AKTUELLER STAND LEISTUNGSFÄHIGER SOFTWARE (10/1999)

WO BEKOMMT MAN KOSTENLOS TRYOUTS, DEMOS, FREEWARE, SHAREWARE...

Shareware bedeutet, dass die Software zunächst kostenlos getestet werden kann; dies ist (meist) vollfunktionsfähige Software, die man (in der Regel) 30 Tage lang kostenlos testen kann. Wenn man danach weiter damit arbeiten will, muss man sich registrieren lassen und (wenig) bezahlen. Shareware kann frei kopiert und weitergegeben werden, aber nicht verändert oder verkauft werden. Freeware ist frei verwendbare Software, Tryouts und Demos haben meistens Einschränkungen wie begrenzte Laufzeit oder Sperre gewisser Funktionen (Speichern, Drucken...). Im folgenden sind die speziellen Server der einzelnen Programme aufgeführt. Ganz allgemein kann man auch suchen über eine Suchmaschine oder katalogisiert bei z. B.:
http://www.download.com
http://www.freeware.com oder http://freeware.de,
http://www.shareware.com oder http://www.shareware.de,
http://www.tucos.com oder http://www.tucos.de,
http://www.winfiles.com,
http://www.freeware-archiv.de, http://top-download.de.
Oder auf den Servern der Computerzeitschriften, z. B.: http://www.chip.de, http://www.pc-praxis.de usw..
Schulversionen
sind im Preis wesentlich herabgesetzt. Jeder Softwarehändler kann Schulversionen beschaffen. Es gibt Händler, die für Schulversionen spezialisiert sind: Cotech, Traberhofstr. 12, 83026 Rosenheim, Cobra: http://www.cobra.de , Basis 1: http://www.basis1.com .
Achtung: Die Downloads aus dem Netz sind oft sehr lang auf Grund hoher Dateigrößen. Häufig findet man aber die Programme auf den CD's von Computerfachzeitschriften usw..
Das Heft Nr. 230/231 von "Kunst + Unterricht" (März/April 1999, Preis DM 37.-, www.friedrich-verlag.de) hat eine Begleit - CD, auf der die meisten der hier angeführten Programme enthalten sind.
Mit dem Betriebssystem Windows wird ein kleines Grafikprogramm kostenlos mitgeliefert, das für einfache erste Versuche gut geeignet ist (Paint ). Fotoverarbeitung ist allerdings nur eingeschränkt möglich.

Adobe Photoshop 5.5
Es gibt ein Photoshop 5.0 Tryout : http://www.adobe.de/
Vollversion ca.: 1400.-DM
Schulversion 10 Plätze ca. 2200.-
Photoshop ist der professionelle Marktführer. Das Tryout hat alle Programmfunktionen, allerdings ohne Speicher- und Druckmöglichkeit (soll es doch gespeichert werden, kann man sich mit einem „Screenshot“ behelfen).
Photoshop hat leider keinen Bildbrowser integriert (zur Sichtung aller Bilder eines Ordners als briefmarkengroße Bildchen).
Die "Light"-Version "Photoshop 4.0 LE" liegt vielfach Scannern bei (es mangelt ihr nichts wesentliches gegenüber der Vollversion).

Einen Bildbrowser erhält man mit der Freeware Imagoweb 1.1 (früher "visua"), die auch ein kleines Bildbearbeitungsprogramm ist. :
http://www.fabrizio.jth.it/imagoweb.htm
Imagoweb beinhaltet u. a.: Batch-Konvertierung (Konvertierung von einem Bilddateiformat in ein anderes von einem ganzen Ordner), Bildkatalog mit Ausdruckmöglichkeit, Effektfilter, Screencapture

Micrografx Picture Publisher 8
Es gibt eine 30-Tage-Trial-Vollversion: http://www.micrografx.com/download. Diese Version speichert nur im programmeigenen "ppf-Format" ab.
Vollversion ca. 200.-DM. Schulversion: DM 99.-. Das ist die derzeit preiswerteste und leistungsfähigste Lösung.
Schulversion Grafic Suite 2 (mit Picture Publisher , Designer, Simply 3-D, viele Bilder) für DM 790.- (unbegrenzte Platzzahl) bei CoTech, . Den Picture Publisher 4.0 (mit Objekttechnik!) gibt es bei Pearl für DM 12,99.-! (http://www.pearl.de), bei SMM-Software für 4,99.- DM !!, http://www.smm.de, E-Mail: service@smm.de).
Auch der Picture Publisher wird häufig "gebundelt" (liegt Scannern oder Grafikkarten bei; bei fast allen Matrox-Grafikkarten!).

 

Painter 5.5 (auch Painter WEB, Painter Classic) ist ein Malprogramm ein, dessen Hauptschwerpunkt auf der Bereitstellung klassischer künstlerischer Mittel und Werkzeuge liegt und das diese verblüffenderweise gut imitiert, manchmal sogar übertrifft, bzw. neue Möglichkeiten anbietet, sowie eine reichhaltige Fülle von gestalterischen Angeboten. Das Programm bietet die Technik des „Klonens“, d. h. Weiterverarbeitung von Fotovorlagen in einer Art  „Durchpausverfahren“ mittels zu wählenden Werkzeugen und Methoden. Weiterhin ermöglicht die Funktion „Net-Painter“ den online-Kontakt mit anderen Painter-Usern, sodass über die im Painter geschaffenen Werke online diskutiert werden kann, bzw. gemeinsam an einem Bild gearbeitet werden kann.

Painter 5.0 Tryout; Demoversion ohne Speichern und Drucken: http://www.metacreations.com/downloads
Vollversion ca. 800.- DM.
Es wird auch ein
Painter Classic angeboten (Ca. DM 200.-)

Art Dabbler 2.1
Der kleine Painter. Gibt es bei Pearl mit Grafiktablett für ca. 150.- DM.

Microsoft steigt inzwischen auch in das Angebot höherwertiger Grafiksoftware ein mit "Photo Draw" (Einzelversion DM 250.-, enthalten im Office-2000-Premium-Paket, update-Preis ca. 800.-DM). Das Programm gefällt durch leistungsstarke Werkzeugtechnik und gut ausgedachte Logik , die Handhabung entspricht allerdings nicht der gewöhnlichen Menüführung der anderen Grafik-Programme und ist gewöhnungsbedürftig, weil Microsoft versucht hat, das Programm in die Handhabungsmethodik den anderen Office-Produkten möglichst anzugleichen. Interessant ist die integrierte Verarbeitung von Vektor- und Pixelbild gleichzeitg (d. h. Import und Export kann ständig auf beiden Ebenen erfolgen!). Leider hemmt dies die Rechengeschwindigkeit; in der derzeitig vorliegenden Version 1.0 erscheint eine gezeichnete Linie erst lange nachdem der Strich gezogen wurde auf dem Monitor - damit ist das Programm für Arbeiten, bei denen gezeichnet, gemalt oder retuschiert wird, kaum brauchbar.

Paint Shop Pro 5.01 (in deutsch)
Shareware: http://www.jasc.de
Registrierung: ca. 190.- DM
30 Tage zum Testen, der „kleine Photoshop“, mit Bildbrowser und Capture-Modul,
Das intergrierte Gif-Animationsmodul (genannt Animation Shop) ist gut gelungen und leistungsfähig.

ULead bietet preiswerte Bildbearbeitungsprogramme an, die häufig Grafikhardware kostenlos beiliegen: „Image Pals“, „i-Photo-Express“, und sehr leistungsfähig: „Photoimpact 4.2“, DM 350.-; sehr gute Albumfunktionen!. Vollversion für 30 Tage mit eingeschränkten Dateiformaten wie tif, gif, jpg und bmp. http://www.ulead.com

"Bundles": Oft wird der Hardware (besonders Hardware für den Grafikbereich wie Grafikkarten, Scanner, Digitalkameras, usw.) Grafiksoftware kostenlos beigelegt! (Bei fast allen Matrox-Grafikkarten ist der Picture-Publisher dabei).

IrfanView 3.2
Ganz ausgezeichneter und schneller Bildbetrachter, incl. Thumbnailansicht. Freeware. Spielt auch Video, animierte gifs und Sound ab. http://gd.tuwien.ac.at/graphics/irfanview/
http://stud1.tuwien.ac.at/~e9227474/

Ultimate Paint 1.91c
Erinnert als Malprogramm an alte Zeiten mit dem Amiga und DeLuxePaint. Beinhaltet aber eine Reihe interessanter Effektfilter. Freeware.
http://www.angelfire.com/hi/megalux/up.html

Alle genannten Malprogramme sind Pixelprogramme, d. h., sie verarbeiten bildpunktorientierte Dateien. Damit muß für eine gute Bildqualität mit hoher Auflösung („Punktdichte") gearbeitet werden, was auch hohe Anforderungen an die eingesetzten Computer bedeutet. Bei zu niedrigen Auflösungen ergeben sich die bekannt unangenehmen Treppcheneffekte grober Pixelbilder.
Sie verwenden für die Darstellung des Bildes ein Raster aus kleinen quadratischen Punkten, die als Pixel bezeichnet werden. Ähnlich wie die Pigmente bei den Farben bildet der Pixel den kleinsten Punkt. Jeder Pixel eines Pixelbildes hat eine bestimmte Position und einen bestimmten Farbwert. Die Ansammlung von farbigen Pixeln ergibt das Bild. Beim Arbeiten mit Pixelbildern bearbeitet/verändert man Pixel (anstelle von Objekten oder Formen beim Vektorbild).
Das Pixelbild ist abhängig von der Auflösung, d. h. es enthält eine feste Anzahl an Pixeln, die die Bilddaten darstellen. Daher kann es an Detail verlieren und uneben aussehen, wenn es stark vergrößert auf dem Bildschirm dargestellt oder mit zu niedriger Auflösung gedruckt wird. Pixelbilder eignen sich am besten zum Darstellung feiner Abstufungen in Schattierung und Farbe, beispielsweise in Fotografien und gemalten Bildern.

Vektorprogramme (wie z. B. CorelDraw) berechnen das Bild aus mathematischen Funktionen und sind somit beliebig verlustfrei vergrößerbar. Allerdings lassen Vektormalprogramme kaum die Bearbeitung von eindigitalisierten Fotos und Bildern zu. Ihr Vorteil ist die „Objekttechnik" (bedeutet die ständig verfügbare freie Verschiebung, Skalierung, Verzerrung und Verfremdung aller geschaffenen Bildobjekte im aktuellen Bild). Der Einsatz von Vektormalprogrammen für diese Zwecke ist aber nicht mehr nötig, da fast alle genannten „großen" EBV- und Malprogramme (als Vertreter von Pixelprogrammen) inzwischen auch die Objekttechnik beherrschen. 
Vektorgrafiken bestehen aus mathematisch definierten Linien und Kurven bestehen, sogenannten Vektoren. Vektoren beschreiben Bilder anhand ihrer geometrischen Eigenschaften. Beispielsweise wird ein Kreis in einer Vektorgrafik aus mathematischen Definitionen erzeugt (x/y-Lage, bestimmter Radius an einer bestimmten Stelle in einer bestimmten Farbe). Man kann ihn verschieben, skalieren oder anders einfärben, ohne dass ein Qualitätsverlust entsteht. Objekte werden durch Bildung von Knoten und Verbindungslinien definiert. Wenn sich Anfangs- und Endkonten berühren, wird eine Fläche gebildet, die farbig gefüllt werden kann. Komplizierte Figuren werden durch mehrere Objekte aufgebaut. Vektorgrafiken sind nicht abhängig von der Auflösung, sie werden automatisch skaliert, so dass sie mit jedem Ausgabegerät und bei jeder Auflösung scharf erscheinen. Vektorprogramme eignen sich am besten für Plakatgestaltungen mit Schriften und Grafiken wie z. B. Logos, die in jeder Größe klare Konturlinien erfordern.
Vektorprogramme sind im schulischen Bereich wenig brauchbar, da sie zu komplex sind, zu sehr mathematisch-konstruierend vorgehen und damit freies kreatives Arbeiten behindern. Außerdem ist die Einlernphase verhältnismäßig groß. Vektorprogramme lassen kaum die Bearbeitung von eindigitalisierten Fotos und Bildern zu. 

Abbildung: Links vergrößertes Pixelbild, rechts schematischer Aufbau eines Vektorbildes.



Alle Anbieter haben auch Vektorprogramme im Angebot, allerdings erscheint "Corel Draw" als das gelungenste Programm. Anzumerken ist, dass das in der Corel Draw Programmsuite enthaltene Pixelprogramm "Corel Photo Paint" vom Preis-Leistungsverhältnis nicht überzeugen kann.

Als 3-D-Programm mit Raytracer und Animation ist zu empfehlen: Micrografx "Simply 3 D". Es gibt eine Trial-Version: http://www.micrografx.com/download.

BitMorph 3.0, von DC's Creations. Morphingprogramm. Freeware. http://www.people.cornell.edu/pages/dmc27

AVI-Creator 1.0, Bloodshed Software. Kleines einfaches Programm, das automatisch Einzelbilder zu einer Animation (avi-video) zusammenfügt. Bilder müssen im bmp-Format sein. Freeware, http://www.earthcorp.com/bloodshed/


BERND DEHNE, Oktober 1999, 

dehne@kreisbildstelle.lb.bw.schule.de