5. Jahrgangsstufe (2 Wochenstunden) |
In der Jahrgangsstufe 5 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
- Vertrautheit mit mindestens einer elementaren und einer experimentellen
Arbeitstechnik
- über das Staunen zum bewussten Wahrnehmen exemplarischer Kunstwerke
unterschiedlicher Gattungen gelangen
- Fähigkeit zu assoziativer Phantasie. Erzähl- und Spielfreude
bei individuellen und gemeinschaftlichen bildnerischen Vorhaben
|
Ku 5.1 Bildnerische Praxis
Ku 5.1.1 Phantasie und Wirklichkeit |
Im Mittelpunkt stehen individuelle Bildgestaltungen, in denen die Schüler
Wahrnehmungen aus ihrer Erlebniswelt mitteilen. Im Veranschaulichen eigener
Erfahrungen und Vorstellungen erweitern und festigen sie ihre Fähigkeiten,
grundlegende Gestaltungsmittel und -techniken wirksam einzusetzen. In
Darstellungen, die noch nicht vom Streben nach systematischer Abbildhaftigkeit
bestimmt sind, können sie die ganze Breite einer kindlichen, phantasievollen
Bildsprache zeigen (> D 5.4).
Gestalten
Vorhaben, z. B.:
|
Darstellen von Objekten, Figuren, Situationen im Alltag, von
Erlebnissen, Beobachtungen; Wunschträume, Abenteuer, Märchen,
Legenden, Phantasiewelten; Reizworte, Materialwirkungen
|
Techniken, z. B.: |
Malen, Zeichnen, Formen; digitale Bildbearbeitung
|
bildnerische Aspekte: |
Finden eigener Bildideen, Wahl bildwirksamer Momente, Ausbau
der Darstellung; Überlegungen zu Größe, Formateinteilung
und geeigneten Bildmittel
|
Betrachten
eigene bildnerische Ergebnisse; Mitteilen und Erzählen, auch
über das sichtbar Dargestellte hinaus
|
|
Ku 5.1.2 Kunstlabor |
Die Kinder experimentieren mit Werkstoffen und Techniken, die sie im
freien Assoziieren, durch Testen von Materialwirkungen und im kreativen
Spiel für eigene Bild-Erfindungen nutzen.
Gestalten
Vorhaben, z. B.:
|
Herstellen von Zeichen- und Malmaterialien (Zeichenkohle); Malen
mit Natursubstanzen (Tee, Ei-Tempera mit natürlichen Pigmenten)
(> NT 5.2)
|
Techniken, z. B.: |
Abspreng-, Abklatschtechniken, Montage mit Abfallmaterialien;
ausgefallene Mal- und Zeichengeräte, ungewöhnliche Bildträger
|
bildnerische Aspekte: |
kreativer Umgang mit verschiedenen Werkmitteln und Techniken
|
Betrachten
z. B.: Eignung der Testergebnisse für bildnerische Vorhaben;
lyrisch-gestische Malerei, surreale Bildfindungen
|
|
Ku 5.2 Bildende Kunst:
Bildern begegnen |
Exemplarische Werkbetrachtungen vermitteln Zugänge zur Bildenden
Kunst und ihren Gattungen. Dabei stehen das persönliche Erleben und
die Phantasie der Schüler im Vordergrund: Zu Werken, die Assoziationen
und Erzählfreude wecken, äußern sie ihre Empfindungen
und erfreuen sich am Weiterfabulieren ihrer Eindrücke.
Betrachten |
Gemälde, Graphik, Plastik; möglichst im Original: auch
unter Aspekten, die die Schüler bei der Beobachtung selbst
ansprechen; weiterführende Aspekte: z. B. persönliche
Wertschätzung
|
Gestalten |
spielerischer Umgang mit Kunstwerken z. B. Bilddiktat vor der
Betrachtung; Erfinden, Nachgestalten und Weiterführen
|
|
Ku 5.3 Gestaltete Umwelt:
Szenen fürs Panoptikum (Wahlalternative zu Themenkreis Ku 5.4) |
Die Kinder entwickeln in szenischen Modellen eigene Vorstellungen für
phantasievolle und anschauliche Realisierungen. Im Zuordnungsspiel plastischer
Elemente erfahren sie das Komponieren als einen lebendigen Vorgang, durch
den sich Situationen aus dem Alltag und der Vorstellungswelt planen, arrangieren
und szenisch formulieren lassen. Sie werden dabei sensibel für haptische
Eindrücke und räumliche Zusammenhänge.
Gestalten
Vorhaben, z. B.:
|
Modelle, Kulissen, Figuren, Ensembles, auch in Partner- und Gruppenarbeit
(> NT 5.2)
|
Techniken, z. B.: |
Plastik, Malerei, Montage aus Natur- und Abfallmaterialien; einfache
Bauverfahren und Materialverbindungen für Holz, Pappe, Papier
|
bildnerische Aspekte: |
Bau eines szenischen Modells mit Abstimmen von Figur, Objekt
und Raum beim Bau eines szenischen Modells
|
Betrachten
Erläutern des eigenen Modells, Schildern der
Situation; Erzählen, auch über das Dargestellte
hinaus; evtl. Verlebendigen von Szenen im Spiel
|
|
|
Ku 5.4 Visuelle Medien:
Zeichen, Schriften, Dokumente (Wahlalternative zu Themenkreis Ku 5.3) |
Die Schüler setzen sich mit den Bedeutungs-, Form- und Ausdruckswerten
einer Schrift auseinander und lassen sich bei ihren Schreibexperimenten
vor allem von Spaß und Entdeckerfreude leiten.
Gestalten
Vorhaben, z. B.: |
Verfremdung und Umkehrung von Buchstaben, Wörtern, Alphabeten,
Text-Bildkombinationen, (Geheimschrift, Schatzkarte; Buchstabenarchitekturen,
verrückte Texte, Buchstabenspiele u.a)
|
Techniken, z. B.: |
Schreiben, Zeichnen, Malen; auch Drucken, Collagieren, Plastizieren,
Nutzen eines einfachen Graphikprogramms oder eines Textverarbeitungsprogramms
|
bildnerische Aspekte: |
Experimente mit Zeichen und Formen der Schreib- und Druckkultur
in Vergangenheit und Gegenwart
|
Betrachten
historische und aktuelle Zeichen (Piktogramme,
Schriftbilder) als Informationsträger; Untersuchen von
Beispielen: antike Inschriften (> L1 5.3), Bibelhandschriften,
Verkehrsschilder, Plakate, Anzeigen, Internet
|
|
|
Ku 5.5 Darstellendes Spiel:
Puppentanz und Mummenschanz |
Darstellendes Spiel mit Requisiten und Modellen weckt Phantasie, Kreativität
sowie Körper- und Materialwahrnehmung der Kinder. Im Erfinden, Erproben
und Realisieren kleiner Spielszenen entwickeln die Schüler Einfallsreichtum
und Improvisierfreude sowie ein Gespür für bildnerisch dramatische
Ausdruckswerte und Szenen (> D 5.1, Mu 5.1).
Gestalten
Vorhaben, z. B.: |
Stegreifspiel, Spiel mit Requisiten, Materialszenen, situative
Spielideen, Personen- und Maskenspiel; Pyramidenbaustelle,
Wettbewerb der Zauberer, Beim Friseur
|
Spielentwicklung, z. B.: |
Auswählen/Erfinden einer Geschichte/Episode im Gruppengespräch;
improvisierendes Erproben unter Einsatz von Materialien, Requisiten,
Kostüm, Maske; Ordnen und Festlegen der Szenenfolge, Ausgestalten
der Spielhandlung; Durchlaufproben; Aufführung vor Eltern
oder Parallelklasse
|
Betrachten
Aufmerksames Beobachten begleitet den ganzen Arbeitsverlauf.
Die Reflexion von Teilergebnissen dient als Anlass für
wirksameres bildnerisches Spielen und Darstellen.
|
|
|
6. Jahrgangsstufe (2 Wochenstunden) |
Allmählich geht das vorwiegend erzählerische Gestalten in ein
absichtsvolles, auf Wirkung bedachtes Darstellen inhaltlicher Anliegen
über. Dabei werden den Schülern die Ausdrucksmöglichkeiten
der Bildmittel wichtig.
In der Jahrgangsstufe 6 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
- Erkennen der Bedeutung einer individuellen Bildsprache durch Erproben
angemessener Darstellungsmittel zur Steigerung der Bildwirkung
- Erweiterung der gestalterischen Möglichkeiten durch Plastizieren
und Skulptieren
- Bereitschaft, Lebensumstände und Leistungen früherer
Kulturen nachzuempfinden und zu verstehen; Vertrautheit mit einem antiken
Baudenkmal und einer antiken Plastik
- soziale Fähigkeiten beim Planen und Ausführen gemeinsamer
Vorhaben
|
Ku 6.1 Bildnerische Praxis:
Ku 6.1.1 Ausdrucksvoll ins Bild gesetzt |
Bei der bildnerischen Umsetzung von Vorstellungen und Beobachtungen bauen
die Kinder ihre individuelle Bildsprache weiter aus. Sie erkunden dabei
unterschiedliche Ausdrucks- und Wirkungsmöglichkeiten der Bildmittel
und setzen sie unter Beachtung gestalterischer Regeln differenziert und
absichtsvoll ein (> F1/2 6.2, Mu 6.1).
Gestalten
Vorhaben, z. B.: |
aus Erlebnis- und Phantasiewelt (einfache Gegenstände; Handlungen,
Stimmungen)
|
Techniken, z. B.: |
Zeichnen, Malen; Drucken, Formen; Collage, Montage; Gestalten
mit Zeichen- und Malprogrammen am Computer
|
bildnerische Aspekte: |
Erproben der Ausdrucksqualitäten von Bildmitteln, Steigern
der Farb- und Formprägnanz
|
Betrachten
Arbeitsergebnisse: Verständlichkeit, Nah- und Fernwirkung,
Beziehung von Inhalt, Form und Ausdruck
|
|
|
Ku 6.1.2 Gemeinsam gestalten |
In einem themenübergreifenden Gemeinschaftsprojekt realisieren die
Schüler gemeinsam entwickelte Ideen und üben dabei soziale Kompetenzen
wie Toleranz und Kompromissbereitschaft ein.
Gestalten
Vorhaben, z. B.: |
Bildzyklen, Wandbilder; Figurenensembles, Ausstattung für
szenisches Spiel, Internetprojekt
|
Methoden, z. B.: |
gemeinsames Entwickeln, Sammeln und Auswerten der Ideen, Skizzen
und Entwürfe; Aufgabenverteilung, Zeitplanung, Materialbeschaffung,
Realisation
|
Betrachten
Auswertung und Präsentation der Ergebnisse,
ggf. in einer Ausstellung
|
|
|
Ku 6.2 Bildende Kunst: Entdecker und Ausgräber |
Die Schüler erleben den Zugang zu Kunstwerken der Vorgeschichte
und des Altertums über das "Abenteuer der Archäologie".
In der Begegnung mit frühen Kulturen und durch die Betonung erlebnishafter
Momente bauen sie eine Beziehung zu den Menschen, ihren Lebensumständen
und künstlerischen Leistungen auf (> L1/2 6.3).
Betrachten
gestaltete Zeugnisse, z. B.: |
aus Vor- und Frühgeschichte, frühen Hochkulturen und
klassischem Altertum; Fundgeschichte bzw. Lebenslauf eines berühmten
Archäologen; Wohn- und Kultstätten; Regionalfunde aus
Bayern (Bildwerke, Waffen, Schmuck, Kleidung); Fundbeschreibung
und Bedeutung im Lebenszusammenhang der Menschen
|
Gestalten
bildnerische oder szenische Weiterführungen, z. B. |
in einem Gemeinschaftsprojekt: archäologisches Bilderbuch
(Taschenmuseum), Spielszene Antike Tempelbaustelle, Nachbau
einer Ägyptischen Grabstätte
|
|
Ku 6.3 Gestaltete Umwelt:
Gefäße, Figuren, Modelle |
Beim Herstellen von Gegenständen und Plastiken lernen die Kinder
unterschiedliche Verfahren des Formens, Bauens und der Oberflächengestaltung
kennen. Sie stärken ihr räumlich-plastisches Vorstellungsvermögen
und sensibilisieren dabei ihre Wahrnehmung für haptische Formqualitäten.
Gestalten
Vorhaben, z. B.:
|
Form-Erfindungen aus Realität und Phantasie (Gebrauchsgegenstände,
Figurales, Modelle, Reliefs)
|
Techniken, z. B.: |
plastische Mittel (Ton, Holz, Wachs, Seife, Fango usw.)
|
bildnerische Aspekte: |
Plastizieren und Skulptieren von Objekten
|
Betrachten
eigene Arbeitsergebnisse; Beispiele aus Alltag, Technik
und frühen Kulturen; Beachten der Wechselbeziehung
zwischen Form und Funktion
|
|
|
Ku 6.4 Visuelle Medien:
Texte, Schilder, Bilderbücher (Wahlalternative zu Themenkreis
Ku 6.5)
|
Die praktische Auseinandersetzung mit grundlegenden Aspekten einer Schrift
regt die Schüler zum selbständigen Gestalten an und schärft
ihr ästhetisches Urteilsvermögen gegenüber der Qualität
von Texten im wachsenden Medienangebot.
Gestalten
Vorhaben, z. B.:
|
funktionale Anwendungen von Schrift (Visiten- und Einladungskarten,
Beschriftungen für Ausstellungen und Veranstaltungen); spielerische
Anwendung von Schrift, auch in Kombination mit Bildern, Slogans,
Aufklebern; Schreiben und Illustrieren von eigenen Gedichten,
Bilderbüchern
|
Techniken, z. B.: |
graphische und malerische Mittel; Collage aus vorgefertigten
Buchstaben; Layout-Funktion eines Textverarbeitungsprogramms (>
Inf 6.2), Bildbearbeitung, Präsentation
|
bildnerische Aspekte: |
Form und Systematik einer einfachen Kunstschrift, ästhetische
Gesichtspunkte der Schrift- und Textgestaltung, Verbindungen von
Text und Bild (Illustrationen; bildhafte Textgestaltungen) (>
D 6.4)
|
Betrachten
historische und aktuelle Schriftbilder und -typen; Beziehung
von Inhalt, Form und Ausdruck, z. B. bei Buchmalerei, Briefen,
Leuchtschriften, Headlines, Comics, Präsentationen
im Internet (> Inf. 6.4)
|
|
|
Ku 6.5 Darstellendes Spiel:
Rollen, Typen und Akteure (Wahlalternative zu Themenkreis Ku 6.4) |
Die Jugendlichen erkunden die Ausdrucksmöglichkeiten von Spielträgern
und können neben dem Figurenspiel auch Mischformen (z. B. Zusammenspiel
von Figur und Mensch) erproben. Sie erfinden kurze Spielszenen und bauen
sie zu überlegten Darstellungen aus (> D 6.1, 6.2, Mu 6.1).
Gestalten
Vorhaben, z. B.:
|
Opern, Musicals, griechische Sagen, Gebrauchsgegenstände
als Spielanlass
|
Techniken, z. B.: |
Hand-, Stabpuppe, Marionette oder Schattenfigur, Personen als
Spielmittel
|
Spielentwicklung: |
Erkunden der Ausdrucksmöglichkeiten von Gegenständen,
Entwickeln von Rollenvorstellungen, szenisches Erproben der Rollen
und der Spielhandlung; Ausdrucksmöglichkeiten der Spielträger
in Improvisationen wie auch in festgelegten Spielszenen
|
Betrachten
aufmerksames Beobachten in allen Spielphasen; konstruktive
Kritik an der Wirksamkeit der Darstellungsmittel; Einbringen
von Verbesserungsvorschlägen
|
|
|
Jahrgangsstufe 7 (2 Wochenstunden) |
Wirklichkeitsnahe Abbildungsverfahren und technisch-konstruktive Aspekte
der Gestaltung rücken stärker in den Vordergrund. Im Bereich
des Utopischen und Grotesken wird die Bildphantasie der Schüler weiter
angeregt und gefördert. Beim Beurteilen bildnerischer Ergebnisse
üben sie ihre Fähigkeit zu einer sachlichen, differenzierten
und einfühlsamen Wertung.
In der Jahrgangsstufe 7 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
- Fähigkeit bildnerische Elemente zum wirklichkeitsnahen Abbilden
verwenden können
- Fähigkeit Darstellungsmethoden für Bewegungs- und Handlungsabläufe
anwenden können
- Einblick in den Zusammenhang von bildnerischer Gestaltung und Wirkung
- Kenntnis je eines Werks der Romanik und der Gotik sowie wesentlicher
Fachbegriffe
- vertiefte Kenntnisse und Fertigkeiten im Bereich einer Drucktechnik
- Fähigkeit zur Erprobung mimischer, gestischer und körperlicher
Ausdrucksformen
|
Ku 7.1 Bildnerische Praxis
Ku 7.1.1 Abbildungswerkstatt "realistisch" |
Die neue Sicht der Wirklichkeit, die sich in der zunehmenden Wertschätzung
realitätsnaher Abbildungsformen zeigt, führt die Schüler
zu eigenen bildnerischen Versuchen, die Gegenstandswelt objektiv zu erfassen
und darzustellen.
Gestalten
Vorhaben, z. B.:
|
wirklichkeitsnahes Wiedergeben des Erscheinungsbilds einfacher
Objekte
|
Techniken, z. B.: |
Zeichnung, Malerei, Plastik
|
bildnerische Aspekte: |
genaue Beobachtung und getreue Wiedergabe (Form, Lage, Proportion,
Volumen; Licht und Schatten (> M 7.1); Oberflächenbeschaffenheit,
Stofflichkeit; Farbigkeit); Optimierung der Darstellungstechnik
|
Betrachten
Arbeitsergebnisse im Vergleich mit den dargestellten Objekten,
Beschreiben von Unterschieden zwischen Erscheinungs- und
Darstellungsbild (> D 7.1); Vergleich von realistisch-abbildenden
mit abstrahierenden Werken der Kunstgeschichte
|
|
|
Ku 7.1.2 Träume, Witz, Gedankenspiele |
Im Überschreiten des Realen, in Überhöhungen, Übertreibungen
und Verwandlungen entfalten die Schüler Vorstellungen ihrer Innenwelt
und bauen Gegenbilder zur erlebten Wirklichkeit auf.
Gestalten
|
Vorhaben, z. B.: |
Unwirkliches, Phantastisches, Utopisches, Absurdes, Komisches,
Groteskes, Drastisches
|
Techniken, z. B.: |
Malen, Zeichnen, Collagieren, Frottage, Mischtechnik, Formen,
digitale Bildgestaltung
|
bildnerische Aspekte: |
Verknüpfen sachgetreuer, übertreibender und verfremdender
Darstellungsweisen
|
Betrachten |
Arbeitsergebnisse; Werke der phantastisch-surrealen Kunst: z.
B. Bosch, Brueghel, Wiener Schule
|
|
Ku 7.2 Bildende Kunst:
Ein mittelalterliches Werk entsteht |
Die Schüler erschließen sich durch das Nacherleben der Entstehungsgeschichte
je eines Werkes aus der Romanik und der Gotik einen vor allem emotional
geprägten Zugang zu den Menschen der betreffenden Zeit und gewinnen
einen Einblick in den Lebenszusammenhang, in dem das Werk entstand (>
K 7.4, Ev 7.1).
Betrachten
|
ausgewählte Beispiele mittelalterlicher Kunst und Architektur,
möglichst im Original
|
Aspekte der Werkentstehung wie Auftraggeber, z. B.:
|
Arbeitsorganisation (die Bauhütte);
die Arbeit am Werk (Musterbücher, Material und Werkzeug);
Funktion und Bedeutung des Werks in seiner Entstehungszeit und
heute
|
Gestalten
bildnerische Weiterführungen, z. B.
|
Figurenkapitelle, Wasserspeier; Modelle von Bauten, Bauteilen,
Glasfenstern
|
|
Ku 7.3 Gestaltete Umwelt:
Modelle, Bauten, Apparate (Wahlalternative zu Themenkreis Ku 7.4.2)
|
Die Jugendlichen entwickeln ihr räumlich-konstruktives Vorstellungsvermögen
und ihre Geschicklichkeit beim Nachbilden und Erfinden von Modellen unter
Beachtung werktechnischer Erfordernisse.
Gestalten
Vorhaben, z. B.:
|
als freie Erfindung oder als Nachbildung (Modelle von Gebäuden,
Geräten, Maschinen, Spielfiguren)
|
Techniken, z. B.: |
Montieren, Bauen, Skulptieren, Modellieren; Mischtechniken
|
bildnerische Aspekte: |
modellgemäße Vereinfachungen; Gestaltmerkmale; konstruktive
Momente und Kräfte.
|
Betrachten
Schülerarbeiten: Spezifische Aspekte wie Originalität,
ästhetische Qualität und Funktionstüchtigkeit
|
|
Ku 7.4 Visuelle Medien
Ku 7.4.1 Drucken |
Durch Erprobung der charakteristischen Formensprache und der Materialwirkungen
einzelner Drucktechniken vertiefen die Schüler ihre Kenntnisse über
Möglichkeiten einer Vervielfältigungstechnik (> D 7.5, Mu
7.3).
Gestalten
Vorhaben:
|
entsprechend den Themenkreisen Ku 7.1 und Ku 7.2, ausgerichtet
auf die Möglichkeiten der Drucktechnik
|
Techniken, z. B.: |
Hochdruck oder Tiefdruck; Flachdruck, Siebdruck
|
bildnerische Aspekte: |
einfallsreiches Experimentieren mit Druckmaterial und -werkzeug;
Erkunden graphischer Wirkungen
|
Betrachten
Vergleich von Drucktechniken und ihrer charakteristischen Formensprache
an jeweils einem Beispiel, möglichst im Original; ggf. Besuch
einer graphischen Sammlung oder Druckerwerkstatt
|
|
Ku 7.4.2 Kintopp, Comics, Bildgeschichten (Wahlalternative
zu Themenkreis Ku 7.3) |
In eigenen praktischen Versuchen und im Betrachten von Beispielen gewinnen
die Schüler Einblick in technische und gestalterische Möglichkeiten,
die zeitliche Struktur von Ereignissen und Abläufen zu veranschaulichen.
Gestalten
Vorhaben, z. B.:
|
- handlungsorientiert (Bildgeschichten, Comics (> F2 7.2),
Simultandarstellungen); bewegungsorientiert (Klapp- und Ziehbilder;
Daumenkino und andere Vorformen des Films)
|
Techniken, z. B.: |
Zeichnen, Malen, Drucken, Photographieren; Computer-Animation
|
bildnerische Aspekte:
|
handlungsorientiert (Verdichtung, Gliederung und Darstellung
einer Erzählhandlung nach dramaturgisch und bildnerisch ergiebigen
Momenten); bewegungsorientiert (Gliederung von Bewegungsabläufen
in gleichmäßige Phasen; wirkungsvolle Durchgestaltung
von Einzelteilen und Sequenzen)
|
Betrachten
eigene Ergebnisse; Bildzyklen und Simultandarstellungen des Mittelalters;
Vorformen des Films
|
|
Ku 7.5 Repräsentation:
Mimik, Gestik, Bewegung |
Die Schüler sensibilisieren im experimentellen Erproben mimischer,
gestischer und körperlicher Ausdrucksformen ihre Selbst-, Fremd-
und Körperwahrnehmung. Sie gewinnen Einsicht in den Zusammenhang
zwischen Absicht, Gestaltung und Wirkung körpersprachlicher Mittel
(> F1/2 7.2).
Gestalten
Vorhaben, z. B.: |
Körpersprache als Bedeutungsträger in Alltag, Unterhaltungsindustrie
und Politik
|
szenische Darstellungsmittel, z. B.:
|
Pantomime, Maskenspiel; Photo bzw. Video als Aufzeichnung
oder bildnerische Darstellungsmittel; Zeichnen, Malen, Collage,
Drucken, rechnergestütztes Gestalten
|
Erproben mimischer und gestischer Ausdrucksformen (> D 7.1)
|
Betrachten
Gebärden betonende Kunstwerke, Karikaturen, Filmszenen;
Bilder aus den Medien
|
|
8. Jahrgangsstufe (1 Wochenstunde, MuG 2 Wochenstunden) |
Die Jugendlichen erproben Verhaltensweisen und Wertorientierungen. Das
Bedürfnis nach Selbstverwirklichung und eigenständigem Handeln
nimmt zu. In der Auseinandersetzung mit der Ästhetisierung der eigenen
Person und mit ihrer Umwelt entwickeln die Schüler Kreativität
und anschauliches Denken weiter. Ihr Vorstellungs- und Urteilsvermögen
richtet sich in zunehmenden Maß auf die Veränderbarkeit der
Realität.
In der Jahrgangsstufe 8 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
- differenzierte Mittel zur illusionistischen Körper- und Raumdarstellung
anwenden können
- utopische und realistische Gestaltungsideen finden und bildnerisch
verwirklichen können
- Auswirkung des "neuen Weltbilds" der Renaissance auf
die Lebensgeschichte und das Werk je eines Künstlers der Renaissance
und des Barock benennen können
- Fähigkeit zur Gestaltung von Text und Bild als Medien zur
Kommunikation
|
Ku 8.1 Bildnerische Praxis:
Ku 8.1.1 Die bildnerische Werkstatt |
"Tipps und Tricks" zum erscheinungsorientierten Abbilden befähigen
die Jugendlichen, illusionistische Bildwirkungen zu erzeugen und ihre
Beobachtungen wirkungsvoll darzustellen. Sie erlernen die Grundlagen eines
perspektivischen Darstellungssystems.
Gestalten
Themen, z. B.: |
Objekt, Landschaft, Architektur; räumliche Buchstaben, Bühnenbilder
|
Techniken, z. B.: |
Bleistiftzeichnung, Kreidezeichnung (Weißhöhung),
Farbstifte, CAD-Programme
|
bildnerische Aspekte: |
Textur, Modellierung, Licht und Schatten; räumliche Farbwirkungen;
Fluchtpunkt- und Einstellungsperspektive
|
Betrachten |
z. B.: |
Abbildungsverfahren in Bildender Kunst und Gebrauchsgraphik,
in digital erzeugten Darstellungen; Schülerarbeiten; Wahrnehmen
und Analysieren von stofflichen und räumlichen Wirkungen
|
|
Ku 8.1.2 Wirklichkeit, Fiktion, Utopie |
Die Jugendlichen gelangen zu Vorstellungen, die von eigenen Ansprüchen
und Sehnsüchten gelenkt werden und entwickeln alternative Vorschläge
zur Gestaltung ihrer Alltagswirklichkeit. Dabei betonen sie entweder das
real Machbare oder ihre utopischen Fiktionen. Die bildnerische Auseinandersetzung
mit Einflüssen aus den Medien, der Werbung und dem Design verstärkt
den Mut zur Eigenständigkeit (> Ev 8.5, Mu 8.2).
Gestalten
Themen und Techniken zur Wahl, bildnerische Aspekte:
|
:Themen, z.B.:
|
wirklichkeitsnahe, symbolische, witzige oder übertreibende
Darstellung von Aspekten aus dem eigenen Umfeld
|
Techniken, z. B.: |
Zeichnung, Malerei, Collage, Montage, Modellbau; Bildbearbeitungsprogramme
|
bildnerische Aspekte: |
Einsatz der Gestaltungsmittel im Hinblick auf die gewählte
Tendenz der Darstellung; überzeugende Visualisierung des
Wunschbilds
|
Betrachten
Arbeitsergebnisse; Originalität des Vorschlags, Bildwirksamkeit
der Darstellung, Vorstellung des Konzepts; Beispiele aus Medienwelt
und Sciencefiction
|
|
Ku 8.2 Bildende Kunst:
Lebensbilder |
An ausgewählten Beispielen der Renaissance und des Barock gewinnen
die Jugendlichen Verständnis für die Wechselwirkung von Lebensgeschichte
und Werk. Berichte, die nicht nur künstlerische Erfolge, sondern
ebenso Konflikte und Niederlagen darstellen, sensibilisieren die Schüler
für individuelle Lebensgeschichten. Darüber hinaus werden Zugänge
zu den gesellschaftlichen Hintergründen der Kunstepochen und exemplarische
Orientierungshilfen für das eigene Handeln eröffnet (> Ev
8.3, G 8.3, G 8.4).
Betrachten
Leben, Werk und Wirkung von mindestens zwei Künstlerpersönlichkeiten
z.B.: |
Leonardo, ein "uomo universale"; Dürer in
Italien; Rembrandt macht Konkurs; die Brüder der Asam bauen
ihre Privatkirche in München;
|
eigenständige Werkbetrachtung unter Aspekten wie
z.B.: |
Intentionen des Künstlers, Inhalt, Form und Wirkung, Stilbindungen
und Eigenleistung, Recherchen in Büchern, auf CD-ROMs, im
Internet (> D 8.5)
|
Gestalten |
z. B.: |
Comic, Spiel, Simulation, Multimedia; biographisches Blatt zu
einem Künstler mit z. B. Werkabbildung, Kompositionsstudie,
biographischer Angabe, Anekdote, kunsthistorische Bedeutung.
|
|
|
Ku 8.3 Gestaltete Umwelt:
Lebensräume (nur für das MuG verbindlich) |
Die Jugendlichen reflektieren im Erkunden ihres näheren Lebensraums
und im bewussten Wahrnehmen und bildnerischen Darstellen der vorgegebenen
Bedingungen die eigene Umwelt. In individuellen Gestaltungen entwickeln
sie Verbesserungsvorschläge und Alternativen zu vorgefundenen Situationen.
Gestalten
Themen, z. B.: |
Vorstellen der eigenen Wohngegend mit Skizzen, Plänen, Photos;
Internetseiten zu Jugendtreffpunkten, Sehenswürdigkeiten,
Vergnügungsparks, Verkehrsknotenpunkten, Ökosystemen;
Projekt: Fremdenverkehrsprospekt
|
Techniken, z. B.: |
Zeichnung, Malerei, Plastik, Modell, Collage, Photographie, Video,
digitale Bildbearbeitung
|
bildnerische Aspekte: |
Darstellungsmittel für die Wiedergabe einer Ortssituation
(> Ku 8.1.1); Ausführung von z. B. Bildserien, Karten,
Plänen, Photomontagen, Faltblättern, plastischen Modellen;
Beziehung zwischen Aussageabsicht und Gestaltung
|
Betrachten
Beobachtungen im eigenen Lebensraum, Beispiele historischer und
moderner Wohnanlagen, Schülerarbeiten, Aspekte erlebnisorientierter
Wohnqualität aus der Sicht von Jugendlichen; Qualitätsmerkmale
urbaner Strukturen
|
|
Ku 8.4 Visuelle Medien:
Recherchieren, Visualisieren, Veröffentlichen |
Die Schüler begreifen, auf welche Weise Bilder zur Informationsvermittlung
eingesetzt werden und Texte als Bildelemente visuell-anschaulich fungieren.
Im Entwickeln und Gestalten von "Nachrichten" aus dem Schulleben
können sie vor allem in Gruppenarbeit den Zusammenhang zwischen optischer
Aufbereitung einer Mitteilung und ihrer Wirksamkeit unmittelbar erfahren.
Gestalten
Vorhaben, z. B.: |
Faltblatt, Schautafel, Foto- und Videoreportage, Klassenzeitung
(> D 8.5), Klassenhomepage
|
Techniken, z. B.: |
Zeichnung, Schrift, Collage, Montage, Druck, Kopie, Photo, Video,
Computer, Internet
|
bildnerische Aspekte: |
Wahl und Anordnung der Bild- und Textelemente; Beziehung von
Inhalt, Darstellungsform und Wirkung; Grundübungen in Typographie
und Layout
|
Betrachten
Erfahren und Beurteilen des Zusammenhangs von Inhalt, optischer
Aufbereitung und Wirksamkeit von z. B. Schüler- und Jugendzeitschriften
und eigenen Arbeitsergebnissen, Konsumentenbefragung
|
|
Ku 8.5 Repräsentation:
Image, Mode, Starkult |
An Phänomenen des Starkults, der Werbung und Mode gewinnen die Schüler
Einblick in Mechanismen und Strategien der Imagebildung. Sie erkunden
in praktischen Versuchen Möglichkeiten der Selbstinszenierung und
reflektieren ästhetische Erscheinungsformen in Politik, Werbung und
Jugendkultur (> K 7.1, Mu 8.2)
Gestalten
Vorhaben, z. B.: |
Selbstinszenierung; Imagebildung von Stars; Nachstellen und bewusstes
Verändern von Posen
|
Techniken, z. B.: |
Malerei, Zeichnung, Plastik; Collage, Photographie, Video, Computer,
Internet; Schminken, Verkleiden
|
bildnerische Aspekte: |
bildwirksame Posen, Attribute und Arrangements; Blickpunkte und
Ausschnitte; Entwicklung von Images und Rollen, z. B. durch Kostüm,
Maske, Beleuchtung, Umfeld, Sockel
|
Betrachten
Medienauftritte und Inszenierungen in der Bildenden Kunst und im
Alltag, z. B. Helden, Heilige und Stars
|
|
9. Jahrgangsstufe (1 Wochenstunde, MuG 2 Wochenstunden) |
Im Streben nach mehr Selbständigkeit hinterfragen die Jugendlichen
tradierte Werte und suchen gezielter nach neuen Orientierungen. Noch unsicher
in ihrem Selbstbild, pendeln sie zwischen dem Wunsch nach Abgrenzung und
Autonomie und dem Bedürfnis, sich an Leitbildern auszurichten, an
denen sie neue Verhaltensweisen und Wertvorstellungen erproben können.
Im Kunstunterricht werden diese Entwicklungen verständnisvoll begleitet
und ästhetische Erscheinungsformen der Jugendkultur in die Betrachtungen
mit einbezogen.
In der Jahrgangsstufe 9 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
- Fähigkeit zum bildnerischen Ausdruck von Stimmungen und Empfindungen
- ausdrucks- und mitteilungsorientierte Darstellungstendenzen bei
der bildnerischen Veranschaulichung erlebter· und fiktiver Wirklichkeit
einsetzen können
- Kenntnis zweier Kunstwerke unter dem Aspekt "Rückbesinnung
und "neue Bezüge zur Wirklichkeit" im 18. bzw. 19. Jahrhundert
- Sensibilität für die Verkörperung und Darstellung
von Ideen und Leitbildern in Kunstwerken
- Einblick in die Bildsprache der Medienwelt, Veranschaulichung eigener
Leitbildvariante
|
Ku 9.1 Bildnerische Praxis
Ku 9.1.1 Abbild und Variation |
Im Abwandeln und Verändern gegenständlicher Motive und im Spiel
mit Bedeutungen erproben die Jugendlichen neue Möglichkeiten, ihre
persönliche Sicht erlebter und fiktiver Wirklichkeit bildnerisch
zu veranschaulichen. Neben dem bisher erscheinungsorientierten Abbildungsverfahren
wenden sich die Schüler mehr ausdrucks- und mitteilungsorientierten
Darstellungstendenzen zu.
Gestalten
Themen, z. B.: |
Variationsreihen in verschiedenen Techniken und Darstellungsrichtungen;
Metamorphosen, Überzeichnungen, Übermalungen, karikierende
Verzerrungen, Verfremdungen
|
Techniken, z. B.: |
Zeichnung, Malerei; Collage, Plastik, Modell, Druck, Mischtechniken
|
bildnerische Aspekte: |
Darstellungstendenz und Wirkung; Blickpunkt, Motivanordnung,
Bildausschnitt, Größe, Beleuchtung, Technik
|
Betrachten
ein Bildmotiv im Wandel der Stilepochen, z. B. (Selbst-)Bildnis, Figur,
Landschaft, Stillleben; Gegenüberstellungen und Vergleiche: Aufdecken
von Beziehungen zwischen Gegenstand, Darstellungsform und Aussage |
|
Ku 9.1.2 Selbstausdruck |
Die Jugendlichen werden durch sensorische Impulse (z. B. Klänge)
zum bildnerischen Ausdruck von Stimmungen angeregt. In praktischen Versuchen
geben sie ihren Empfindungen in Bildern oder ästhetischen Experimenten
Gestalt.
Gestalten
Themen und Techniken zur Wahl, bildnerische Aspekte:
Themen, z. B.: |
Stimmungen, meditative Empfindungen; Geräusche, Gerüche,
Tast-Erlebnisse; Gedichte, Begriffe; Nachempfinden von Stimmungsqualitäten
wie "heiter", "traurig", "harmonisch",
"aggressiv"
|
Techniken, z. B.: |
Malerei, Inszenierung, Klang, optisches Signal
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bildnerische Aspekte: |
Umsetzen von Empfindungen mit bildnerischen Mitteln oder Inszenierungen;
Ausdrucksqualitäten von Gestaltungsmitteln wie Zeichen, Symbole,
Signale, Spuren und Formen als Stimmungsträger
|
Betrachten
Arbeitsergebnisse, Kunstwerke, z. B. von Pollock, Rainer; Gespräch
über die Reaktionen auf Gedichte und Begriffe |
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Ku 9.2 Bildende Kunst:
Rückbesinnungen und Ausblicke |
An exemplarischen Werken des europäischen Klassizismus, der Romantik
und des Realismus erfahren die Schüler, wie gesellschaftliche Veränderungen,
Interesse an Grundfragen der Ästhetik und Geschichtsbewusstsein die
Entwicklung von Kunst beeinflussen. Sie erkennen, wie Künstler im
Bezug auf Vergangenes "neue" Orientierungen suchen und sich
"neue" Wege erschließen.
Betrachten
historische Einbettung: Revolution, Befreiungskriege, Restauration;
Strömungen zur Wahl (> G 9.1):
|
- Klassizismus in Frankreich (> F1 9.3) und Deutschland, z.
B. David, Ingres; Schinkel, Klenze
- Romantik in Deutschland, Frankreich und England, z. B. Friedrich,
Delacroix, Turner
- Spätromantik in Deutschland, z. B. Nazarener, Spitzweg
- Realismus in Frankreich und Deutschland, z. B. Courbet, Daumier,
Leibl.
- Klärung spezifischer Orientierungen wie: klassische Antike,
mittelalterliche Kunst und Architektur, Märchen - Sagen -
Mythen (> Gr 9.3), Naturmystizismus, religiöse Wendungen
zur Renaissanc
|
Gestalten
zur Wahl: |
bildnerisch-praktische Studien zu einem Werk: Komposition, Darstellungstendenz;
Variation, Vergleich
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Ku 9.3 Gestaltete Umwelt:
Innenarchitektur und Design (nur für das MuG verpflichtend) |
Die Jugendlichen setzen sich mit Aufgaben und Wirkungen von Innenarchitektur
und Design an Beispielen aus der gewohnten Umgebung auseinander. Sie gewinnen
Einblicke in die Praxis gestalterischer Berufe und deren Einfluss auf
die Lebensqualität, die durch eigene Gestaltungsversuche vertieft
werden.
Gestalten
Vorhaben, z. B.:
|
Räume (Entwürfe zur Einrichtung); Design-Objekte; visionäre
Gebrauchsgegenstände
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Techniken, z. B.: |
Skizze, Zeichnung, Farbgestaltung; Ton-, Holz-, Karton-Modell;
3D-Animation
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bildnerischer Aspekt: |
Wechselbeziehung zwischen ästhetischer Qualität und
Gebrauchswert
|
Betrachten
Aspekte der Raumwirkung; Aspekte des Designs: z. B. Form, Funktion;
aktuelle Berufsfelder
|
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Ku 9.4 Visuelle Medien:
Werbung und Medien |
In der Untersuchung von Beispielen aus der Werbung reflektieren die
Jugendlichen die Bildsprache und die Manipulationsstrategien der Medienwelt.
Sie spüren gängige Leitbilder der Ästhetik auf und veranschaulichen
im gestalterischen Entwurf eigener Leitbildvarianten individuelle Wertvorstellungen
(> WR 9.1.1,).
Betrachten
zur Wahl: |
Werbeanzeige, Clip, Homepage, Computerspiel; Analyse von Werbeversprechen
der Medienwelt
|
Gestalten
Vorhaben z. B.: |
kritische Bestandsaufnahme im Schaubild; Persiflage, Gegen-Werbung,
simulierte Werbeaktion
|
Techniken, z. B.: |
Malerei, Collage; Photo, Video, digitale Bildgestaltung; Rollen-,
Figurenspiel
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bildnerischer Aspekt: |
visuelle Idealisierung eines Produktes durch Verknüpfung
mit einem Leitbild
|
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Ku 9.5 Repräsentation:
Gestaltung im öffentlichen Raum (nur für das MuG verpflichtend) |
Die Jugendlichen beschäftigen sich mit der ästhetischen Darstellung
und Präsentation von Ideen, Leitbildern und Wertvorstellungen durch
künstlerische Arbeiten im öffentlichen Raum. In praktischen
Entwürfen und Versuchen gewinnen sie Einblick in deren soziale, gesellschaftliche
und künstlerisch-ästhetische Aufgaben (> G 9.2, G 9.5).
Betrachten |
Form, Funktion und Bedeutung historischer und aktueller Beispiele
öffentlicher Repräsentationen
|
z. B.: Reiterstandbild, Brunnen; Mausoleum, Kathedrale; Werke
von Calder, Christo, de Saint-Phalle, Serra, Gerz; im virtuellen
Raum: Günter
|
Untersuchung überlieferter Ideale und ihrer Darstellungen
(z. B. Pathos, Kitsch)
|
Gestalten
Vorhaben, z. B.:
|
Mahnmal für Gewaltopfer, Denkmal der Frechheit
|
Techniken, z. B.: |
Malerei, Zeichnung, Collage, "lebendes Bild", Photomontage,
digitale Bildgestaltung, kinetisches Objekt
|
bildnerischer Aspekt: |
Interdependenz von Botschaft und Form ästhetischer Gestaltungen
|
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10. Jahrgangsstufe (1 Wochenstunde, MuG ggf. 3 Wochenstunden) |
Abstraktionsvermögen und die gesteigerte Fähigkeit zu systematisieren
ermöglichen den Jugendlichen, ihre erworbenen Kenntnisse zu sichten
und zu ordnen. Vergleiche aus der Kunstgeschichte helfen, Gelerntes in
größere Zusammenhänge einzufügen. Im bildnerischen
Bereich tritt der Eigenwert der Mittel in den Vordergrund.
In der Jahrgangsstufe 10 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
- Fähigkeit, Gestaltungsformen der Abstraktion und der Konkretion
erschließen können.
- bewusstes Wahrnehmen und Verwenden von Gestaltungsmitteln der Bildorganisation
und deren Ausdrucksqualitäten
- Fähigkeit, Fachbegriffe der Werkbetrachtung in Bezug auf Absicht
und Wirkung einsetzen zu können
- Kenntnis künstlerischer Positionen in der Moderne und Postmoderne
- Beziehungen zwischen Architektur bzw. Design und den eigenen Lebensbedürfnissen
erkennen können
|
Ku 10.1 Bildnerische Praxis:
Sehen, Ordnen, Deutlich machen |
Über die formale Reduktion und Abstraktion gelangen die Schüler
zu bildnerischen Elementen ohne Gegenstandsbezug. Bei der spielerischen
Erprobung der Bildmittel richten sie ihre Aufmerksamkeit auf deren Eigenwert
und Wirkung und erkunden Möglichkeiten ihrer bildnerischen Organisation.
Gestalten
Themen, z. B.: |
Gegenstand, Figur, Landschaft als visuelle Ausgangsmotive für
Bildreihen; Darstellung und Variieren des Motivs in Metamorphosen,
Variationen, freien Erfindungen
|
Techniken, z. B.: |
Malerei, Graphik, Plastik, Collage, Montage; experimentelle
Drucktechniken
|
bildnerischer Aspekt: |
bewusster Einsatz der Mittel und ihrer Ausdrucksqualitäten
zur Organisation des Bildaufbaus; Abbild und Abstraktion; Konkretion;
experimentelles Erproben interessanter Lösungen zwischen
Ordnung und Komplexität
|
Betrachten
Entwicklungsreihen und Werke abstrahierender, abstrakter und
konkreter Kunst, z. B. |
Picasso, Jawlensky, Kandinsky, Mondrian; Vergleichsreihen zu
Integration und Differenzierung
|
Auffinden und Beschreiben des Zusammenhangs von Gestaltungsmitteln
und künstlerischen Strategien |
|
Ku 10.2 Bildende Kunst:
Künstlerfürsten, Außenseiter, Protagonisten |
In der sich wandelnden Beziehung zwischen Kunst und Öffentlichkeit
im späten 19., im 20. und 21. Jahrhundert geraten Künstlerinnen
und Künstler in oft außergewöhnliche gesellschaftliche
Positionen. In der Begegnung mit Künstlerpersönlichkeiten der
Moderne und Postmoderne gewinnen die Schüler Verständnis für
deren Werk und Wirkung in der Gesellschaft (> G 9.4, Mu 10.2).
Betrachten
ausgewählte Werkbeispiele der Kunst des 19., 20. und 21. Jahrhunderts
im Zusammenhang mit der Lebensgeschichte der Künstlerinnen
und Künstler, z. B.:
|
- Lenbach und Stuck: Künstlerfürsten des Bürgertums;
- die Impressionisten: Revolutionäre des Auges;
- Rodin - Claudel, Kandinsky - Münter, Abramovic - Ulay,
Gilbert und George: Künstler und ihre Lebenspartner;
- van Gogh und Gauguin: Auf der Suche nach neuen Kunst- und
Lebensformen;
- Grosz und Dix: Die Kehrseiten der "Goldenen 20er-Jahre";
- Nolde, Beckmann: Das Schicksal der "Entarteten"
im 3. Reich;
- Picasso klagt an: Guernica;
- Beuys, Bourgeois: Künstler, die provozieren;
- Sherman, Trockel: Postmoderne, Inszenierung und Virtualität
|
Aufzeigen von Besonderheiten im Lebenslauf und im Oeuvre
unter sozial-geschichtlichen Aspekten |
Gestalten z. B.:
|
biographisches Blatt, Schaubild zu einem Künstler; in Form
eines Comics, als Website (> Ku 10.4),
|
Sammeln und Auswerten von Bildern und Informationen
zu Künstler und Werk in Gruppenarbeit; Vorstellen und Erläutern
der Arbeit in einem Kurzreferat |
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Ku 10.3 Gestaltete Umwelt:
Gebaute Umwelt und Lebensräume |
An einem Beispiel aus ihrer Umgebung gewinnen die Schüler Einblick
in wesentliche Beziehungen zwischen architektonischer Gestaltung und den
Bedürfnissen der Menschen. Sie setzen sich in eigenen Verbesserungsvorschlägen
mit den Auswirkungen der gebauten Umwelt auf die Lebensqualität auseinander
(> Sk 9.2).
Betrachten.
Zusammenhang von Leben und Architektur an einem konkreten Beispiel
aus der Umgebung, z. B. Jugendtreffpunkte, Sportanlagen, Zentren
und Plätze, Parks, Wohnviertel, Baudenkmäler, Schule
|
Aspekte der Untersuchung, bezogen auf unterschiedliche
Interessensgruppen, z. B.: |
- Einordnung in die Umgebung, ästhetische Form, Repräsentationscharakter
- Bedarf, Nutzung, Zweckmäßigkeit, Zustand
- historischer Wert, Erhaltungswürdigkeit, Sanierung
- Auswerten nach Funktion, Gestaltung und Lebensqualität,
im Hinblick auf zukünftige Bedürfnisse und Entwicklungen,
Erörtern von Aspekten zur Verbesserung, Einbeziehen von Fragen
des Denkmalschutzes
|
Gestalten
Vorhaben, z. B.:
|
Alternativentwürfe
|
Techniken, z. B.: |
Handzeichnung, Collage, Photoretusche, digitale Bildgestaltung
|
bildnerischer Aspekt: |
Entwickeln eigener Vorstellungen zur Verbesserung, Umgestaltung;
Rekonstruktion
|
|
Ku 10.4 Visuelle Medien:
Kommunikation und Design (nur für das MuG verpflichtend) |
Die Bilderwelt der visuellen Medien beeinflusst zunehmend die heutige
Jugendkultur und die Phantasien der Schüler. Sie werden durch das
Verständnis für Zusammenhänge zwischen inhaltlicher Mitteilung,
visueller Aufbereitung und beabsichtigter Wirkung zur informativen sowie
übersichtlichen Gestaltung von z. B. Plakaten, Flyers und Websites
geführt (> D 10.5).
Gestalten
Vorhaben: Skizze, Entwurf und Realisation visuell-ästhetischer
Mitteilungen, z. B.: |
CD-Cover, Schautafel, Klassen-Website
|
Techniken, z. B.: |
Zeichnung, Malerei, Collage, Druck, Kopie, digitale Bildgestaltung
|
Bildnerische Aspekte: |
Anwenden adäquater Bildmittel beim Layout und beim Einsatz
von Schriften und Strukturieren der Bildsprache
|
Betrachten
- bei der Planung: Ermittlung von Einstellungen, Erwartungen, Wünschen
der Zielgruppe; zur adäquaten Formulierung und zur Wahl wirkungsvoller
Bildmittel
- bei der Ergebnisbetrachtung: Befragung der Zielgruppe zum Mitteilungs-,
Darstellungs-, Anmutungswert der visuellen Botschaften, Gesamteindruck
von eigenen Ergebnissen und anderen Beispielen des Graphikdesigns |
|
Ku 10.5 Repräsentation:
Gruppen, Firmen, Institutionen |
Die Beschäftigung mit Selbstdarstellungen von z. B. Unternehmen
- Corporate Identity - öffnet für die Jugendlichen ein abwechslungsreiches
Lernfeld. In Teamarbeit erproben die Schüler Präsentationskonzepte
auch mittels neuester Technologien und analysieren z. B. kommerzielle
Werbestrategien. Den Zusammenhang von Image und Medien erfahren sie am
wirkungsvollsten am Beispiel der eigenen Schule (> K 10.5, WI 9.2.2).
Gestalten
Vorhaben, z. B.:
|
Schulprofilanalyse, Schulhomepage, Prospekt für eine Arbeitsgemeinschaft,
CD-ROM, virtuelles Firmenprojekt, spezielle Schülergruppierungen
|
Methoden, z. B.: |
fächer- und klassenübergreifende Projekte; Analyse
und Entwurf einer Gesamtstrategie, ggf. Realisation von Teilbereichen
|
bildnerische Aspekte: |
Zusammenwirken bildnerischer Gestaltungselemente bei der Entwicklung
eines Image-Konzepts
|
Betrachten
aktuelle und historische Beispiele zur Wahl:
|
z. B.: Konzeption identitätsstiftender Erscheinungsbilder
(in Ausstellungen und Veröffentlichungen); Corporate Identity
(Design, Communication, Culture); Gruppenphilosophien; Banken,
Parteien, Fernsehsender, Firmenlogos
|
z. B.: Präsentationen im "Dritten Reich" und anderen
Staatsdiktaturen (> K 10.5)
|
|
11. Jahrgangsstufe (1 Wochenstunde, MuG ggf. 3 Wochenstunden) |
Das Bedürfnis, eine persönliche Weltsicht zu entwickeln, führt
die Schüler zur Auseinandersetzung mit Wertfragen im Spannungsfeld
von Ideal und Wirklichkeit. Die interpretierende Darstellung persönlicher
Auffassungen steht deshalb im Mittelpunkt der bildnerischen Arbeit.
(Das Musische Gymnasium behandelt alle Themenkreise; die übrigen
Gymnasien behandeln die Themenkreise Ku 11.1, Ku 11.2.2 und einen weiteren
nach Wahl.)
In der Jahrgangsstufe 11 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
- Fähigkeit, Erfahrungen und Meinungen zu visualisieren und
sprachlich zu vermitteln.
- subjektive und reflexive Einstellungen zu Werken der Bildenden
Kunst entwickeln können
- Kenntnisse in kunstgeschichtlichen Epochen und Fähigkeit zur
vergleichenden Werkbetrachtung
- Fähigkeit zur eigenständigen, experimentellen Gestaltung
in einem der drei Themenkreise Baukonzepte - Produktgestaltung, Die
inszenierte Botschaft oder Symbolformen im Zusammenlebe
|
Ku 11.1 Bildnerische Praxis:
Erfahrung, Meinung, Wertvorstellung |
Die Jugendlichen erweitern ihre Möglichkeiten, Wirklichkeit zu interpretieren
und persönliche Erfahrungen und Wertorientierungen bildnerisch zu
gestalten. Sie lernen, angemessene Darstellungsmittel für ihre Aussageabsichten
zu wählen. Sie überprüfen und begründen ihre Wertungen
an ihrem Realitätsbezug im Zusammenhang von Gestaltung und Wirkung.
Gestalten |
Themen mit deutlichem Bezug zur Realität, die unterschiedliche
Stellungnahmen und Wertungen ermöglichen
|
Techniken, z. B.: |
Malerei, Graphik, Plastik, Collage, Photographie, Video, Film,
digitale Bildgestaltung
|
bildnerische Aspekte: Realisation unter bewusstem Einsatz
einer bestimmten Gestaltungstendenz; das Bildgefüge als Bedeutungsträger;
Beziehung zwischen Darstellungsmitteln und Aussageabsicht |
Betrachten
Erläutern des Konzepts, Charakterisieren; Arbeitsergebnisse in
ihrem Entwicklungsprozess; ggf. Vergleich mit Beispielen aus der Bildenden
Kunst und dem Design; Beurteilung der Darstellungsmittel im Zusammenhang
von Aussageabsicht, Form und Wirkung |
|
Ku 11.2 Bildende Kunst
Ku 11.2.1 Europäische Stilbildung |
In den Jahrgangsstufen 6 mit 10 wird der Zugang zur Bildenden Kunst
vor allem von inhaltlichen Leitideen bestimmt. Die erworbenen Kenntnisse
über Stilmerkmale werden nun aktualisiert. Anhand repräsentativer
Werke von der Romanik bis zur Romantik nehmen die Jugendlichen Einblick
in Entwicklungen der europäischen Stilepochen.
Betrachten |
- exemplarische Werkbeispiele verschiedener Gattungen aus "Romanik
bis Romantik"
- Aufbau einer Übersicht, evtl. als unterrichtsbegleitendes
Jahresprojekt
- Entwicklung eines Orientierungsrasters: Epochen, Gattungen,
Stilmerkmale
- Charakterisieren und Zuordnen von Werken
|
Gestalten |
z. B.: Sammeln von Bildmaterial, Fertigen von Schemazeichnungen,
Beschriften mit Kurztexten; graphische Ausgestaltung der Übersicht
in Gemeinschaftsarbeit; digitale Präsentation
|
|
Ku 11.2.2 Kontinuität und Wandel |
Die Schüler erarbeiten sich in vergleichenden Betrachtungen nach
unterschiedlichen Aspekten neue Ansätze zur Werkerschließung:
Kontinuitäten und Veränderungen werden in ihren historischen
Entwicklungen deutlich und Einzelwerke in übergreifende Zusammenhänge
gestellt (> G 11.3, L 11.3, Gr 11).
Betrachten:
|
Kunstwerke im Vergleich, Überblicke bzw. Längsschnitte
zur Wahl: |
z. B.: historische Längsschnitte (Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten
in Form, Inhalt und Ausdruck; Entwicklung von Motiven, Themen
oder Techniken); Vorbilder und Ursachen für Rückgriffe
und "Renaissancen; Auseinandersetzung mit außereuropäischer
Kunst (Einflüsse, z. B. auf Impressionismus, Expressionismus,
Kubismus)
|
vertiefende Beschäftigung mit einem im Überblick
behandelten Werk, auch in Form von Schülerreferaten: unterschiedliche
Näherungswege, z. B. |
einfühlende, frei assoziierende Bildmeditation; erster Eindruck
des sichtbaren Werkbestands; Interpretation im Rahmen kunstgeschichtlicher
Zusammenhänge der Entstehung, Bedeutung und Wirkung; das
Kunstwerk als Welt-Bild, Vor-Bild, Gegen-Bild; Erschließung
religiöser, personaler oder sozialer Orientierungen.
|
Gestalten
|
ggf. vergleichende Dokumentation in Schaubildern: Merkmale, Unterschiede
und Analogien in Bild und Text
|
|
Ku 11.3 Gestaltete Umwelt:
Baukonzepte, Produktgestaltung |
In der Auseinandersetzung mit lokalen Gegebenheiten im Bereich der Architektur
und Stadtplanung oder mit aktuellem Design gewinnen die Schüler Einblick
in Aufgaben und Probleme der Umweltgestaltung.
Betrachten
|
- z. B.: Baugestaltung bzw. Stadtplanung: Wohnen, Verkehr, Erholung;
Design bzw. Produktgestaltung: Objekte, Geräte industrieller
Fertigung
- Aspekte der Untersuchung; Zusammenhang von Gestaltung, Funktion,
Nutzwert
|
Gestalten
Themen/Bereiche, z. B.: |
Baugestaltung bzw. Stadtplanung (Ensemble-Bereinigung, Hinterhofsanierung,
Öko- und Solararchitektur usw.); Design bzw. Produktgestaltung
(Möbel, Mehrzweckgerät, Arbeitsplatz-Design usw.)
|
bildnerische Aspekte: |
realistische Verbesserung, utopische Vision oder humorvolle Persiflage
|
|
Ku 11.4 Visuelle Medien:
Die inszenierte Botschaft |
Die tägliche Nachrichten- und Bilderflut führt dazu, dass sich
neben der individuell erfahrbaren auch sekundäre Wirklichkeiten entwickeln.
Die Schüler prüfen den Realitätsgehalt vermittelter Botschaften
und erproben die Nutzbarkeit von Medien in praktischen Versuchen.
Gestalten
Gestaltungsgebiete, z. B.:
|
Photographie, Film, Video, digitale Bildgenerierung, Plakat,
Schaubild, Ausstellung
|
bildnerische Aspekte: |
Inszenierung von Botschaften mit sachlich-informierender, propagierender
oder ironisch-persiflierender Tendenz:
|
z. B. objektiv-sachliche Darstellung von Ereignissen, Darstellung
erfundener Inhalte als sachliche ästhetische Mitteilung
bzw. verfremdendes Kommentieren authentischen Materials; Präsentation
anschaulicher Beispiele mit sachlich-aufklärender Absicht
|
Betrachten
Bereiche, z. B.: |
eigene Arbeitsergebnisse, visuelle Mitteilungen aus den Massenmedien,
medienkritische Texte und Illustrationen (> D 11.5)
|
Aspekte der Untersuchung: |
Wechselbeziehung von Absicht, Inhalt, Gestaltungsmittel und Darstellungsform
visueller Botschaften; Rezeptionsweise, Wirklichkeitsgehalt und
Wirkung
|
|
Ku 11.5 Repräsentation:
Symbolformen im Zusammenleben |
Den Schülern wird bewusst, dass Feste, Feiern und Rituale ästhetisch
inszenierte Gegenpole zum Alltag bilden, Werte veranschaulichen und Überzeugungen
vermitteln. In eigenen praktischen Experimenten und theoretischen Reflexionen
untersuchen sie Struktur, Bedeutung und Wirkung von prozessualen Aktionen.
Betrachten |
- Bereiche, z. B.: ritualisierte Abläufe wie Feiern und "Events";
Aktionen in Bereichen wie: Familie, religiöse Gemeinschaften,
High Society, Clique, Peergroups, Vereine bzw. Verbände,
Firmen, Kulturbetrieb, Staat und Politik; Unterschiede in den
Kulturen; Riten im virtuellen Raum
- Aspekte der Untersuchung: ästhetische Konventionen (z.
B.: ihre spezifischen Mittel, Ausdrucksformen und Motive; ihre
Bedeutung und Wirkung, auch im wechselseitigen Einfluss mit repräsentativen
Räumen oder Plätzen)
|
Gestalten
Themen, z. B.: |
Vergleich (Historie und Gegenwart, eigene und andere Kulturen;
Outfit, Tracht und Uniform, Schmuck; Folklore); Körpersprache
(Mimik, Gestik, Haltung, Rhetorik); Begrüßungsrituale,
Eigenpräsentationen, Bewerbungsgespräche; eigene Aktionen,
Happenings, Inszenierungen
|
Techniken, z. B.: |
Photo/Film, Collage, szenisches Spiel
|
abildnerische Aspekte: |
aussage- und wirkungsorientierte Gestaltung
|
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