Frühjahr 2010

von Reinhard von Tümpling


Bild: Ostern_12_2010.jpg
..........einige kleine Farbkleckse.....

Ich habe diese Datei zum Thema Frühjahr in drei siebten Klassen (HS By, R 7) angefertigt und noch die Arbeit zum Impressionismus in einer achten Klasse hinzugefügt.

Ich habe hier eine Sammeldatei zu diesem Bereich erstellt. Thema war für mich nicht ausdrücklich Ostern, Frühjahr oder Impressionismus, sondern eher der Übergang zum Hellen und Heiteren nach einem recht dunklen und kalten Winter.

Die Sonne steht höher am Himmel, scheint heller und länger, es wird wärmer und heiterer. Man kann die Wohnung wieder verlassen und den offenen Himmel und den Wind und das Klima wieder spüren und in sich aufnehmen. Die Osternarzissen und Krokusse treiben aus, die Schneeglöckchen und die ersten zarten Blättchen sprießen und die Tulpen fallen mit ihren großen Blättern im Vorgarten auf. Wer kann, nimmt die Harke und recht damit das Laub des letzten Herbstes zuammen. Der frische Wind weht ins Fenster hinein.

Draußen wird der Weg gekehrt und die losen kleinen Steinchen aufgefegt.

Die Farben erscheinen heller und leichter.


 

Ostern ist ein christliches Fest. Der Ostersonntag ist der Festtag der Auferstehung Jesu Christi von den Toten und damit der ranghöchste Feiertag im Kirchenjahr. Mit ihm beginnen das Osterfest und die Osterzeit, zugleich beendet die liturgische Vesper des Ostersonntags die heiligen drei Tage.

Wer mag, kann unter Wiki nachlesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ostern

Wiki schreibt u.a. zum Osterei:

„Das Färben von Eiern zu Ostern ist eine weit verbreitete christliche Tradition, die von Armenien über Russland, Griechenland, den Mittelmeerraum bis hin nach Mitteleuropa bekannt ist. In zahlreichen Spielen für Kinder sind die bunt gefärbten Ostereier begehrte Gewinne; am Morgen des Ostersonntags dürfen die Kinder versteckte Ostereier suchen.

Das christliche Osterfest entspringt dem jüdischen Pessach-Fest. Zum Seder-Mahl gehören auch Eier, wobei aber kein Zusammenhang zwischen dem Ei beim Seder und den Ostereibräuchen nachgewiesen ist.

Der Ursprung der christlichen Eiersitte ist nicht bekannt. Es wird dabei immer wieder auf die symbolische Deutung des Eies in der Antike sowie in anderen Kulturen und Religionen hingewiesen. In der Gegenwart kommen gefärbte Eier in der Sitte des Nouruz-Festes im iranischen Raum vor, vor allem bei Zoroastriern und Jesiden.

In der christlichen Theologie ist wird seit alters auf die Eisymbolik Bezug genommen; im Mittelalter ist die Deutung des Eies auf auf die Auferstehung Christi bekannt. Allgemein gilt in der europäischen Kunstgeschichte das Ei als Symbol für die Auferstehung - auf Marienbildern kommt es im Hintergrund oder als Randmotiv als Hinweis auf die jungfräuliche Geburt vor.“ (Zitat-Ende)

 

Einen zwingend abgeleiteten Bezug, weshalb die Auferstehung Christi mit dem Osterei zusammen hängt, finde ich leider nicht. Ich persönlich kann aber mit dieser Bedeutungssetzung recht gut auskommen.

 

 


Bild: Bach_Ostern_Leipzig.jpg
: der „Süddeutschen“ entnommen, die sich hiermit doch etwas als Teil der Medienmacht gegen die Profanisierung stemmte, an der sie nicht unbeteiligt war....... man muss den Mut haben, sich diese Wirkmacht vorzustellen, was diese „Passion“ damals in den Menschen ausgelöst haben mag, nämlich die Wirkung von österlicher Kirchenmusik von vier räumlich verschiedenen Seiten.......

http://de.wikipedia.org/wiki/Thomaskirche_(Leipzig)

Was sagt uns Youtube dazu?

.............die Liste ist fast endlos

Wiki sei hier zitiert:

„Bis heute gibt es keine endgültige Erklärung für den eierbringenden Hasen. Der Osterhase wird zum ersten Mal vom Medizinprofessor Georg Franck von Frankenau im Jahr 1682 (andere Quelle: 1678) in seiner (medizinischen) Abhandlung „De ovis paschalibus – von Oster-Eiern“ erwähnt. Er schildert den Brauch für die Region des Elsass und der angrenzenden Gebiete und ergeht sich in einer Beschreibung der negativen gesundheitlichen Folgen, die der übermäßige Verzehr dieser Eier mit sich bringe.

Die Verbindung des christlichen Osterfestes mit dem Ei als Symbol ist für verschiedene europäische Länder spätestens aus dem Mittelalter bekannt, möglicherweise auch früher anzusetzen. Es gibt daneben seit Ambrosius auch eine ältere Deutung des Hasen als Auferstehungssymbol. Die vielfältige christliche Hasensymbolik fand im Mittelalter in vielen Bildwerken ihren Ausdruck. Die Verbindung des Hasen mit dem österlichen Eierbrauch ist jedoch noch unklar, auch wenn die Fruchtbarkeit der Hasen für sich allein eine enge Verbindung zum Frühling hat“ (Zitat-Ende).

http://de.wikipedia.org/wiki/Hase_in_der_Kunst#Christliche_Kunst , Dürers Feldhase besonders und die lustigen verballhornten Schokoladenhasen als Konsumartikel

(dabei kam Dürer über das genaue Naturstudium zum Hasen...., als eigenständiger Arbeit)

http://www.museumderunerhoertendinge.de/dinge_2002/beuys/beuys.htm

Der Bezug von Joseph Beuys zum österlichen Hasen (hier konkret: tatarische Wachskerzen in handlicher Hasenform....., und Beuys abstrahierte Unfall bedingt bereits ab dem ersten Neu-Sehen)

......Christoph Schlingensief kommt Beuys wohl am nächsten....

Zusammenfassend scheint mir vorsichtig zu sagen erlaubt, dass sowohl der „Osterhase“ als auch das „Osterei“ eine recht volkstümliche Neuauflage der Gegenwart und verstärkende Volksbräuche zu sein scheinen, die mehr in Richtung Pop zielen und nur lose mit der christlichen Hochkunst des Barocks zu tun haben.

Die christliche Hochkunst brauchte vermögende Auftraggeber, um die christlichen Feste zu gestalten.

Die Brauchtumskunst war dem Volke vorbehalten.

 

 

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Ich biete hier verschiedene Erfahrungen an.

Die Differenzierung der Farbe:


Bild: Farbe_35.jpg
: diese Formschablone auf gelbes und hellgrünes Druckerpapier ausgedruckt und die Schüler diese Farbtäfelchen differenziert und gestuft ausmalen lassen, schneiden und legen lassen, sowie zuletzt auf Packpapier aufkleben, die Papierfärbung dient nur zur Vorgabe der Farbnähe


Bild: Farbe_41.jpg
: Täfelchen ausmalen


Bild: Farbe_42.jpg
:


Bild: Farbe_43.jpg
: ausgeschnittene Täfelchen legen


Bild: Farbe_44.jpg
:

Bild: Farbe_48.jpg
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Bild: Farbe_45.jpg
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Bild: Farbe_46.jpg
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Bild: Farbe_47.jpg
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Bild: Farbe_49.jpg
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Bild: Farbe_50.jpg
:

 

Bild: Farbe_51.jpg
: auch andere Farbreihen sind möglich

Bild: Farbe_52.jpg
:

 


 

Ich habe mich zeitparallel in einer achten Klasse dem Impressionismus zugewandt. Die Kunstgeschichte hat ihm einige Kostbarkeiten zugemessen, die heute rückwürts betrachtet tendenziell anders begriffen werden müssen, gerade auch im Hinblick auf die ständige und beliebige Verfügbarkeit z.B. der Bilder des Spartenfernsehens. Wer -alleine gelassen- sich vor dem Bildschirm durchzappt und am poppigen Trash hängen bleibt, begreift nicht mehr den geschichtlichen Zugang zu ihm, zum Licht, zur hellen Farbigkeit und zum heiteren Wesen, die der Impressionismus damals in die Herzen brachte. Auch im Schnelldurchlauf dürfte das methodische Schwerarbeit sein.

Aber mir seien die Aspekte zu zitieren erlaubt:

Ich belasse es dabei.

 


Bild: Imp_100.jpg
:
Das Tafebild; Namenskärtchen der bedeutendsten Maler..... eine schnelle Fleißarbeit

 

Als Arbeitsblatt zum Schülerverbleib wählte ich:


Bild: Impressionismus_12_Vincent van Gogh_1888.jpg
: die schnellen harten und temperamentvollen Pinsel- bzw. Rohrfederstriche van Goghs besprochen, z.B. als Tageseindruck eines Ausflugs mit der Eisenbahn, wie er vielleicht eine wilde ungemähte Wiese gesucht und gesehen haben mag...


Bild: Impressionismus_Renoir_Dejeuner.jpg
:
das „Frühstück der Ruderer“, Tischvorlage, als heiteres Stimmungsbild kurz besprochen....

 

Diese Bild- und Lebenseindrücke können die SchülerInnen real nicht haben und ich habe sie nur als überformendes und überzeitliches Beispiel gewählt.

 


Bild: Imp_101.jpg
: ich habe die Schüler im kleinen Einzelgespräch zu mir ans Pult gebeten und ihnen impressionistische Kalenderbilder gezeigt und das Verständnis, die Aufmerksamkeit und die erkennbare Malweise abgefragt.


Bild: Imp_102.jpg
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Bild: Imp_103.jpg
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Bild: Imp_104.jpg
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Bild: Imp_105.jpg
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Bild: Imp_106.jpg
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Bild: Imp_107.jpg
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Bild: Imp_108.jpg
:

Ich bin das Thema noch einmal anders angegangen, über eine fertige Tischvorlage und in einer Vertretungsstunde, hier entnommen aus: Persen Verlag, Bergedorfer Unterichtsideen, Jaglarz Bemmerlein, ISBN 978-3-8344-3643-6; und ich habe den SchülerInnen gesagt, dass sie sich vorstellen sollten, dass ab nun im Frühjahr Fluss und Wiese wieder frei von Schnee sind.

Die Vorlage:


Bild: Imp_109.jpg
: man kann dazu bestimmt etwas sagen...... als Bilderbuch-Arbeitsblatt taugt es allemal....

Die aufmerksamen SchülerInnen fertigten in 45 Minuten:


Bild: Imp_110.jpg
:

Bild: Imp_111.jpg
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Bild: Imp_112.jpg
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Bild: Imp_113.jpg
:

Bild: Imp_114.jpg
:

Ein freier Fluss ist immer ein heiterer und anregender aber auch gefahrvoller Abenteuerspielplatz


 

Eine letzte Arbeit liegt mir noch am Herzen, die ich vor Ostern fertigen ließ. Sie entstammt einer früheren und unveröffentlichten Zusammenarbeit und ich griff den Kerngedanken wieder für eine Nachmittagsbetreuung auf.


Bild: Edith_40.jpg
: Kleinteile dazu

Bild: Edith_41.jpg
:
   
   

 


Bild: Osterbaum_1_2010.jpg
:

Bild: Edith_42.jpg
:

 

Wer mag, kann sich auch den kunstvoll bemalten Ostereiern zuwenden:


Bild: Ostereier_Seite3.jpg
:

Bild: Ostereier_Seite4.jpg
: mit lebensmittelechten Farben sehr hübsch herstellbar

Aus den Basteleien machte ich selber dieses Jahr meine Ostergrußkarten und Briefeinlagen, so z.B.


Bild: Ostern_2010.jpg
: .....man kann die Zeichengruppen ja beliebig verschieben


Bild: Ostern_10_2010.jpg
: und dann z.B. hier einmal so ausgemalt

 

Für das eigene Frühstück einmal das Färben von Ostereiern versucht:


Bild: Ostern_13_2010.jpg
: rote Zwiebeln aufgeschnitten und eine Viertelstunde gekocht, die Eier eine weitere Viertelstunde mit gekocht...


Bild: Ostern_14_2010.jpg
: etwas Farbe haben die Schalen schon angenommen, aber vielleicht versuchen wir es mal mit Roter Beete, oder gleich fertiger Lebensmittelfarbe.....

 

Und........alleine schon die aufgebrochenen Eierschalen wären eine eigene Kunststunde wert.....

 

Reinhard von Tümpling, im April 2010