Vogel
von Reinhard von Tümpling
Eine Gemeinschaftsarbeit mit Maria Johanna Schinagl

Diese Datei erählt von einer Geschichte um einen jungen Hahn. Ich lernte diesen jungen Hahn kennen, als ich zum Sommersonnenwendfeuer 2008 bei Maria bei Salzburg als Gast eingeladen war. Der junge Hahn sollte auf den Namen „Michele“ getauft werden. Ich habe diese Aufgabe mit meinen Mitteln gerne angenommen, weil ich Maria in einem anderen Zusammenhang kennen und schätzen gelernt hatte und es mir sehr wohl und recht schnell einleuchtete, dass diesem Hahn Ehre zuteil werden sollte. Wo auf aller Welt gibt es denn sonst noch eine Hahnentaufe zu feiern, wenn nicht bei Maria?


Bild: Hahn_2.jpg
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der stolze Vater mit Henriette, der Mutter des jungen Hahnes

Ich habe hier die presserechtliche Erlaubnis, die Bilder bei Maria Schinagl zu verwenden.

Die Erlaubnisse zur Verwendung der Schülerarbeiten aus dem Schuljahr 2008-2009 liegen real vor.

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Das ungeordnete, aber familiäre Sachfeld:


Bild: Hahn_13.jpg
: dieses kleine zierliche und schüchterne Vögelchen endlich einmal vor das Obkjektiv bekommen....

Bild: Hahn_3.jpg
: es war garnicht so leicht, die Hühner aus der dichten Himbeerhecke herauszubekommen, in die sie sich an diesem sehr warmen Sommertag zurückgezogen hatten.

Bild: Hahn_5.jpg
: tief im Gestrüpp drinnen versteckt

Bild: Hahn_6.jpg
: der stolze Hausherr dehnt und streckt sich gelangweilt

Bild: Hahn_8.jpg
: er passt auf seine Henriette auf....

Bild: Hahn_9.jpg
: auch die anderen Hühner wollen Unterhaltung und Futter haben...

Bild: Hahn_11.jpg
: recht familiär im Schatten des Hühnerstalls

Bild: Hahn_14.jpg
: die Tauffeier kann beginnen. Der alte Herr Hahn macht mit dem Strohhut Bekanntschaft

Bild: Hahn_15.jpg
: auch das Michele wird vor den Strohhut treten

 


Die Konzentration auf den Kern, als formale Voraussetzung:


Bild: Feder_9_2008.jpg
: das methodische Verschiebe-Blatt, als Comic mit Sprechblasen begriffen ....

Die Ergebnisse:


Bild: Feder_10.jpg
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Bild: Feder_11.jpg
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Bild: Feder_12.jpg
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Bild: Feder_13.jpg
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Bild: Feder_14.jpg
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Die Tauffeier bei Maria Schinagl ging selbstverständlich noch weiter und wir hatten gemeinsam sehr viel Spass auch mit den bekannten und befreundeten Anwohnern des Tales.

Wir müssen uns zum weiteren Verlauf der Geschichte hier das Gefieder eines jungen Hahnes als zentralem Mittelpunkt vorstellen. Die Federn dieses Vogels sind freilich arttypisch und weil diese Nutztiere sehr oft in Ställen gehalten werden, bekommen wir diese Tiere nicht mehr oft zu Angesicht. Wenn ich das Gefieder des jungen Hahnes als Mittelpunkt dieser Datei gewählt hätte, würde die Art der Durcharbeitung sicher einfacher und naturwissenschaftlich genauer sein, wie z.B. das PCB-Buch in der siebten Klasse recht gut zeigt.

Ich habe aber das Wesen der Feder symbolisierender und abstrakter begriffen und den Teilnehmern des Festes bei Maria würde das zarte Wesen dieser Federn durch das Hantieren und das Ankleben an den Hut als Geste innerhalb des ganzen sehr schnell klar werden.

Dazu bereitete ich mich begeistert mit vor.

Ich kaufte einen einfachen billigen Sommer-Strohhut beim Mode-Discounter und im Spielwarenfachgeschäft einige Päckchen bunt eingefärbte und gereinigte Federn.


Bild: Hut_1.jpg
: die „Fangemeinde“ des Michele wird mit ihm vertraut gemacht.

Bild: Hut_2.jpg
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Bild: Hut_5.jpg
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Bild: Hut_8.jpg
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Als spielerische stilisierte Weiterführung:


Bild: Hut_12.jpg
: ein besonders heraus tretender sommer-herrischer Hut in einem anderen Zusammenhang erlebt


Bild: Hut_Achternbusch_2008.jpg
: aus diesem Hut könnte noch etwas kommen... (Quelle “Süddeutsche“)

Link:


Ich musste zu dieser Datei erst einen vervollständigenden Besuch in Berlin machen und sammelte dort unter der Eisenkonstruktion der U-Bahn mit Frau-W Taubenfedern auf.

Die Tauben überwintern dort auch und gelegentlich beobachtet ein kluger Rabe einsam dies Treiben.


Bild: Perspektive_74.jpg
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Die so entstehende benutzte Datenbank als unmittelbare Tischvorlage verwendet, direkt flach eingescannt.....


Bild: Feder_2_2008.jpg
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Bild: Feder_3_2008.jpg
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Bild: Feder_4_2008.jpg
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Bild: Feder_7_2008.jpg
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Bild: Feder_6_2008.jpg
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Bild: Feder_5_2008.jpg
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Bild: Feder_8_2008.jpg
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Die Ergebnisse:
Bild: Feder_18_2008.jpg
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Bild: Feder_15.jpg
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Bild: Feder_16.jpg
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Bild: Feder_19.jpg
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Bild: Feder_21.jpg
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Bild: Feder_20.jpg
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Bild: Feder_22.jpg
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Bild: Feder_Pfau_1.jpg
: Ein freundliches Schülergeschenk, das sich aus dem Unterrichtsgespäch ergab.....

Eine Zusatzaufgabe noch, schnell zu erledigen... :


Bild: Feder_Schnalle_10.jpg
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Bild: Feder_Schnalle_8.jpg
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Die Ergebnisse:


Bild: Feder_23.jpg
: farbig belegt, schatttiert


Bild: Feder_26.jpg
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Bild: Feder_24.jpg
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Nachbetrachtung

Ich dachte bei der Durcharbeitung dieser Datei mehrfach an fallende Federn eines Vogels, die langsam zu Boden schweben, irgendwo, aus dem Zusammenhang gerissen. Verloren und hinein gespült und in die Aufmerksamkeit. Man möchte sie rechtzeitig auffangen, bevor sie in den Raum fallen und bergen...

Die Feder fällt tanzend und wippend und bestimmt so den Raum, in den hinein sie fällt. Wie Musik, die mit Cello, Bratsche, Geige und Mandoline einen weiten Raum weich füllt, mit einer Singstimme als schmerzhaft hervortretendem Akzent.

Die gespannten Lübecker Sonnensegel in der Apsis fallen mir wieder ein.

Ich sollte mich einmal mit einem fast grenzenlosen Raum beschäftigen, und mit farbigen Bändern, die der Wind mit wehen will.


Herbst

Schon ins Land der Pyramiden
Flohn die Störche übers Meer;
Schwalbenflug ist längst geschieden,
Auch die Lerche singt nicht mehr.

Seufzend in geheimer Klage
Streift der Wind das letzte Grün;
Und die süßen Sommertage,
Ach, sie sind dahin, dahin!

Nebel hat den Wald verschlungen,
Der dein stillstes Glück gesehn;
Ganz in Duft und Dämmerungen
Will die schöne Welt vergehn.

Nur noch einmal bricht die Sonne
Unaufhaltsam durch den Duft,
Und ein Strahl der alten Wonne
Rieselt über Tal und Kluft.

Und es leuchten Wald und Heide,
Dass man sicher glauben mag,
Hinter allem Winterleide
Lieg' ein ferner Frühlingstag.

 

Reinhard von Tümpling, im November 2008
An dieser Datei arbeiteten drei Personen tatkräftig mit und es machte uns recht viel Freude.

Theodor Storm
(1817 - 1888)

Bild: Feder_Schnalli_12
: ein Windlicht an der Wand...

An einem sonnigen Herbsttag, als das Laub der Bäume mit der Sonne um die Wette strahlte, kam ich zufällig vorbei und wollte Dich besuchen. Es war kalt geworden und ich sehnte mich nach einem warmen Lächeln von Dir. Auf mein Rufen und Pfeiffen antwortete niemand und in Deinem Haus brannte kein Licht. Scheinbar warst Du ausgeflogen, um die letzten Besorgungen vor dem Winter zu machen. So zog ich weiter und erinnerte mich an unseren gemeinsamen Sommer, in dem wir ausgelassen miteinader tobten.
Als Gruß ließ ich zum Andenken an mich eine meiner schönsten Federn zurück. Sie soll Dir sagen: In Gedanken bin ich bei Dir.