Die vier Kirchenväter, gemalt von Schöpf, wurden 1973, aufgrund ihres schlechten Zustands restauriert.

Der Resaurator Werner Peltzer hat einen genauen Bericht über seine Arbeit abgelegt.

Ambrosiusbild

links oben Triangel, Risse, frühere Ausbesserungen/obere Mitte Hand heller Ton/oben rechts Riss, alte Ausbesserung/Ecke rechts oben Schwundrisse/durchgewachsene Architekturformen, Architrav/linkes oberes Drittel alte Ausbesserungen/Himmel um Turmzwiebel/durchgewachsene Architektur/oberes Dritte rechts Rand, kleinere Stellen/Mitte links durchgewachsene Formene/Mitte links Feldzeichen/Mitte zwei durchgewachsene Horizontlinien/Schwundrisse von Mitra/senkrechter Strich beio Gesicht von Bischofsstab/Schwundrisse Säulenbasis rechter Bildrand/senkrechte Striche durch Kopf links von AMbrosius/unteres Drittel Nase Bart Kriegerkopf unter Hellebarde/Neger Kopfputz Lippen/Kopf Knabe neben Neger, Auge, Backen/Helm in der Hand von Knappen/Kaisergestalt: Unterarm-Ellbogen linke Schulter, Maske, Brust und Rumpf, graue Schleife an Hüfte links, rote Schärpe/Figur Bildrand rechts: Hand mit Buch/brauner Mantel Kaiser, Knie Neger/beide Knie Kaiser und Schwundrisse Knie links/Schwundrisse Bildrand unten

 

Ambrosius von Mailand 333/334 - 397

Er stammte aus einer christlichen Adelsfamilie. Es wird berichtet, daß er noch als Katechumene 374 zum Bischof von Mailand gewählt wurde. In dieser Position nahm er auf die Religionspolitik der römischen Kaiser beachtlichen Einfluß. Durch seine Predigt konnte er den damals als Rhetor tätigen Augustinus für den katholischen Glauben gewinnen. Zu seinen Werken gehören Bibelkommentare (vor allem zu alttestamentlichen Büchern, aber auch zum Lukasevangelium), ethische (De officiis ministrorum) und dogmatische Schriften (De fide, De spiritu sancto). Von dem „Vater des Kirchengesanges” sind auch mehrere Hymnen überliefert. Mit Hieronymus, Augustinus und Gregor dem Großen zählt er zu den vier großen lateinischen Kirchenvätern (1295 endgültig fixiert durch Papst Bonifaz VIII.).

 

Augustinusbild

Von unten nach oben, von links nach rechts:

unterster Rand des Bildes, Kutte, rotbraune Stellen, Korrekturstellen/Randzonen von Kutte, grünes Meer links und rechts/heller Zwickel unter Ausgestrecktem Arm/ausgestreckte Hand/Hals/viele kleine Fehlstellen und alte Retuschen im blauen Himmel um Figur/Fehlstellen in Nähe Kind, rote Drapperie, grünes Meer zwischen Kinderkopf und Bergen/Kind Bauch, Hüfte, Mund, Haar/viele verteilte Fehlstellen Sprungbildung, Farbausbrüche in Himmel über den Bergen/breite Schwundrisse in Ästen Baum links Bildrand/verteilte kleinere zahlreiche Fehlstellen im Himmel rechts von Baumlaub bis zu Engel mit Putto/rote Drapperie unten/Handrücken von Engel/Ellbogen Putto/erhobener Arm von Engel Unterarm/

 

Augustinus, Aurelius (354 - 430)

Er ist eine der größten Gestalten der abendländischen Geistesgeschichte. Aus Thagaste in Numidien stammend, war er ab 384 als Rhetor in Mailand tätig, wo die Auseinandersetzung mit Röm 13,13f. und die Predigt des Ambrosius seine endgültige Abkehr vom Manichäismus bewirkten. 387 ließ er sich taufen. Nach der Rückkehr in seine Heimat 388 wurde er 395 zum Bischof von Hippo Regius geweiht. In seinen Streitschriften setzt er sich mit den Häresien des Donatismus und des Pelagianismus auseinander. Seine literarische Hinterlassenschaft ist sehr umfangreich; zu den bekanntesten Werken zählen die Confessiones, eine Autobiographie in Gebetform, und De civitate Dei, in dem er unter dem Eindruck der Eroberung Roms durch Alarich (410) eine Geschichtstheologie entwirft, die von dem Antagonismus zweier Gemeinwesen, dem Gottes- und dem Weltstaat, geprägt ist. Unter seinen Schriftkommentaren ragen die Auslegungen zum Johannes-Evangelium, zum ersten Johannesbrief und zu den Psalmen heraus.

Gregorbild

von unten nach oben, von rechts nach links: toter Mann über Bizeps, weiße Decke Fuß tote Frau/Fleck über Bauch tote Frau/Sterbende, Schatten Armansatz/Priester mit Kerze, schwarzes Gewand, Haar /Brust und Hals der Sterbenden/Frau darüber mit gefalteteten Händen, Gesicht/Roter Mantel Papst, alte Tetuschen von Sprüngen./rosa Schürze links, Weinende Arm und Nase/ weiße Sprünge, Kopf alte Frau knieend (gelbe Jacke)/Sprungbildung Brücke Bildmitte/blauer Baldachin, Hals von Frau mit Perlen, links Bildrand alte Kittstellen, links Bildrand oberes Drittel Fahne./Säule durchgewachsenen Stellen, störende durchgewachsene Stellen rechts Bildrand Architektur und Obelisk./durchgewachsene Architektur blauer Himmel rechts Bildrand/Fehlstellen Engel links Bildrand, rote Drapperie, grüne Drapperie, Rand/Unterschenkel/Oberschenkel/Bauch, Halsansatz/Binde Oberarm/Unterarm/Architektur oberer Bildrand/Engel mit braunem Haar beide Unterarme/Michael Oberschenkel-Knie/Wolke über Kopf/Himmel und Spitze Obelisk/Torbogen und Himmel unter Schwert/Himmel rechts Ecke oben.

 

Gregor I. der Große (um 540-604)

Er entstammte einer römischen Senatorenfamilie. Nach dem Tod des Vaters gibt er seine politische Laufbahn auf, um ein monastisches Leben zu führen. Sein diplomatisches Geschick konnte er 579 unter Beweis stellen, als er im Auftrag des Papstes eine Gesandtschaft nach Konstantinopel anführte. Der ehemalige Ratgeber von Papst Pelagius II. wurde 590 zu dessen Nachfolger gewählt. Kirchenpolitisch leistete er durch seine Umsicht und seine Weitherzigkeit Großes. So gelang ihm die Missionierung der Angelsachsen durch Entsendung von 40 Mönchen unter der Führung des Priors Augustinus. Die arianischen Westgoten und Langobarden konnte er für den katholischen Glauben gewinnen. Gegenüber dem Patriarchen von Konstantinopel verteidigte er den Primat des römischen Stuhles. Indem er die Verwaltung des Patrimonium Petri reformierte, bereitete er auch die weltliche Macht des mittelalterlichen Papsttums vor. Die Bevölkerung Roms dankte ihm vor allem seinen karitativen Einsatz in der Bekämpfung von Hungersnöten und in der Armenfürsorge.
Mit der regula pastoralis hinterließ Gregor eine Programmschrift über die Aufgaben des Seelsorgers. Seine Autorität im Mittelalter beruhte vor allem auf den moraltheologischen, aszetischen und mystischen Schriften (allen voran die Moralia in Iob und die Ezechielhomilien), verbreitet waren auch seine Dialogi, eine Art Heiligenlegende, in der die älteste Vita Benedikts von Nursia enthalten ist. Die Catena aurea verarbeitet vor allem seine 40 Homilien zu den Evangelien.

Hieronymusbild

oberer Randstreifen, Übergang, dunkle Retusche, helle Wolke rechts von Schwert, durchgewachsene Stellen, Schwundrisse weiter oben/Kopf und Brust Michael/Arm Michael, Brust Engel neben Michael/gelbe Drapperie Michael, starke Schwundrisse/linker Puttenkopf/unterer Engel Inkarnat, beide Arme, Knie, Flanke rechts, Flügel/Flusslandschaft, Retusche im Berg/Hieronymus Rücken, Schulter alte Retuschen, Schwundrisse/Buch bei Totenschädel, alte Retuschen - Felsen/Drapperie bei Kardinalshut/schwarze Retuschen bei Michaels linker Hand.

 

Hieronymus, Sophronius Eusebius (um 347 - 419)

Er stammte aus Stridon (Dalmatien). Nach seiner Ausbildung in Rom hielt er sich in Trier, Aquileia, Antiochia und Konstantinopel auf, bis er 382 – wieder in Rom – zum Sekretär von Papst Damasus I. avancierte. Daneben betätigt er sich als geistiger Führer eines Kreises von adligen Frauen, die sich dem aszetischen Leben widmeten. Ein Teil folgte ihm, als er 385 Rom verlassen mußte und 386 in Bethlehem ein Männer- und ein Frauenkloster gründete. Bekannt ist Hieronymus vor allem wegen seiner im Auftrag von Papst Damasus geschaffenen Revision der lateinischen Bibel, der editio vulgata, die (in wesentlichen Teilen) ab dem 7. Jahrhundert die älteren lateinischen Versionen verdrängte.

(Alle Angaben aus dem Restaurationsbericht)

Über den Maler:

Johann Nepomuk Schöpf wurde um 1735 in Prag geboren und starb nach 1794. Möglicherweise war er ein Schüler seines Vaters Johann Adam Schöpf. Ern unternahm 1761 eine Studienreise nach Italien, die ihm der Hof München finanzierte. 1765 wurde er zum kurfürstlichen Hofmaler ernannt und 1770 trat er der Münchner Akademie bei. Zwischen ca. 1755 und 1770 erscheint es außerordentlich schwierig die Werke der beiden Maler voneinander zu unterscheiden. Zumal sie, wenn überhaupt nur mit "Johann Schöpf" signieren. Dieser Umstand trifft auch in besonderem Maße auf die für "Schöpf" überlieferten Gemälde in der Klosterkirche ind FFB zu. Auch eine während der Resaturierungsarbeiten 1973-75 hinter dem Hochaltar aufgefundene Inschrift brachte keine Klärung. Der außerordentlich Umfang des Auftrages lässt jedoch auch eine direkte Zusammenarbeit von Vater und Sohn möglich erscheinen. So wurden auch einige weitere Gemälde, wie zum Beispiel "Mariä Himmelfahrt" an Hoch- und Hausaltar. (Quelle: "In Tal und Einsamkeit, 725 Jahre Kloster Fürstenfeld, Die Zisterzienser im alten Bayer" von Ehrmann, Pfister und Wollenberg)