Loki

Loki ist eine Figur aus der Edda Dichtung. Er wird sowohl als Gott als auch dem Riesen-Geschlecht der Jötunn zugehörig beschrieben.

Er ist der Sohn von Farbauti und Laufey, seine Brüder sind Byleist und Helblindi. Seine Frau ist Sigyn, seine Söhne sind Narfi und Wali. Mit der Riesin Angrboda zeugte Loki die Totengöttin Hel, den Fenriswolf und die Midgardschlange. In der Gestalt einer Stute zeugte er mit dem Hengst Svadilfari das achtbeinige Pferd Sleipnir, das Reitpferd des Odin.

Loki ist eine der vielschichtigsten Gestalten des nordischen Pantheons: Einerseits hilft er den Göttern, andererseits spielt er ihnen auch Streiche und betrügt sie. Dabei macht er von seiner Fähigkeit als Gestaltwandler Gebrauch und erscheint zum Beispiel in der Gestalt eines Lachses oder einer Fliege. Aufgrund dieser ambivalenten Rolle wird er häufig als Trickster-Figur interpretiert.

Endgültig zerbricht sein Verhältnis zu den Göttern, nachdem er den Tod herbeiführt. Zur Strafe wird er mit den Eingeweiden seines Sohns Narfi an einen Felsen gebunden. Die Göttin Skadi sorgt dafür, dass eine Giftschlange unablässlich ihr schmerzhaftes Gift auf ihn herab tropfen lässt, vor dem ihn seine Gattin Sigyn nur zeitweise mit einer Schale schützen kann. Mit dem Beginn der Götterdämmerung kann Loki sich aus seinen Fesseln befreien und kämpft im Verbund mit den Riesen gegen die Götter. Im Zweikampf mit Heimdall töten sich beide gegenseitig.

Die literarischen Quellen zur Figur des Loki sind neben der Edda, darunter etwa die Zankreden („Lokis Zankreden“) auch die Werke der Skaldendichtung.

Reinhard v.Tümpling, im Januar 2014