Ägypten
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Stuckdekorationen waren schon im 2. Jahrtausend
v. Chr. im alten Ägypten und im minoischen Kreta bekannt.
In Ägypten überzog man Ziegelwände mit Stuch und bemalte ihn dann. Die Wandverzierungen von Grabkammern wurden ebenfalls aus Stuck hergestellt. Oft zeigen sie Götterbilder wie zum Beispiel den Sonnen- und Himmelsgott Horus. |
Italien
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Die Römer verwendeten Stuck
oft zur Herstellung von Grotesken.
Während man mit Stuck zunächst jede formbare Masse bezeichnete, schränkte sich die Bedeutung seit der Renaissance auf die heute gebräuchliche Form ein. Zu den frühesten Beispielen der Neuzeit zählen die Stuckarbeiten im Vatikan aus dem 2. Jahrzehnt des 16. Jh. Bis zu Beginn 18. Jh. wurden Stuckarbeiten fast ausschließlich von Italienern ausgeführt. Auch die älteren Beispiele außerhalb Italiens, z. B. im Schloss Fontainebleau, im Salzburger Dom etc., stammen meist von italienischen oder in Italien ausgebildete Stukkateuren. In Italien wurde Kasein für Wandmalereien, sowohl auf feuchtem wie auch auf trockenem Putz, schon im Frühmittelalter verwendet. |
Deutschland
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Die großen, als Steinguss bezeichneten,
vollrunden Figuren des Mittelalters wurden höchst wahrscheinlich gleichfalls
in einer Art Stucktechnik hergestellt. Seit dem 19. Jh. sind die Ornamente
von Bilderrahmen meist nicht aus Holz geschnitzt, sondern bestehen aus,
mit Modeln geformten, Stuckauflagen. Die im Anschluss erfolgte Vergoldung
der Rahmen verdeckt den Stuck. Damals wurde Stuck meist kurz als "Masse"
bezeichnet, auch zur Herstellung kleiner mit Modeln
geformter Hochreliefs anstelle von Bein- und Elfenbeinschnitzereien sowie
als Ersatz für Wachsbossierungen verwendet. Diese Stuckreliefs stellen
meist Heiligenfiguren oder Kirchenbauten dar. Sie sind in verglasten Medaillons
oder großen Walnussschalen eingesetzt und wurden früher in Wallfahrtsorten
als Andenken verkauft.
In Deutschland ist Kasein erst seit dem 14. Jahrhundert nachweisbar. |
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