner Lehrstelle am Bauhaus in Dessau 1931 fast zwei Jahre zwischen Dessau und seiner neuen Dienststelle gependelt war, mit seiner Familie ein Haus in Düsseldorf bezogen. Die zunehmenden Repressalien der Nationalsozialisten 1933 hatten Klee nicht nur als "Kulturbolschewist" und "Galizischen Juden" verunglimpft, sondern auch - in Abwesenheit - zu einer Durchsuchung seines Wohnhauses in Dessau und der Beschlagnahmung zahlreicher Unterlagen geführt. Der Künstler hatte sich daraufhin aus Furcht, u.a. wegen Devisenvergehen verhaftet zu werden, in seine Schweizer Heimat abgesetzt. Nur durch die juristische Intervention von Schweizer Freunden lief dieser Vorfall relativ glimpflich für ihn ab.

Die restlichen Monate ab dem Mai 1933 verbrachte Klee, bereits stellungslos, mit seiner Familie in seinem Düsseldorfer Haus, wo er zwar in Kontakt mit einigen Kollegen und dem ebenfalls entlassenen Direktor Walter Kaesbach stand, jedoch weitgehend auf sich selbst gestellt arbeitete. Ende des Jahres schließlich verließ Klee Deutschland für immer und emigrierte nach Bern, wo er mit seiner Familie zunächst bei seinen Eltern Unterschlupf fand.

Trotz dieser Turbulenzen schuf Klee im Jahr 1933 mehr Werke (482) als je zuvor. Unter ihnen befand sich eine große Gruppe von ca. 240 Bleistiftzeichnungen, die mit ihren scheinbar realistisch-figürlichen Motiven und der Dichte und Erregtheit des Strichs eine Sonderstellung in Klees Schaf-fen einnehmen. Zwischen März und Oktober 1933 entstanden, bilden sie die größte zusammenhängende Bildgruppe in Klees Oeuvre überhaupt. Der Künstler behielt, bis auf wenige Geschenke an vertraute Sammler, zeitlebens fast alle Zeichnungen bei sich und trug jede einzelne von ihnen sorgfältig in seinen Hauskatalog ein. Ein einziges Mal, im Sommer 1933, zeigte er eine große Anzahl von ihnen dem Kollegen Walter Kaesbach und dem Bildhauer Alexander Zschokke mit der Bemerkung, sie stellten "die nationalsozialistische Revolution" dar. Seither sind diese Blätter nie wieder an die Öffentlichkeit gelangt. Im Sommer 1945, als die Gefahr vorüber war, berichtete Zschokke von seiner Kenntnis einer Zeichnungsmappe Paul Klees zur "nationalsozialistischen Revolution" im Schweizer Rundfunk.

Erst 1984 gelang es, im Nachlass Klees im Kunstmuseum Bern einen Großteil dieser Zeichnungen von 1933 zu identifizieren. Ergänzt durch Leihgaben aus verstreutem öffentlichen und privaten Besitz wird nun mit der Ausstellung "Paul Klee 1933" erstmals eine Auswahl von etwa 100 Blättern der Öffentlichkeit präsentiert. Damit ist dies die erste Ausstellung, die Klees umfangreichste geschlossene Werkgruppe in den Blickpunkt rückt und die längst fällige Frage nach ihrer historischen und politischen Bedeutung stellt. Die Zeichnungen bieten mit ihren karikaturhaften, oft ironisch-hintergründigen Kommentaren zum nationalsozialistischen Regime ein überraschendes Bildmaterial und zugleich einen fesselnden Einblick in Klees Schaffensprozess, da sie mit ihrem ästhetischen Potenzial die Voraussetzungen schufen, die Klee ab 1937 ummünzte in den halbfigürlichen, seriellen Arbeitsprozess, der für sein Spätwerk kennzeichnend wurde. Die meisten von ihnen geben keinen unmittelbaren Kommentar zum Nationalsozialismus, sondern greifen unter oft scheinbar witzigen oder absurden Titeln Themen wie Erziehung, Militarismus, Gewalt, Erniedrigung, Flucht oder grausame antike Mythen von Ohnmacht und Barbarentum auf, die Klee mit seinem politischen Erleben assoziierte. Der ungewöhnlich realistische, fast "altertümliche" und illustrative Figurenstil dieser Bleistiftzeichnungen setzt sich zudem auf subtile Weise mit dem vom neuen Regime abgesegneten künstlerischen Stil auseinander, indem sie diesen parodieren.

Die Ausstellung ergänzt diese Zeichnungen mit 15 Gemälden und farbigen Arbeiten Paul Klees aus dem Jahr 1933, darunter so eindrucksvolle Werke wie "Europa", "Maske roter Jude" und "Der Gegenpfeil". Im Lichte der bisher weitgehend unbekannten, teils satirischen und grotesken Zeichnungen gewinnt auch der Zeitkommentar dieser bekannten Werke eine überraschend eindringliche Kontur.

Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Verlag der Buchhandlung Walther König Köln, ca. 328 Seiten, 270 Tafeln und Beiträgen von Pamela Kort, Karl Otto Werckmeister, Stefan Frey, Andreas Hüneke und Osamu Okuda.

Die Ausstellung wandert nach der Station im Lenbachhaus München weiter in das Kunstmuseum Bern (4. Juni–17. August 2003), die Schirn Kunsthalle Frankfurt (18. September–30. November 2003) und die Hamburger Kunsthalle (11. Dezember 2003 – 7. März 2004).<<<

Kuratorin der Ausstellung: Dr. Pamela Kort, New York

Wissenschaftliche Betreuung in der Städtischen Galerie: Dr. Annegret Hoberg

Literatur:

Paul Klee 1933, 2003 Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln. ISBN: 3-88375-667-9


Lernziele:

9.2 Empfindungen anschaulich machen: Stimmungsbilder, Musik und Sprache, Geräusche und Tasterlebnisse, aber auch abstrakte Begriffe können Empfindungen und Vorstellungen wecken und zu bildnerischen Entsprechungen anregen. In eigenen Bildkompositionen sollen die Schüler versuchen, auf nicht-visuelle Reize einfühlend zu reagieren und ihre Stimmungen oder Träume sichtbar zu machen. Dazu werden die Ausdruckswerte der Gestaltungsmittel bedacht 9.6 und auch Möglichkeiten symbolhafter Veranschaulichung erkundet. Die Arbeitsergebnisse und Kunstwerke regen zu Gesprächen an, in denen die Schüler ihre Empfindungen austauschen. KR 9.2.1, D 9.2.1, Mu 9.4.3

Gestalten: Malen, Zeichnen; freie Versuche, nicht-visuelle Reize in Formen, Farben und Bewegungsspuren umzusetzen; Erfinden einer Bildkomposition zu "Stichworten" wie Frühling, Schweben, Trauer, Aggression, Harmonie; bewusstes Verwenden von Farbe und Form als Stimmungsträger.

Betrachten: Schülerergebnisse, Kunstwerke; Überprüfen der Wirkungen im Gespräch, z. B. nach dem Stimmungsgehalt, den Ausdruckswerten von Farbe und Form, ggf. der Bedeutung von Zeichen und Symbolen

KUNSTBETRACHTUNG

9.3 Künstler gehen neue Wege: Tendenzen der Gegenwart: Künstler haben nach dem 2. Weltkrieg eine Vielfalt neuer Ausdrucksformen entwickelt, mit denen sie die traditionellen Gattungsgrenzen der Malerei, Grafik und Plastik überschreiten. Auf neuen Wegen knüpfen sie Verbindungen zur darstellenden Kunst, zu Musik und Tanz, gestalten begehbare Räume mit farbigem Licht und Klängen, setzen sie Zeichen im öffentlichen Raum, verpacken Gebäude, zelebrieren sonderbare Rituale und inszenieren Ereignisse, mit denen sie die Zuschauer auf neue Weise ansprechen, sie provozieren, ihre Wahrnehmung erweitern, sie zur Stellungnahme auffordern oder als Mitwirkende einbeziehen wollen. In der Begegnung mit ungewohnten Ausdrucksformen zeitgenössischen Kunstschaffens (z. B. Pop Art, Happening, Performance, Concept Art, Land Art, Installation, Kinetik) gewinnen die Schüler Einblick in die Absichten der Künstler und die Wirkung ihrer Arbeiten und sollen die Bereitschaft entwickeln, sich interessiert und offen mit dem Ungewohnten auseinander zu setzen. Mu 9.1.4, KR 9.2.1, Ev 9.2.1, WTG 9.8

 

Reinhard v.Tümpling, April 2006