Körper- und Raumdarstellung in Bildern

Das Problem liegt auf der Hand: der flachen Abbildung fehlt die Tiefe, fehlt eine Dimension. Die Bildfläche kennt nur rechts und links, oben und unten.

Aus der Geschichte der Bilder kennen wir unterschiedliche Darstellungsverfahren der Dreidimensionalität, alle in der Absicht, dem Betrachter die vertraute Welt der Körper und Räume, der Nähe und Ferne möglichst überzeu-gend vorzuführen.

Mittelalterliche Darstellungen zeigen ein „Hintereinander" durch einfache Überschneidung der Formen. Renaissancekünstler konstruieren Fluchtpunkt-Perspektiven. In Barockbildern spielen illusionistische Beleuchtungsdarstellungen die Hauptrolle der Verräumlichung. An fotografischen Bildern lässt sich die Zentralperspektive erklären – um nur einige Beispiele anzudeuten.

Die Flash-Animation von Frieder Kerler stellt für die Bildqualitäten Form, Helligkeit und Farbe 11 Verfahren räumlicher Darstellung zusammen. Wobei die strenge Trennung der aufgeführten Punkte der theoretischen Deutlichkeit geschuldet ist. Im Bildzusammenhang begegnen uns stets Überlagerungen mehrerer Aspekte.

Die Animation setzt den Flash-Player voraus, der zur Standardinstallation von PC und Apple-Mac gehört.



Zur Nutzung:

  1. Befindet sich der Cursor über einem der 11 Begriffe der zweiten Spalte, wird dieser hervorgehoben und im Bild erscheinen Ausschnitte, die das jeweilige Phänomen illustrieren.
  2. Zieht man den Cursor nach rechts auf das Bild, sieht man den jeweiligen Sachverhalt im Zusammenhang des Bildes.
  3. Klickt man auf einen Begriff, wird zusätzlich zweierlei sichtbar: ein erklärender Text und eine abstrahierte Merkfigur.

Ein Beitrag zur Werkbetrachtung/Bildanalyse im Kunstunterricht.

Frieder Kerler