Die dänische Insel Moen
von Reinhard von Tümpling

Die Vorfreude:


Bild: Moen_1_Warnemünde_3.jpg
: der Winterspaziergang auf der westlichen Mole; die Fähre legt alle zwei Stunden nach Gedser ab und braucht für die einfache Überfahrt 1 Stunde und 50 Minuten, es muss doch zu schaffen sein....


Bild: Moen_Wasser_Lust_1.jpg
: im Spätsommer gab es viel Unruhe und an die Reise war wenig zu denken, bis sich ein kleines Zeitfenster öffnete...


Bild: Moen_Dänemark_Insel_Moen_2011.jpg
: die Strecke selbst...; es kam eine Tageskarte in Frage, was mit der Fähre im Tages-Zeitrahmen erreichbar ist; ein lockendes verbilligtes Online-Tarifangebot mit PKW, um die Fähre auszulasten; die Buchungsmaske verlangt alle sicherheitsrelevanten Daten und bei der Bank erfolgt die Wertstellung fast sofort...

Bild: Moen_Karte_ganz_2011.jpg:
die eigentliche Übersicht
Die Ostsee entstand am Ende der letzten Eiszeit, der Weichseleiszeit, vor etwa 12.000 Jahren nach dem Abschmelzen der riesigen Gletschermassen. Ihre heutige Gestalt und Eigenart bildete sich über mehrere Etappen durch ein Zusammenspiel von Landhebung und Meeresspiegelanstieg:

Etwa 10.000 bis 8.200 v. Chr. tauten infolge des damaligen Klimaumschwunges die Gletscher in Richtung Skandinavien zurück. Als sich der Eisrand nach Abschmelzen der Inlandeismassen auf der Höhe der heutigen Aeland-Inseln, nordöstlich von Stockholm, befand, bildete sich in seinem Vorland der Baltische Eisstausee.

Etwa 8.200 bis 6900 v. Chr. stieg der Meeresspiegel so stark, dass sich zumindest im Bereich der heutigen mittelschwedischen Seenplatte, nach anderen Quellen auch zum Weißen Meer, eine Verbindung zum Weltmeer bildete. Durch den dadurch bedingten Süßwasserausstrom und Salzwassereinstrom bildete sich das sogenannte (salzige) Yoldiameer.

Etwa 6900 bis 5000 v.C. tauten die skandinavischen Gletscher weiter zurück, der Druck auf die skandinavische Landmasse nahm ab, so dass sie sich zu heben begann und dadurch die Meeresverbindungen blockierte. Es entstand der/die (süße) Acylussee.

Etwa 5000 v. Chr. bis etwa zum Jahre 0 stieg der Meeresspiegel durch die sogenannte Littorina-Transgression so, dass die Festlandbrücke zwischen Südschweden und Dänemark überflutet wurde und der Osten Dänemarks sich in die heutigen Inseln aufteilte. Weiter öffnete sich der Zugang in der Nähe der Darßer Schwelle vor der deutschen Küste, und auch im südlichen Bereich der Ostsee bildeten sich die Grobformen der heutigen Küsten aus.

Die Gletscher waren nun fast vollständig verschwunden. Das Festland von Skandinavien hob sich weiter, so dass sich die Küstenlinie weiter veränderte. Der südliche Bereich der Ostsee senkte sich, das vorrückende Meer überflutete die jungglaziale Landschaft und formte sie dabei um. Als Ergebnis findet man drei Küstenformen im südlichen Bereich wieder: Fördenküste (Beispiel: Kieler Förde), Buchtenküste (Beispiel: Lübecker Bucht) und die Bodden- bzw. Boddenausgleichsküste (Beispiel: Halbinsel Fischland-Darß-Zingst) z. T. mit der Bildung von Haffen (Beispiel: Stettiner Haff). (zit. Wiki)

eine Animation zum Driften der Kontinente

eine sehr schöne Karte zur Vulkantätigkeit an den Plattenrändern

sehr hübsche Datei zum Bewegen der Kontinente

sehr gutes Schnittzeichnungsmaterial

bisher beste Datei zur geologischen Bewegung der Ostsee

Schülerarbeitsblatt.......


zum Datum der Kreideschichten in Moen

Rügen gehörte zusammen mit der dänischen Insel Moen auf der Rügen gegenüberliegenden Seite der Ostsee einst zu einem größeren Plateau aus Kreidekalk, das durch tektonische Bewegungen an die Erdoberfläche gedrückt worden war. Der weitaus größte Teil dieser Landmasse ist durch Erosion und Verwerfungen wieder verschwunden, übrig blieben die beiden Inseln mit ihren charakteristischen Kreidefelsen. (Zit. Wiki)

Bis vor etwa 70 Millionen Jahren hatte dieser Prozess eine Masse von siliciumgeflecktem Kalk gebildet, der riesige Gebiete zwischen Großbritannien und der Ostsee bedeckte – weiße Felsen wie die von Dover, wenn auch kleiner, können auch auf den dänischen Inseln Moen und Langeland oder der Küste von Rügen in Deutschland gefunden werden. Die Kreideschicht befand sich während der Eiszeiten hoch über dem Meeresspiegel und war an manchen Stellen zusätzlich von Gletschern überzogen. Nach den Eiszeiten wurden sie dann dem steigenden Meer ausgesetzt. (Zit. Wiki, „Kreidefelsen von Dover“).


„Vor 9000 Jahren war Dänemark landfest mit Schweden und England, während die Ostsee einen riesigen Süßwassersee bildete. Jagd und Fischfang beherrschten den Alltag der Steinzeitjäger; die Siedlungsplätze lagen oft an Küsten und an Ufern. Als die Eismassen der letzten Eiszeit schmolzen, stieg der Meeresspiegel an. Die küstennahen Siedlungsplätze wurden dabei überschwemmt und allmählich von Sedimenten auf dem Meeresboden zugedeckt. Daher findet man heute viele guterhaltene Holzgegenstände, die nur selten an Land erhalten bleiben. Die Archäologen rechnen damit, daß es in den dänischen Gewässern Spuren von etwa 20.000 steinzeitlichen Siedlungsplätzen gibt.“

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Bild: Moen_Fähre_Ro_1_2011.jpg
: ein etwas größeres Terminal für die Finnland-Fähre

 


Bild: Moen_Fähre_Ro_3.jpg
: die Fähre kommt, wendet, dockt im Terminal an....der reguläre Omnibus fährt zum Einchecken an ein eigenes Terminal

 

 


Bild: Moen_Fähre_Ro_2.jpg
: ein kleines Klebezeichen bekommen, mit der ausgedruckten Fahrerlaubnis am Schalter weitergewunken bis zur Ampelanlage, die Füße vertreten...., die abgestellten Lastwagentrailer können von eigenen Zugmaschinen an Bord genommen werden

 


Bild: Moen_Fähre_Ro_4.jpg
: das Ladedeck; man steigt aus, schliesst ab, drückt den halbrunden Knopf für die mittschiffs angebrachte Schiebetür und kommt mit dem Aufzug hoch.

 

Wir stiegen noch zwei Treppen höher... das Auslaufen, fast unmerklich


Bild: Moen_Warnemünde_4.jpg
: Warnemünde einmal ganz anders gesehen... man kann auf der Landseite den Fußweg zum grünen Steuerbordfeuer gehen...

 


Bild: Moen_CIMG6071.jpg
:


Bild: Moen_Reise_1.jpg
: im Fahrwasser der Rinne bis zur 16 Meter tiefen und dicht befahrenen Kadetrinne hinaus, Gischt, ein Regenbogen...

Bild: Moen_Reise_2.jpg
: zufrieden einfach so an Deck sitzen... die roten und grünen Tonnen der Fahrrinne
   

 

Das Ankommen ist ganz bescheiden und still; man sitzt zuletzt im Auto und wartet auf das Öffnen der großen Lade-Tür der Fähre.

Gedser ist wohl nur ein Hafen zur Weiterfahrt der Kraftfahrzeuge, eher ein kleines eingeschossiges und ganz unspektakuläres Siedlungsnest. Ab hier geht es nun einfach die Europa-Straße weiter nach Norden, ohne Kurven. Niedrige Buschreihen säumen geduldig die Autobahn und ziehen gleichförmig ohne Wildschutzzaun vorbei.

Nach gut einer halben Stunde Fahrtzeit kommt die Zusammenführung mit der anderen Europastraße E47 von Fehmarn her und knapp danach der Abzweig nach Osten, mitten auf der Insel Bogoe. Ein eigentümliches Restaurant lädt ein zur Pause.


Bild: selbst_217_Faroe_Moen_2011.jpg
: ein durchlaufender kleiner Wall dient als Deich.

Ab hier geht es langsamer weiter, dieser Straßenabschnitt ist eine Aufschüttung hin zum Damm, in das flache Wasser hinein. Man kann das Bild sehr hübsch entlang zoomen, wenn man unter google maps das Orientierungsmännchen einfach mal hier hinstellt und zuschaut, was dann passiert, -die Straße läuft anscheinend endlos weiter, bis zur schönsten und gepflegtesten Gartenparzelle im Norden. Hier und da scheint eine Reuse im Wasser zu stecken und schön langsam beginnt die Straße etwas anzusteigen.

Ab hier geht es wohl nur noch weiter nach Stege, der Inselhauptstadt. Man sollte gerade in den Vororten der südlichen Seite langsam fahren, denn Kleingewerbe, Handel, Dienstleistung und reine Wohnhäuser mischen sich auf reizvollste Weise- die oft eingeschossigen Häuser sind neueren Datums.


Nach dem Queren der Brücke werde die Häuser in der historischen und restaurierten Altstadt und im Stadtkern teilweise dreigeschossig und es zeigt sich eine recht liebevolle Stadtdurchfahrt. Man sollte sich wirklich viel Zeit nehmen für dieses hübsche Städtchen, alle Haus- und Fensterfronten sind so unterschiedlich reizvoll geschmückt... und kommen aus verschiedenen Zeiten. Genau in der Mitte.....ein futuristisches großes Glashaus, ein Cafè, nein, kein Omnibus-Wartehäuschen ..... und weiter oben....nach dem Besuch zweier aktueller Damenoberbekleidungsgeschäfte...


Bild: Moen_Insel_Moen_5_Stege_2011.jpg
: ein wunderschöner Hinterhof, nach dem Durchgehen einer kleinen Passage, dahinter gibt es eine sehr weite Fläche zum südlich gelegenen See hin

Eine kleine Bäckerei auf der östlichen Straßenfront lädt mit Stühlchen zum Imbiss ein.
Bild: Moen_Frühstück_160_2011.jpg
: etwas der Straße zugesehen....

 


Bild: Moen_Insel_Moen_3_Stege_Stadt.jpg
: vom Ende der wesentlichen Innenstadt nach Südwesten hin gesehen....

   

Wir sind zu Fuß in der Mitte nach links abgebogen und haben den schönen düsteren Kirchhof besichtigt- gerade in dem Moment, als der Küster das Kirchlein wieder verschloss; ein Blick ins Innere wäre zu glatt gewesen. Man sollte sich die Ausmalungen unter Wiki commons heraussuchen, die Gotik war wirklich heiter und verspielt.

So blieb nur der Rückweg und die aufmerksam und bedacht langsame Weiterfahrt an die gut ausgeschilderte Ostküste.

Kleine langstreifige Felder gibt es, wirtschaftlich sicher im Maschinenring zu bearbeiten, ein achtfach bereifter Schlepper steht zur Arbeitspause darauf, mit sechs blanken Wendepflugscharen....

Uns fielen hier speziell die kleinen Tagewerkparzellen auf, und die kleinen versteckten winddichten Dreiseitenhöfe, niedrig gebaut und wie hingeduckt gegen den ständigen Wind; das wäre so eine hübsche bauliche Lebensalternative für vielleicht vier Personen... vielleicht auch sechs... Die Zeit und der Wandel der Betriebsgröße scheinen her mit Absicht aufgehalten worden zu sein, denn weiter zurück gibt es sehr wohl riesige Wirtschaftsflächen.

Es geht weiter zum GeoCenter an Moens Klint, man kann es nicht verfehlen. Es liegt versteckt im tiefen dunklen Buchenwald dicht an der Küste. Von hier aus gehen Treppen und schaurige Wanderwege die Steilküste entlang und man macht alles auf eigene Gefahr, denn einen absoluten Schutz gegen Steinschlag und Abbruch gibt es nicht.

 

Das GeoCenter ist jedem Besucher zu empfehlen, denn in seiner einzigartigen Architektur wirkt es wie ein steiles schnelles Beton-Schiff tief in die Erde gelassen und hinter der nach Süden Licht durchfluteten Eingangshalle befinden sich die Themenbereiche zur bildhaften Darstellung der Kreidegeschichte, zur Biologie der fossilen Meeresbewohner, zum Geschiebe des Eispanzers und vieles anderes mehr.


Bild: Moen_10.jpg
: eine der Schatzvitrinen....


Bild: Moen_12.jpg
: Spülversuche..... eine Schaufel Sand wird weggewaschen....


Bild: Moen_11.jpg
: die Weise, wie ein Fund aus der Kreide heraus gearbeitet werden kann


Bild: Moen_13.jpg
: Untersuchungen mit dem Lehrmikroskop auf fossile Reste.

Das GeoCenter ist kein Museum im klassischen Sinne mehr, sondern eine erlebnispädagogische Erfahrungsstätte.

 

Museumspädagogisch war dieses für uns ein besonderer anschaulicher Schwerpunkt. Postkarten, Wanderkarten und andere Varia laden zum Stöbern ein. Draußen im Freien gibt es einen fantasievollen Kinderspielplatz, 20 Meter weiter über eine riesige Freitreppe hinweg ein hochmodernes Cafè und mit gebotenem Abstand noch näher zur Küste hin ein kleines klassizistisches Schloss, dessen weisse Gestalt sich elegant abzeichnet gegenüber der letzten Buchenwaldgrenze, bevor die Treppe zur Tiefe hinab beginnt.


Bild: Moen_14.jpg
: Innehalten, Postkarten schreiben.....hier können Kinder klettern und toben...

Bild: Moen_15.jpg
: der Blick an der Kante in die Tiefe....

 


Bild: Moen_16.jpg
: ebenso, der Wanderweg ist gesichert...

 

Wer wirklich viel Zeit hat, kann von hier auch nach Norden fahren und Liselund besuchen, ein besonderes kleines Schlösschen in einem großzügigen weiten Englischen Garten und mit angeschlossenem klassizistischem Hotelbau im Hintergrund. Man begreift den feudalen Geist in diesem Reet gedeckten und eigenwilligen Schmuckhaus dieser Zeit vor 200 Jahren besser, anstatt vor einer glatten weissen Fassade zu stehen und anhand von Fenster- und Giebelformen die Abweichungen zwischen Gutshaus, Verwaltungsgebäude und Schloss eigenständiger nordischer Prägung zu erkennen. Es ist einfach.... schön.

Wir sind noch den Weg zurück zur Südkante von Moen gefahren, bis Klintholm Havn, kurz vor der schweren Slipanlage. Ein Findling steht in diesem Ferienhausdorf an augenfälliger Stelle und soll mit gravierter Schrift daran erinnern, dass hier in den letzten Kriegstagen 1945 Häftlinge aus Stuthof bei Danzig glücklich anlanden konnten. Es ist auch sinnvoll, an die Rolle der Fischer im stillen Widerstand zu erinnern, die bei der Flucht und Emigration über die Ostsee vor Tod und Verfolgung gegen Nazi-Deutschland halfen.

Anschließend führt uns der Weg zum Leuchttum auf der Südkante, nach Fyrfej, einem aufgelassenem Leuchtturm genau an der Eckkante. Hier an dieser Stelle beginnt ein Fußweg zur Steilküste nach Norden, ich wartete eine halbe Stunde und A. gab mir bei der Rückkehr zu meiner Freude einen großen angeschliffenen Feuerstein und einen scharfkantigen Brocken weiße Felsenkreide.


Bild: Moen_Insel_Moen_2_2011.jpg
:
rechts in Bild angeschnitten aufsteigend zur Steilküstenkante und links das glatte freie Wirtschaftsland...

 


Bild: Moen_17.jpg
: man kann sehen, wie weit die heraus gespülten Findlinge bewegt werden....

Bild: Moen_18.jpg
: etwas weiter gefasst

 


Bild: Moen_19.jpg
:
der gerade noch erkennbare Leuchtturm Moensfyr hinter der Dachkante

 

Es wird Zeit für uns, heimzufahren.

Wir machten wieder in Stege Halt und aßen etwas. Eine lustige Idee der Gastronomie...., zwei Häuser funktionell zu einem zu überdachen, und somit SchauMetzgerei, Grill und Speisenraum zu vereinen. Man nimmt sich seine Auswahl hinter Glas, bekommt es fertig gegrillt, bezahlt und kann hinten im überdachten Hof weiter essen. Ein wunderschöner heller Haus-Hinterhof mit verwachsenen Blumen taucht auf..... Verwirrend erscheint etwas das Marketing-Konzept, essen unter hauswirtschaftlichen veralteten Gerätschaften, am Boden stehend oder an der Decke befindlich.

Etwas zurück gegangen und über den Kirchhof vorbei zum nördlichen Ausgang des Kirchhofs... ich habe auf einem Mal die Vorstellung von Hans Christan Andersen, dem dänischen Märchenerzähler. Solche Plätze wie der hier drängen sich als lokalisierter Erinnerungsort auf, obwohl es historisch garnicht so gewesen sein mag. „Das Mädchen mit den Zündhölzern“...

Andersen hat zauberhaft poetische Geschichten hinterlassen.


Bild: Moen_Stege_4.2011.jpg
: ...ich finde, man sollte diesen Weg auf der Karte mit dem Orientierungsmännchen von Google gehen..... und deshalb ist mein Bild auch sehr unvollständig...


Bild: Moen_Insel_Moen_4_Stege_2011.jpg
: ...und dann gleich links hinunter zum Hafen. Es eignet sich aber auch als Folie für Hans Christian Andersen.

Bild: Moen_Stege_5_2011.jpg
:
im Vorbeigehen den Hinterhofgarten eines Hausdurchgangs entdeckt.

 

Ich fand die kleinen Häuser in Balken-Fachwerkbauweise als sehr angenehm und reizvoll. Man kann sich da hinein verlieben... es gibt leider viele leer stehende Häuschen.


Das Bildungssystem ist erfrischend anders. Man sollte dazu in Wiki nachlesen.

Der Reichtum und die relative Größe Steges gründen sich seit der Hanse bzw. seit dem Mittelalter auf dem Fischfang und eben diesem Fisch-Export.

Ab etwa 1500 verminderten sich stetig die Heringsschwärme in der Ostsee, bis sie Mitte des 16. Jahrhunderts fast völlig ausblieben. Mit der zunehmenden wirtschaftlichen Bedeutung des Nordseeherings ab dem Ende des 15. Jahrhunderts begann der Aufstieg der niederländischen Generalstaaten und der Abstieg des eher östlichen Hanse-Bundes.

Massive Überfischungen im Nordatlantik, unter anderem auch der Heringsbestände, führte zwischen 1958 und 1975 zu den sogenannten Kabeljaukriegen mit schweren politischen Konflikten zwischen Island und anderen europäischen Staaten.

Island weitete darauf schrittweise seine Einflusszone im Nordatlantik bis hin zur 200-Seemeilen-Zone aus und veränderte damit auch das internationale Seerecht und das Völkerrecht. Seither haben internationale Fischerei-Vereinbarungen aber dazu geführt, dass der Hering (im Gegensatz etwa zum Kabeljau) in seinen atlantischen Beständen nicht bedroht ist. (Zit. Wiki)


Im größeren Zusammenhang zitiert; der klassizistische Bildhauer weilte oft in Praestoe; seine Wirkungsstätten reichten weit über Dänemark hinaus

Vordingborg Kommune ist ein Zusammenschluss der Gemeinden Langebaek, Moen und Praestoe

der Stadtrundgang Teil 1

der Rundgang in der Stadt Teil 2


die gewissenhafte und sehr schöne offizielle Seite

Das Tourismusbüro Moen ist erreichbar unter:

Storegard 2
DK-4780 Stege
Tel. +45 55 86 04 00

Man sollte dort den Reisekatalog für Ferienhäuser anfordern. Ein großer ganzer Katalog bewirbt in heiteren ganzseitigen Schleifen schwerpunktmäßig alle Reichtümer, die Moen zu bieten hat wie z.B. Ferienhaussiedlungen, Camping, verschiedene Badestrände, Wandern, Vogelschutzreservate, 1 x täglich im Segelkutter die Steilküste entlang, kleine Fähren, Qualitätshotels, verschiedene Museen, Bed & Breakfast, einen kleinen Sportflughafen, überall verteilte Steinzeitgräber, Segelbootshafen, verschiedene Züge durch die Architektur und ihre Geschichte, eine Bonbonfabrik, das GeoCenter, u.v.a.m., ein Frühlingsfest und ein Sommerfest, Kleinkunstgalerien. Und eine junge Seehundkolonie!

Mit sachlicher Heimatliebe und Sinn für Humor wurde dieser Katalog zusammen getragen und verwirklicht. ....


Ich habe auf dieser Reise mit sehr zufriedenem Gefühl die Eindrücke gewonnen. Wenn man mit dem Auto noch etwas weiter fährt, kommt man nach Roskilde, an einem tiefen versteckten Meereseinschnitt.

Dort hat Dänemark sein lebendiges Wikingerprojekt realisiert und vermarktet es, was es so in Haitabu nicht gibt.

Diese Werften können ein Reiseziel sein!


Die letzten Eindrücke nachts an Bord:


Bild: Moen_Dänemark_Heimfahrt.jpg
: Die Gäste ruhen gerade eine Stunde aus..... eine Schachtel Marlboro kostet zollfrei 3,75 Euros. Familien schweigen sich nachtmüde an. Im Raucherraum mit Luftabsaugung stapeln sich griffbereit zollfreie Cola-Whiskey-Dosen. Es wird Zeit zum Auto zu gehen.... Vor uns auf dem Fahrzeugdeck wartet ein dänischer Firmen-Bus mit jungen polnischen Männern auf die weitere Familienheimfahrt.

Die Rampe der Fähre öffnet sich ins regennasse Nachtdunkel und wir sind zuhause.

Es bleiben Erinnerungen an eine stille und unaufdringliche paradiesische Lebensalternative.

 

Ich habe diese Reise für und mit A. gemacht, ohne sie wäre sie nicht so schön geworden.
Reinhard von Tümpling, im Oktober 2011