HANS FRIEDRICH GEIST UND DIE KUNST DES KINDES

Im Jahr 2000 erwarb die Bergische Universität Wuppertal 234 originale Schülerarbeiten, die in den frühen 1930er Jahren im Unterricht des Kunstpädagogen Hans Friedrich Geist an den so genannten Akademieschulen im Umfeld der Pädagogischen Akademie in Halle/Saale entstanden sind. Exemplarische Beispiele dieser Sammlung werden als Dokumente und Beispiele historischer Kunstpädagogik präsentiert. Geist war in jenen Jahren auch Schüler von Paul Klee am Bauhaus im nahen Dessau und übertrug viele Ideen der Bauhaus-Lehre in seinen Kunstunterricht. Geist, der nach seiner Ausbildung als Volksschullehrer in Weimar zunächst für linke, reformpädagogische Ideen aufgeschlossen war, veröffentlichte 1933 das "kanonische" Standardwerk der NS-Kunsterziehung "Die Wiedergeburt des Künstlerischem aus dem Volk". Nach dem Krieg war Geist als Kunstvermittler tätig, er leitete die Overbeck-Gesellschaft in Lübeck und engagierte sich für die Kunst, der in der NS-Zeit diffamierten Künstler der Moderne. Dieses historisch für die Geschichte der Kunstpädagogik außerordentlich interessante Material wurde in einem von Prof. Dr. Rainer K. Wick initiierten Projekt aus unterschiedlichsten Perspektiven aufgearbeitet, verbunden mit Forschungsarbeiten zur Person Hans Friedrich Geists und als Buch mit beiliegender CD-ROM mit Abbildungen aller Schülerarbeiten herausgegeben:

Rainer K. Wick (Hrsg.): Hans Friedrich Geist und die Kunst des Kindes. Bauhaus - Drittes Reich - Nachkriegszeit. Kontext, Schriftenreihe für Kunst, Kunsterziehung und Kulturpädagogik, Band 5., Bergische Universität Wuppertal, Fachbereich F, Architektur, Design, Kunst, Wuppertal 2003


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Ein Beitrag von Josef Walch für die Galerie des Schroedel Kunst-Portals
Mai 2008