Bild: Experimente_1_2007.jpg:
„P“ hat jemandem beim Schreiben zugesehen und selbst etwas geschrieben.....

Kunstlabor: Musik-Experimente

von Reinhard von Tümpling


Bild: Musik_Triangel_1_2007.jpg
: der Auftakt

Ich habe mich in dieser Datei mit der Veranschaulichung und Umsetzung von Tönen und Klängen beschäftigt, um zu anderen Ausdrucksformen im bildnerischen Gestalten zu kommen.
Der wesentliche Anlass dazu war der nur fortdauernde Hinweis auf Paul Klee, dessen Bilder oft merkwürdig versunken erscheinen mögen und die Art des Umsetzens seiner Umstände und Gegebenheiten.

Für die vorliegende verwendeten Unterrichtsergebnisse aus dem Schuljahr 2007-2008 in der 6. Jgst. R5 HS Bayern liegen für die Veröffentlichung die Erlaubnisscheine der Erziehungsberechtigten real vor.


Bild: Musik_33_2008.jpg
:
die grafische Umsetzung eines eigenen Erlebnisses, das ich selber nicht mehr missen möchte.

 

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Ich habe das Thema über einige Stunden im voraus eingestimmt, weil es für mich selber ungewöhnlich war und ich habe den Schülern auf dem CD-Spieler Smetanas „Moldau“ vorgespielt.

http://www.youtube.com/watch?v=_zuCPYxnqH4&feature=related eine recht bildhafte Unterlegung
http://www.youtube.com/watch?v=LlLPLO90fSk ein Orchester


Der Einstieg:

Bild: Klangbrett2.jpg
: ein gekauftes Klangbrett (oder „Glockenspiel“ im englischen Kulturraum) zum Nachzeichnen und eigentätigem Üben.


Bild: Musik_10_2008.jpg
: das Tafelbild zur Moldau, mit schwingenden Armen die an- und abschwellenden Wasserströme nachgemacht, bildhaft veranschaulichen lassen, das fließende Plätschern des Baches, ein ruhiges Rinnen, Stromschnellen, einen Wasserfall, das weite Fließen.....


Bild: Musik_4_2008.jpg
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Bild: Musik_5_2008.jpg
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Bild: Musik_6_2008.jpg
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Bild: Musik_7_2008.jpg
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Bild: Musik_8_2008.jpg
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Bild: Musik_9_2008.jpg
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Bild: Musik_9a_2008.jpg
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Bild: Musik_9b_2008.jpg
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Bild: Musik_9c_2008.jpg
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Sowohl Musik als auch Tafelbild waren den Schülern somit vertraut.
Daran habe ich eine weitere Stunde angeschlossen.


Bild: Musik_17_Die Gedanken.jpg
: das Notenblatt aus Wikipedia....

Ich habe den Text nicht im Sinne der politischen Aufklärung genommen, sondern nur den klaren und einfachen Vortrag der Liedform betrachtet.

Daran angeschlossen habe ich das Nachzeichnen des Klangbrettes, bzw, des Glockenspiels, verbunden mit den Notennamen C-D-E-F-G-A-H-C‘-D‘-E‘-F‘. Den SchülerInnen waren aber die Ton-Namen bereits aus von früher her vertraut.


Bild: Musik_23_2007.jpg
:

Bild: Musik_22_2008.jpg
: links die Klangtäfelchen, rechts eine zu klopfende Reihe von Tönen

 


Bild: Musik_21_2008.jpg
: die Noten übertragen in Klangtafeln, farbig zu malen und mit Text-Silben zu unterlegen, um den Zusammenhang von Farbe-Ton-Text zu gewährleisten, das eigentliche zusammenschauendeÜbungs- und Arbeitsblatt. Die Farben sollten sein: oben hell gelb und unten blauviolett, vom Schüler selbst zu finden, dazwischen die neun weiteren Farbtöne....., und ein zwingender Zusammenhang zur Farblehre Ittens, bzw zur Raum-Farbtiefe der Farbwirkungen lag zwar nahe, war aber nicht beabsichtigt....

 

Die Ergebnisse:

In Schülerdreiergruppen die aufgedruckten Ton-Folgen anschlagen und klingen lassen, bis sie „sitzen“...


Bild: Musik_18_2008.jpg
:

Bild: Musik_19_2008.jpg
: anders herum gelegt.......

 


Bild: Musik_24_2008.jpg
: das Lernblatt farbig ausgemalt

 


Bild: Musik_25_2008.jpg
: die Umsetzungen....

Bild: Musik_26_2008.jpg
:

Bild: Musik_27_2008.jpg
:

Die Schüler üben, in Dreiergruppen während des Ausmalens Klangfolgen zu klopfen....


Bild: Musik_28_2008.jpg
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Bild: Musik_30_2008.jpg
:

 

 


Bild: Musik_32_2008.jpg
: Skizzen....

Bild: Musik_31_2008.jpg
:
die Skizzen entstanden zeitgleich zu irischer Mediationsmusik
   


Bild: Musik_37_2008.jpg
: eigenes Tafelbild zu irischer Meditationsmusik

 


Bild: Musik_39_2008.jpg
: Farbstift und freieres Malen

Bild: Musik_40_2008.jpg
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Bild: Musik_41_2008.jpg
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Bild: Musik_42_2008.jpg
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Bild: Musik_43_2008.jpg
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Bild: Musik_44_2008.jpg
:


Nachgeschoben:


Bild: Musik_34_2008.jpg
: zum besseren Einfügen der Farben

Bild: Musik_35_2008.jpg
: noch einfacher, aber größer....


Veranschaulichende weitere Links.


Unter Youtube gesucht:
http://www.youtube.com/watch?v=PS-NjnAHFGk etliche Schüler kannten
dieses.....
http://www.youtube.com/watch?v=yM3SZGf648E

Randnotizen:

und mit Mike Oldfield wieder aufgelöst.....


...und der umstrittene Ausraster aus sehr gutem Grund:

Bild: Musik_45_2008.jpg
: Ein Rapper...... ich habe dies Bildthema diejenigen Schüler malen lassen, denen das Klangbrett verschlossen blieb, .....und die Farbwahl stammte von den Schülern......

die Hoffnung....


Sinnähnliche Lehrplanzuordnung:
Das Thema kann bildnerisch zugeordnet werden unter:

BILDNERISCHE PRAXIS
5.2 Werkmittel erkunden und erproben: Wir forschen im Kunstlabor

Die Schüler bringen aus der Grundschule unterschiedliche bildnerische Erfahrungen mit:
Was die einen schon erprobt haben, ist den anderen neu - eine gute Gelegenheit, nicht nur miteinander, sondern auch voneinander zu lernen: Schüler stellen an Beispielen ihre "Lieblingstechnik" vor und unterweisen in wechselnden Kleingruppen ihre Mitschüler in deren Handhabung. Neue Möglichkeiten im Umgang mit Farben und Formen, mit neuen Werkmitteln und Verfahren werden experimentierend erkundet und erprobt. Dabei sollen die Schüler aufmerksam werden für die Reize unterschiedlicher, auch ungewöhnlicher Materialien. Beim Betrachten der Ergebnisse sollen sie entdeckte und selbst erzeugte Materialwirkungen vorstellen, erklären und gemeinsam überlegen, wie die Früchte ihrer"Forschung" in origineller Weise für eigene neue Bild-Erfindungen und plastische Gestaltungsideen zu nutzen sind.

5.2.1 Erklären und Erproben neuer bildnerischer Techniken

Betrachten: Die "Lieblingstechnik" einzelner Schüler; Vorstellen selbst gestalteter Arbeiten, Erklären der Herstellungsweise D 5.1.1- praktisches Erproben in Kleingruppen
Gestalten: Nachvollzug der neuen Technik unter Beratung; Erproben der Werkmittel und Verfahren, Anwenden der Technik in eigenen Gestaltungsversuchen zu selbst gewählten Themen

5.2.2 Experimentieren mit neuen Werkmitteln und Verfahren

Gestalten: Untersuchen verschiedener Werkmittel, z. B.: Farbe, Tusche, Tinte, Beize, Stift, Kreide
Auftragen: z. B. durch Stupfen, Tröpfeln, Verblasen, Sprühen, Abklatschen, Durchreiben
Malen mit Naturfarben (z. B. Tee, Säfte); Modellieren mit Lehm; Anwenden in eigenen Gestaltungen; Betrachten: Die "Forschungsergebnisse"; Vorstellen und Erklären der eigenen Resultate (z. B. an einer Schautafel), Beschreiben der Wirkungen

6.1 Gestaltungsmittel erkunden und anwenden: Ausdrucksvoll ins Bild gesetzt

Das naiv-erzählende Darstellen der Schüler entwickelt sich schrittweise zu einem stärker auf die Bildwirkung bedachten Gestalten inhaltlicher Anliegen. An Themen, die ihren Interessen und Bedürfnissen entsprechen, sollen die Schüler grundlegende Prinzipien des Bildaufbaus sowie die Ausdrucks- und Wirkungsmöglichkeiten malerischer und grafischer Gestaltungsmittel erproben und absichtsvoll einsetzen. Im Betrachten, Beschreiben und Charakterisieren eigener Arbeitsergebnisse, auch im Vergleich mit geeigneten Kunstwerken, sollen die Schüler erfahren, wie sehr die Wirkung der Bilder vom überlegten Einsatz der Bildmittel abhängt. KR 6.6.1, Ph/Ch/B 6.3.3, WTG 6.5.2
Gestalten:
Wirkungsvolles Darstellen inhaltlicher Anliegen: Format, Bildaufbau, Größe und Platzierung von Bildelementen, Figur-Grund-Bezug, Malen: Nutzen von Farbverwandtschaften und Farbgegensätzen; Zeichnen: Beleben von Flächen mit grafischen Strukturen; Betrachten: Die eigenen Arbeitsergebnisse und vergleichbare Werke der Malerei und Grafik; malerische und grafische Gestaltungsmittel, Farb- und Formcharaktere, Komposition und Darstellungsweisen im Bild, Ausdruck und Wirkung


Lz 9.2 Empfindungen anschaulich machen: Stimmungsbilder

Musik und Sprache, Geräusche und Tasterlebnisse, aber auch abstrakte Begriffe können Empfindungen und Vorstellungen wecken und zu bildnerischen Entsprechungen anregen. In eigenen Bildkompositionen sollen die Schüler versuchen, auf nicht-visuelle Reize einfühlend zu reagieren und ihre Stimmungen oder Träume sichtbar zu machen. Dazu werden die Ausdruckswerte der Gestaltungsmittel bedacht 9.6 und auch Möglichkeiten symbolhafter Veranschaulichung erkundet. Die Arbeitsergebnisse und Kunstwerke regen zu Gesprächen an, in denen die Schüler ihre Empfindungen austauschen. KR 9.2.1, D 9.2.1, Mu 9.4.3

Gestalten: Malen, Zeichnen
freie Versuche, nicht-visuelle Reize in Formen, Farben und Bewegungsspuren umzusetzen
Erfinden einer Bildkomposition zu "Stichworten" wie Frühling, Schweben, Trauer, Aggression, Harmonie; bewusstes Verwenden von Farbe und Form als Stimmungsträger
Betrachten: Schülerergebnisse, Kunstwerke; Überprüfen der Wirkungen im Gespräch, z. B. nach dem Stimmungsgehalt, den Ausdruckswerten von Farbe und Form und ggf. der Bedeutung von Zeichen und Symbolen

Oder:

9.1 Neue Darstellungsformen erproben: Vom Abbild zur Abstraktion

Ausgehend von einer möglichst genauen Wiedergabe des Sichtbaren werden im Zeichnen und Malen nun Stufen des bildnerischen Abstrahierens erprobt. Übungen im zusammenfassenden Sehen und Darstellen führen die Schüler zu einer schrittweisen Reduzierung und Vereinfachung in Form und Farbe. In exemplarischen Werkbetrachtungen, welche die praktische Arbeit begleiten, sollen die Schüler entsprechende Stilmittel und Verfahrensweisen der modernen Kunst kennen lernen.
Gestalten: Zeichnen / Malen von Pflanzen und Gegenständen
Entwickeln einer Bildreihe in Schritten von der wirklichkeitsgetreuen Abbildung über zunehmend reduzierte Darstellungen zu abstrakten Zeichen (z. B. Bildsymbole, Piktogramme) freies Komponieren mit Farbklängen und abstrakten Formen, auch nach Anregungen durch die Werkbetrachtungen
Betrachten: Grafik und Malerei der Moderne, z. B. Pflanzenornamente des Jugendstils, Entwicklungsreihen (Mondrian: "Baumstudien", "Ingwertopf") Grafik des Expressionismus (Kirchner, Heckel, Schmidt-Rottluff), kubistische Stillleben (Picasso, Gris, Braque), Kandinsky (Kompositionen, Improvisationen, Impressionen), Delaunay (Fensterbilder)

Oder das Lehrplanzitat des bayerischen Gymnasiums:

Ku 9.1.2 Selbstausdruck; Die Jugendlichen werden durch sensorische Impulse (z. B. Klänge) zum bildnerischen Ausdruck von Stimmungen angeregt. In praktischen Versuchen geben sie ihren Empfindungen in Bildern oder ästhetischen Experimenten Gestalt.

Gestalten:
Themen und Techniken zur Wahl, bildnerische Aspekte: Themen, z. B.: Stimmungen, meditative Empfindungen; Geräusche, Gerüche, Tast-Erlebnisse; Gedichte, Begriffe; Nachempfinden von Stimmungsqualitäten wie "heiter", "traurig", "harmonisch", "aggressiv"
Techniken, z. B.: Malerei, Inszenierung, Klang, optisches Signal, bildnerische Aspekte: Umsetzen von Empfindungen mit bildnerischen Mitteln oder Inszenierungen; Ausdrucksqualitäten von Gestaltungsmitteln wie Zeichen, Symbole, Signale, Spuren und Formen als Stimmungsträger; .............
Betrachten: Arbeitsergebnisse, Kunstwerke, z. B. von Pollock, Rainer; Gespräch über die Reaktionen auf Gedichte und Begriffe


Im ausformulierten Beispiel des Lehrbuchs wird diesem Themenbereich allgemein und bildhaft zuerst Paul Klee zugeordnet. Wer Paul Klee nach dem Bauhaus 1931-33 in Düsseldorf bis zur Emigration begreifen möchte oder muss, dem sei dringend Paul Klee 1933 empfohlen, ISBN 3-88375-667-9, Euro 38.- Hatje Cantz. Paul Klee beeinflußte die Entwicklung der modernen Kunst entscheidend. Es ist unmöglich, seine Werke irgendeiner der konventionellen Kategorien einzuordnen, durch die man die Kunst des 20. Jahrhunderts begrifflich zu erfassen hofft. Klees Vater als Deutscher war Musiklehrer, seine Mutter Schweizerin. Paul spielte ausgezeichnet Geige; sein ganzes Leben lang blieb er der Musik verbunden.

Reinhard von Tümpling, im März 2008