Plakat

von Reinhard von Tümpling

Ich habe diesen geschilderten Unterricht in einer R7 HS By und in einer M7 HS By im Schuljahr 2006/2007 gehalten, hierzu liegen die Erlaubnissscheine der Erziehungsberechtigten real vor.

Es ging mir in dieser Arbeit um das Gestaltenkönnen einer deutlichen und aktivierenden Werbe-Aussage.

 

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Der Einstieg:


Bild: Werbung_Flyer_am_Boden_2007.jpg
:
ich habe dieses Bild Wikipedia entnommen.

Es ging mir bei der Präsenz des Bildes als Tischvorlage um das gleichgültige und gedankenlose Verstreuen von Prospekten und Flyern, die der Tageszeitung beiligen.

Ich wollte die Vorinformation nicht alleine bei dieser Provokation belassen und stellte die Tischvorlagen zusammen:


Bild: Logo_1_2007.jpg
: eine Montage geklebter Firmennamen


Bild: Logo_2.jpg
: eine Montage von Werbeseiten, als Muster-Aussage.

Diese Blätter entstammen der „Süddeutschen“ von 1995. Sie waren eingebettet in eine Zusammenschau und Sonderveröffentlichung, um das Markenartikelbewusstsein zu prüfen, hoch- und wachzuhalten. Eine Zeitung lebt auch von den werbetreibenden Kunden, nicht nur von Abonnenten.

Mein Ziel war die Verbindung von Logo, kräftiger Werbeaussage und kleingedrucktem Fließtext mit einfachsten Mitteln (gestaltetes Logo, gestaltete Überschrift und fortlaufende sachlichere Druckschrift)


Zur Konzentration die Einzelarbeit einer Stunde zitiert:


Bild: Plakat_2_2007.jpg
: nur alleine ein farbiges Logo.......

Die Ergebnisse:


Bild: Plakat_3_2007.jpg
: recht brave altersgemäße Pop-Schrift, in Verbindung mit der klassischen Ordnungsvorlage, strenges Ordnungsgefüge...


Bild: Plakat_4_2007.jpg
:
ich habe diesen beiden völlig gegensätzlichen Blätter mit in diese Datei hineingenommen,
um zwei Extreme zu zeigen.


Bild: Plakat_5_2007.jpg
:
kühle und etwas blasse Aussage, aber gut lesbar


Bild: Plakat_6_2007.jpg
:
eine Werbeaaussage zugunsten eines Stranderlebnisses, hübsch, lesbar....


Bild: Plakat_7_2007.jpg
: Werbung für eine Sushi-Bar


Bild: Plakat_8_2007.jpg
: ein sehr strenges Logo für ein Recycling-Unternehmen, z.B. für einen Fahrzeugaufkleber


Bild: Plakat_9_2007.jpg
: etwas blass und verschränkend, formal aber erfüllt....


Bild: Plakat_10_2007.jpg
: eine Strand-Disko.......


Lehrplantext: HS By 2004

VISUELLE MEDIEN

8.5 Nachrichten aus der Klasse: Was uns interessiert und bewegt

Tagtäglich sind die Schüler mit Zeitungen und Zeitschriften konfrontiert, ohne sich groß darüber Gedanken zu machen, wie sehr der Inhalt einer Mitteilung von seinem äußeren Erscheinungsbild mitbestimmt sein kann. In einem eigenen Zeitungsprojekt sollen die Schüler versuchen, selbst verfasste Mitteilungen zu eigenen Interessensgebieten (z. B. Idole und Stars, Hobbys, Sport und Freizeit, Reisen, Freundschaften) oder zu allgemeinen Anliegen (z. B. Dritte Welt, Behinderte, Umweltschutz) zu veröffentlichen. Für die visuelle Aufbereitung ihrer Mitteilungen in Schrift und Bild setzen sich die Schüler mit den Gestaltungsmöglichkeiten der Typographie und des Layout praktisch auseinander, nach Möglichkeit auch unter Einbeziehung elektronischer Verfahren der Text- und Bildbearbeitung (DTP) KR8.1.1, KR8.2.3, KR8.5.1, EvR8.2.1, D8.1.2, D8.2.4, E8.2.1, Al8.3, Inf8.

Zur Wahl: Klassenzeitung, Wandzeitung oder Infosäule. Empfohlen wird die Verwirklichung in einem fächerübergreifenden Arbeitsvorhaben.

Gestalten:

Experimentieren mit Typographie, Schrifttypen und deren Anmutungscharakter, Reihung und Zeilenabstand, Textgliederung, Seitenraster und Satzspiegel

Herstellen und Aufbereiten von Bildern zur Veranschaulichung (Zeichnung, Foto, Fotomontage, Grafik, Computergrafik)

Gesamtgestaltung im Layout; Seitenraster und Satzspiegel, Überschriften, Schlagzeilen, Bildplatzierung

Betrachten:

Beispiele aus den Printmedien (Zeitung, Zeitschrift, Prospekt, Buch)

Leitfragen:

Wie ist die Seite aufgebaut und optisch gegliedert? Entsprechen sich Inhalt und Darstellungsform? Beeinflusst die Aufmachung den Inhalt der Mitteilungen

(z. B. verstärkend - abschwächend, klärend - irreführend)?


Nachbemerkungen:

Die Blätter zeigen sehr schön das Temperament der Schüler und den für wahr genommenen Erlebniswert des beworbenen Objekts. Ausgebaute und weiter gestaltete Lösungen waren im Umfeld auch mit unverhältnismäßigem Mehraufwand eher unmöglich. Werbung für die eigentlichen Adressaten wird andernorts in größeren Zusammenhängen organisiert.

Man kann einmal versuchen, sich vorzustellen, wieviele komplexe Leitbilder mit dem Mittel der Werbung in der Reifespanne von der sechsten bis zur neunten Jahrgangsstufe sich den Heranwachsenden darbieten, wahrgenommen und wie zwingend sie verwirklicht werden.

 

Reinhard von Tümpling, im Juli 2007