KINDERZEICHNUNGEN AUS JAPANISCHEN GRUNDSCHULEN

 

Die japanische Stadt Osaka war im August 2008 Veranstaltungsort des INSEA-Weltkongresses (vgl. News dieser Ausgabe des Schroedel Kunstportals). Integriert in den Kongress waren zwei Ausstellungen von Schülerarbeiten, darunter eine mit Zeichnungen und Malereien japanischer Grundschüler. Beispiele aus dieser Ausstellung, die einen Einblick in die ästhetische Erziehung an den Grundschulen Japans gewähren, präsentiert die Galerie dieser Ausgabe des Schroedel Kunstportals. Das japanische Schulsystem wird immer wieder in Europa diskutiert. Es gilt als eines der Schwierigsten weltweit. Die Schullaufbahn der meisten Kinder in Japan beginnt mit dem Kindergarten, wo die Entwicklung eines Zusammengehörigkeitsgefühls und die Einordnung in eine Gruppe im Mittelpunkt stehen. Die Grundschule (Elementarschule/Shoggako) dauert sechs Jahre, woran sich eine Mittelschule (Chugakko) von drei Jahre und unterschiedliche Ausbildungsprofile der Oberschule (Kotogakko) anschließen. Die hier präsentierten Beispiele aus dem Kunstunterricht der Grundschule zeigen auf der einen Seite, dass kulturelle Traditionen, wie in anderen Ländern auch, eine wichtige Rolle spielen und sich in den Malereien und Zeichnungen der Kinder wiederspiegeln: Märchen, Mythen, Landschaften, Selbstporträts, Illustrationen u.a. Dabei wird die Qualität der Produkte, der Schülerarbeiten deutlich, die in den institutionellen Bedingungen des japanischen Erziehungssystems zu begründen ist. Im Rahmen des Kongresses wurde durch mehrere aktuelle Beiträge japanischer KunstpädagogInnen gezeigt, dass Formen ästhetischer Erziehung wie "Lernen mit allen Sinnen", "Aktionistischer Kunstunterricht" u.a. eine Öffnung bisher eher tradierter Formen ästhetischer Erziehung im Mittelpunkt aller Entwicklungen steht.


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Ein Beitrag von Josef Walch für die Galerie des Schroedel Kunst-Portals
Oktober 2008