Ein Besuch in Reutlingen
und Kloster II
von Reinhard von Tümpling

 

Ich bin in dieser Datei einem Vorgang nachgegangen, der mich seit einiger Zeit beschäftigt und hoffentlich noch weiter bewegt. Es ist eine Art „Reiseweg zur Kunst“. Mit einigem Vergnügen hab ich gesehen, dass dieser Vorgang mit ähnlichen Erscheinungen auch andere Menschen beschäftigt.

Ich habe im September 2006 eine kurze Reise nach Reutlingen zur Hirtin gemacht, Bekanntes und Vertrautes gesucht, Vollkommenes wiedergefunden und willkommenes Material für meine Datenbank gesammelt.

Die Fahrt war für mich mehr als nur ein befriedigender Erfolg und ich habe den Themenkomplex des Klosters als geschichtlich bedingtes Bauwerk einordnen können. Vom Kloster Doberan hatte ich nur die Klosterkirche mit den angedeuteten Resten erlebt. Ich habe bereits zum Kloster gearbeitet:
http://www.kunstlinks.de/material/vtuempling/Kloster/

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Ich hatte Hirtin etwas kennengelernt; wir fanden Ähnlichkeiten, Gleiches und Vertrautes. Wir legten die üblichen Kontakt-Sicherheiten fest, versprachen uns etwas zu vermitteln und der kurze Besuch konnte also stattfinden. Reutlingen ist nicht allzu weit entfernt und ich bin seit Jahren nicht mehr in Richtung Stuttgart gefahren. Zuletzt versprach dieser Ausschnitt Baden-Württembergs ein Stück sehr komplexe und dichte innere Lebenswirklichkeit, der sich von Bayern und Brandenburg unterscheidet.


Bild: Reut_Fahrt.jpg: Wenn man vor Stuttgart nach Nürtingen hin die Autobahn nach Süden verlässt, fährt man durch ein dicht besiedeltes Tal neckaraufwärts; die kleinen Häuser liegen hangaufwärts.


Bild: Reut_Treffen_Brunnen.jpg: wir hatten uns am Brunnen des Marktplatzes verabredet. Das kann recht leicht gesagt sein; -links unten der Parkplatz vor dem Tor der Stadt.


Bild: Reutlingen_9.jpg: vom Omnibusbahnhof der Blick zurück auf den weiten Parkplatz


Bild: Reutlingen_10.jpg: ein Stadtttor


Bild: Reutlingen_13.jpg: es war gerade Markttag


Bild: Reutlingen_1.jpg: beginnende Auflösung des Marktes


Bild: Reutlingen_Handwerkerbrunnen.jpg:

 


Bild: Reutlingen_St_Marien_1.jpg einige Glasfenster von St.Marien

Bild: Reutlingen_St_Marien_2.jpg im moderneren Stil restaurierte Fenster der kleinen Seitenkapelle

Bild: Reutlingen_St_Marien_3.jpg: das Gewölbe der Seitenkapelle

Bild: Reutlingen_St_Marien_4.jpg: die Innenansicht des Gewölbes, in Sandstein gehauene Bauteile

Die Marienkirche ist genauer beschrieben im Kirchenführer DKV-Kunstführer Nr. 391/3 des Deutschen Kunstverlag GmbH München Berlin, 4. Auflage.

Sie ist zu erreichen unter:

ev.marienkirche2@kirche-reutlingen.de

http://de.wikipedia.org/wiki/Marienkirche_%28Reutlingen%29

 

 


Bild: Reutlingen_2_Markt.jpg:

wir fanden uns zuletzt noch zu unserer Freude und konnten das Mittagessen an einem der Stände geniessen, die rund um St. Marien aufgebaut waren. Hier legten wir den Rest des gemeinsamen Nachmittags fest. Hirtin hatte u.a. eine interessante Aufgabe mit sozialem Schwerpunkt übernommen, die es bei uns so noch nicht gibt. Ein anderer sehr wichtiger Arbeitsschwerpunkt ist eher nicht allgemein zugänglich.

 


Bild: Reutlingen_3_Markt.jpg: in welcher Eile nachmittags alle Verkaufsstände abgebaut sein können....

Bild: Reutlingen_4_Markt.jpg: es wundert sicher nicht.....

Wir verbrachten den angefangenen Teil des Nachmittags im angelegten Botanischen Garten der Uni Tübingen.

http://www.botgarden.uni-tuebingen.de/tiki-index.php?page=Umgebung

http://www.botgarden.uni-tuebingen.de/tiki-index.php

Er liegt am nördlichen Rand der Stadt auf einer sanft fallenden Hang-Mulde nach Süden hin, die Gewächshäuser mit mehreren Klimazonen liegen oben darüber an der Umfassungsstraße.

Ich fand in einer ruhigen Stunde Zeit um zu sagen, was mich bewegte; die Sammlung von Material zu gegenwärtigen Projekten, zwei große Fragmente von Bad Doberan war noch offen und einige Bilder waren noch versprochen.

 


Bild: Reutlingen_Botanik.jpg: man kann die Mulde der abwärts angelegten Pflanzteile erkennen, im Hintergrund die Uni......

 


Bild: Reutlingen_Glashaus.jpg: eine zusammengesetzte Innenaufnahme...

Bild: Reutlingen_Glashaus_2.jpg: man kann in Stufen und verschieden hohen Etagen im Gewächshaus herumgehen

 


Bild: Reutlingen_Glashaus_3.jpg: ein Fenster und unmittelbar daneben die „Wildnis“

 

Die so entstandenen einzelnen genaueren Bilder des Besuchs im Botanischen Garten werde ich noch für ein weiteres Projekte verwenden, das sich bereits jetzt andeutet.

 

 


Bild: Reutlingen_Berggasthof.jpg
: ich konnte hier oben im Ausflugslokal auf der baumbewachsenen Anhöhe meine Versprechen und den anderen Teil des Besuchs verwirklichen, was vielleicht im Moment etwas unüblich, erheiternd und befremdlich auf Außenstehende gewirkt haben könnte. Max Liebermann hätte seine helle Freude gehabt

( www.casino-am -neckar.de, die neuere Adresse)

Reutlingen ist groß geworden und eher weniger ohne eigenes Kfz zu machen. Die Stadt hat ihr eigenes modernes Profil in der Fläche weiterentwickelt, ohne den Kern im Wesen zu verändern.

Ich hab auf Empfehlung von Hirtin etwas abseits übernachtet ( www.hotel-am-bad.de) und war gut aufgehoben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Reutlingen


Hirtin hat mir anderntags noch einen begleiteten Besuch im Kloster Bebenhausen ungefähr 15 km nordwestlich von Tübingen geschenkt. Ich hätte dies sicher alleine nicht so gemacht und erlebt, mein Dank an sie deshalb auch an dieser Stelle. Ich brauchte ihre Begleitung auch aus und von ihrer Sicht. Wir hatten das Glück, einen Fremdenführer nur für uns zu haben, gleichwohl sieht eine Frau anders.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bebenhausen

http://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Bebenhausen


Bild: Reut_Bebenhausen_1.jpg: der Gang zur Klosterpforte um das Sommerrefektorium

 


Bild: Reut_Bebenhausen_2.jpg
:

Bild: Reut_Bebenhausen_3.jpg
: der kleine Kräutergarten neben dem Eingang zum Kloster.


Bild: Reut_Bebenhausen_4.jpg
: Hirtin bat mich, diesen kleinen Engel auf dem Dach des Sommerefektoriums zu fotografieren

 


Bild: Reut_Bebenhausen_5.jpg
: das Übersichtsmodell in der Klosterpforte

 


Bild: Reut_Bebenhausen_6.jpg
: der Blick ins Brunnenhaus


Bild: Reutlinen_Bebenhausen_Kloster_Innen.jpg
: der freie Blick über den Kreuzgarten (zusammengesetzt); bei genauer Betrachtung sind die Steinmetzzeichen in den Steinen zu erkennen

 


Bild: Reut_Beb_Causasaal.jpg
: der Blick auf ein Kapitell im Parlatorium, die vorsichtige neuere Bemalung ist dem gotischen Wesen nachgefühlt....

 


Bild: Reut_Beb_Causasaal_Gewölbe.jpg
: ich habe mich für dies Foto auf den Rücken in der Mitte des Causasteines gelegt


Bild: Reut_Beb_Kreuzgang.jpg
: ein zusammengesetztes Bild aus südwestlicher Sicht

 


Bild: Reut_Beb_Maßwerk.jpg
: ein Bild auf einen kompletten Maßwerksstein im Nordwesten

 


Bild: Reut_Beb_Speisesaal.jpg
: Sommerrefektorium der Hochmönche, eine Besonderheit ist das Gewölbe, das in der Mitte von zwei Säulen getragen ist, es war baugeschichtlich das erste seiner Art und diente alsVorlage für weitere Bauten dieser Art. Die weitspannenden Architekturfantasien von Leonardo deuten sich bereits hier an.

Bild: Reut_Beb_Speisesaal_Bogenfeld.jpg
: der Blick beim Hinausgehen auf das Tympanon


Bild: Reut_Beb_Tischaufsatz.jpg
: diese Schmuckstücke sind im Winterrefektorium ausgestellt. 1946 – 1952 fanden hier die konstituierenden Sitzungen des ersten Landttages von Baden-Württemberg statt.

 


Bild: Reut_Beb_Wärmestube_Gurtbg.jpg
: ein Blick ins Gewölbe des Kapitelsaales..... auffällig war mir die mangelnde statische Ausprägung des Schlusssteines


Bild: Reut_Beb_Wärmestube_Hzg.jpg
: der Blick in die freigelegte unterirdische Fußbodenheizung mit heißem Wasser

 


Bild: Reut_Beb_Wärmestube_Kapitell.jpg
: ein unvollständig durchgestaltetes Kapitell

Bild: Reut_Bebenhausen_7_Fußboden.jpg
: eine Sammlung von reliefierten Fußbodenfliesen im Obergeschoss über dem Parlatorium und dem Kapitelsaal, der Schlafsaal der Mönche war in der großen Gemeinschaftshalle darüber....
   


Links:

http://www.bebenhausen.de/

http://www.tuebingen-info.de/veranstaltungen/wmarktbebenhausen.htm etwas Multimediales zur Museumspädagogik, einer 4. Klasse

http://www.naturpark-schoenbuch.de/naturerlebnis_schoenbuch/geologie.shtml?navid=13 zur Geologie und zum verbauten Sandstein in der Region

http://www.lpb.bwue.de/publikat/politischelandeskunde/suedweststaat.htm im Kloster Bebenhausen konstituierte sich der erste Baden-Württembergische Landtag

http://schwaebischer-heimatbund.de/shb_in_eigener_sache/unsere_zeitschrift/ausgabe_2004_1/leseprobe_i.html

Eduard Mörikes Jahr in Bebenhausen

http://www.rvweil.de/rsvfrkb.htm eine Fahrradtour

http://www.vhf-group.com/vhfInterservice/Wallpaper/1600x1200/Gothic.jpg die Kirchturmspitze, hier keinesfalls im Sinne von „Gothic“ zu verstehen....., die Begriffsfelder überschneiden sich etwas ungeschickt. Im Wesentlichen gilt dies Bild der unüblichen Kirchturmspitze über der Vierung der Klosterkirche

http://www.uni-tuebingen.de/isp/iprojekt2002/radtour/6.jpg das Brunnenhaus von Bebenhausen

http://www.wdr-foto.de/data/media/33/winter_008.jpg die Klosterkirche von Norden her

http://www.gsh.tue.schule-bw.de/KunstProjekt_Kl4b/Kunstprojekt.htm ein Beitrag zur multimedialen Museumspädagogik

http://www.globopix.de/html/bebenhausen_1.html eine hübsche kleine Datenbank zum Kloster.....

http://www.beepworld.de/members45/chaotikflying/tourdelaendle.htm eine kleine Bilddatenbank für Romantiker

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/525722/display/2686364 das Brunnenhaus

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8b/Klosten_Bebenhausen_Kreuzgang.jpg

http://www.datenmatrix.de/projekte/hdbg/kloster/ Klöster in Bayern


http://de.wikipedia.org/wiki/Kloster

Wikipedia-Zitat:

„Der Grund für die wiederholte Verweltlichung der Klöster war die Tatsache, dass der Eintritt in ein Kloster nicht immer nur aus religiösen Gründen erfolgte, sondern auch aus den weltlichen Motiven der Bereicherung (z.B. von Adelsfamilien im Mittelalter) und der sozialen Versorgung (z.B. von nicht erbberechtigten Bauernkindern, die keine wirtschaftliche Grundlage für die eigene Familiengründung hatten). Unabhängig von der sozialen Herkunft führte eine unzureichende persönliche Einstellung einzelner (nicht zuletzt des bestimmten oder gewählten Abtes) zum Klosterleben allmählich zur Verweltlichung des gesamten Klosters.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_St._Gallen der Beitrag ist auch im Hinblick auf die Entwicklung der Rechtsprechung hin zur profanen Gewaltenteilung zu lesen.

Benutzte Literatur: Kloster und Schloss Bebenhausen, Deutscher Kunstverlag München Berlin, ISBN: 3-422-03113-8

 

Zeittafel:

  • 1183-84: Klostergründung durch die Prämonstratenser
  • 1190: Übernahme des Klosters durch die Zisterzienser
  • 1228 Weihe der Klosterkirche
  • bis 1250 Bau der Klausur
  • 1281-1303 Bau der inneren Klostermauer
  • 1320-53 Einbau und Verglasung des Chorfensters
  • um 1335 Bau des Speisesaales (Sommerrefektorium)
  • 1342 Verkauf von Stadt und Burg Tübingen an die Grafen von Württemberg
  • um 1400 Vierungsturm errichtet
  • 1470-1500 Bau des Kreuzgangs
  • 1532 Bau des Gästehauses
  • 1535 Auflösung des Klosters im Zuge der Reformation
  • 1556-1806 Nutzung als höhere evangelische Klosterschule
  • 1807-1811 Ausbau des Abtshauses als Jagdschloss des Königs Friedrich von Württemberg
  • 1868 Umbau des Gästehauses zum Jagdschloss
  • 1918 Nach der Abdankung nimmt das württembergische Königspaar Wilhelm II und Charlotte in Bebenhausen den Wohnsitz
  • 1946-1952 Bebenhausen ist Tagungsort des Landtages von Württemberg-Hohenzollern

 


Ich habe diese Datei im Hinblick auf das Lz 6.4 gestaltet.

6.4 Kunst im Mittelalter: Ein Werk entsteht

Das Nacherleben der Entstehungsgeschichte eines Kunstwerks der Romanik oder Gotik kann den Schülern einen emotional geprägten Zugang zu den Menschen des Mittelalters erschließen, denen wir das Werk verdanken. Der Blick in die Klosterschreibstube oder Bauhütte des Hochmittelalters oder in die Malerwerkstatt des Spätmittelalters soll den Schülern eine anschauliche Vorstellung vom Lebenszusammenhang geben, in dem das Werk entstand und sie zur Wertschätzung handwerklicher und künstlerischer Leistungen mittelalterlicher Meister führen. KR 6.1.1, 6.2.2, 6.6.1, G/Sk/Ek 6.5

Betrachten:

Ein Kunstwerk des Mittelalters - möglichst aus dem näheren Heimatraum (z. B. Kirche, Kathedrale, Burg, Flügelaltar, plastische Figur, Glasfenster)

Aspekte der Werkentstehung: Anlass, Auftraggeber Arbeitsorganisation: Werkstatt, Bauhütte, die Arbeit am Werk: Planung und technische Realisation, Material und Werkzeug, Arbeitsteilung und Kooperation die Gestalt des Werks, seine Funktion und Bedeutung damals und heute

Gestalten: Möglichkeiten bildnerischer Weiterführungen in anderen Themenkreisen, z. B.:

plastisches Formen von Figurenkapitellen, Wasserspeiern oder eines Figurenportals (aus Ton, Gips oder Schaumbeton), Fertigen von Modellen (Bauten oder Bauteile aus Papier, Pappe oder Holz), Entwerfen von Glasfenstern (aus Farbfolien). Herstellen verzierter Buchdeckel für ein Evangeliar (Metallfolien-Prägearbeit)


Lehrplanzuordnung: Das Thema kann auch bildnerisch zugeordnet werden unter:

Lz 9.2 Empfindungen anschaulich machen: Stimmungsbilder, Musik und Sprache, Geräusche und Tasterlebnisse, aber auch abstrakte Begriffe können Empfindungen und Vorstellungen wecken und zu bildnerischen Entsprechungen anregen. In eigenen Bildkompositionen sollen die Schüler versuchen, auf nicht-visuelle Reize einfühlend zu reagieren und ihre Stimmungen oder Träume sichtbar zu machen. Dazu werden die Ausdruckswerte der Gestaltungsmittel bedacht 9.6 und auch Möglichkeiten symbolhafter Veranschaulichung erkundet. Die Arbeitsergebnisse und Kunstwerke regen zu Gesprächen an, in denen die Schüler ihre Empfindungen austauschen. KR 9.2.1, D 9.2.1, Mu 9.4.3

Gestalten: Malen, Zeichnen; freie Versuche, nicht-visuelle Reize in Formen, Farben und Bewegungsspuren umzusetzen; Erfinden einer Bildkomposition zu "Stichworten" wie Frühling, Schweben, Trauer, Aggression, Harmonie; bewusstes Verwenden von Farbe und Form als Stimmungsträger. Betrachten: Schülerergebnisse, Kunstwerke; Überprüfen der Wirkungen im Gespräch, z. B. nach dem Stimmungsgehalt, den Ausdruckswerten von Farbe und Form und ggf. der Bedeutung von Zeichen und Symbolen

Oder:

9.1 Neue Darstellungsformen erproben: Vom Abbild zur Abstraktion

Ausgehend von einer möglichst genauen Wiedergabe des Sichtbaren werden im Zeichnen

und Malen nun Stufen des bildnerischen Abstrahierens erprobt. Übungen im zusammenfassenden Sehen und Darstellen führen die Schüler zu einer schrittweisen Reduzierung und Vereinfachung in Form und Farbe. In exemplarischen Werkbetrachtungen, welche die praktische Arbeit begleiten, sollen die Schüler entsprechende Stilmittel und Verfahrensweisen der modernen Kunst kennen lernen.

Gestalten: Zeichnen / Malen von Pflanzen und Gegenständen

Entwickeln einer Bildreihe in Schritten von der wirklichkeitsgetreuen Abbildung über zunehmend reduzierte Darstellungen zu abstrakten Zeichen (z. B. Bildsymbole, Piktogramme), freies Komponieren mit Farbklängen und abstrakten Formen, auch nach Anregungen durch die Werkbetrachtungen

Betrachten: Grafik und Malerei der Moderne, z. B. Pflanzenornamente des Jugendstils, Entwicklungsreihen (Mondrian: "Baumstudien", "Ingwertopf") Grafik des Expressionismus (Kirchner, Heckel, Schmidt-Rottluff), kubistische Stillleben (Picasso, Gris, Braque), Kandinsky (Kompositionen, Improvisationen, Impressionen), Delaunay (Fensterbilder)

Oder das Lehrplanzitat des Gymnasiums (G8, 2004):

Ku 7.3 Architektur und Design: Lebensräume

Die Schüler reflektieren bei der Untersuchung von Architektur die Umwelt als Lebensraum. In eigenen Gestaltungen entwerfen sie Alternativen zu vorgefundenen Situationen und setzen sich mit den funktionalen und ästhetischen Aspekten von Architektur und Design auseinander.

Wahrnehmen

Entstehung, Funktion und Bedeutung von Bauwerken des Mittelalters und der Neuzeit im Vergleich erarbeiten (Burg, gotische Kathedrale – barockes Schloss) [→ Ev 7.1]

Untersuchen von Architektur vor Ort (z. B. Materialien, Lichtführung, Proportionen, Wohnqualität); Anwenden einfacher Darstellungsarten beim Erfassen von Architektur in ihrer formalen Organisation (z. B. Grund-, Seiten- und Aufriss, Parallelperspektive)

ausgewählte Designs nach funktionalen und ästhetischen Aspekten ordnen und besprechen (z. B. Möbel, Tapete, Geschirr, Besteck).

Die innere Säkularisierung nahm in Europa m.E. unterschiedliche Wege. Wir können uns Gedanken machen zur Weiterentwicklung angemessener und entsprechender Lebensformen.


Ich danke Hirtin sehr für diese gemeinsamen zwei Tage. Mir persönlich fehlte seit Bad Doberan ein komplett erhaltenes Kloster als anschaulicher Erinnerungswert und die mehrgeschossige Fülle eines (auch verweltlichten) Barockklosters war nicht mehr begreiflich.

Es war mir möglich, einige Klammern der näheren Geschichte zu lockern und deren verschränkende Wirkung zu begreifen.

Hirtin und ich haben uns ein Stück weit begleitet.

 

Reinhard von Tümpling, im September 2006